Hallo,
ich konnte am 17.10. auch die seltene Gelegenheit nutzen, die HK-Linie mit einem Regelzug hinter einer IV K zu befahren. Bisher hatte ich das nie erlebt.
Besonders gefreut habe ich mich über die angehängten Wagen, das war/ist ein wirklich schöner Zug so. Überrascht hat mich dabei besonders der 970-521 mit seinem ausgeprägten Fingerzeig auf die 1980er. Diesen Wagen mit dieser Art der Innenrichtung kannte ich bisher nicht oder kann mich nicht daran erinnern - was auch daran liegen kann, daß ich vor "30 Jahren" noch gar nicht den Blick dafür gehabt habe. Wer nicht weiß, was ich meine, für den nenne ich mal die vorhandene Trennwand zwischen Traglastenabteil und dem normalem Sitzbereich (zu der im Urzustand noch eine Tür gehörte, die seit ??? nicht mehr vorhanden ist?). Außerdem sind da viele alte Materialien zu finden, wie die Holzteile rund um die Bühnentüren und der Anstrich im Innenraum, die längst aus den Wagen des täglichen Einsatzbestands verschwunden sind. Die anderen beiden Personenwagen 970-575 und 970-557 sind relativ frisch aus der Instandhaltung und haben die Trennwand nicht, sind auch an vielen Stellen mit neuerem Material ausgestattet, fallen also weniger auf. Es wäre sicher eine interessante Beobachtung, wie unkundige, aber interessierte Betrachter die Wagen bewerten, bevor und nachdem sie auf die "Besonderheiten" aufmerksam gemacht werden.
Ich möchte mal hoffen, daß der 970-521 seine Besonderheiten auch über die nächste Hauptinstandhaltung bewahren kann, so diese denn erfolgt. Es gäbe ja sicher auch andere Kandidaten mit erhaltenswerten Besonderheiten, für die eine Rückkehr in den betriebsfähigen Bestand erfreulich wäre. Der "Cargonaut" hatte ja vor geraumer Zeit mal so eine Frage gestellt.
Die Besetzung der Züge 5214, 5215, 5216 und 5217 am 17.10. war durchaus erfreulich, was aber von den Zügen 5001, 5004 und 5005 nicht behauptet werden kann.
Etwas irritierend fand ich aber die Ziel- bzw. erzielte Geschwindigkeit der Züge mit der 99 1608-1. Obwohl es ja nun ein Sonderfahrplan war, waren die Fahrzeiten trotzdem auf 30 km/h ausgelegt, was nun definitiv nicht den Stärken der IV K entspricht. Es wunderte mich, wie durch den Rabenauer Grund "geheizt" wurde (wobei enge Bögen ja eine Stärke der IV K sind) oder eben entlang der Talsperre Malter und von Obercarsdorf nach Kipsdorf. In die andere Richtung war es sehr "schmerzhaft", das Laufverhalten der "Vorderschlittens" (richtig: Niederdrucktriebwerks-Drehgestell) im geraden Gleis bei hoher Geschwindigkeit sehen und hören zu müssen. Der Fahrplan ist so sicher nicht IV K-gerecht in dem Sinne, daß die Lok das auf längere Zeit schadensfrei bzw. mit Verschleiß im tolerierbaren Rahmen durchhält. Ob man so eine "100-jährige" würdigt? Klar, die Leistung für pünktliche Fahrt hat die Lok erbracht und auch erbringen können, da die Anhängelast das ermöglichte und die nötige Dampfmenge erzeugt werden konnte. Aber das ist bei alten Maschinen sicher nicht das einzig wichtige Thema.
Freundliche Grüße
217 055