Betrieb der Harzer Schmalspurbahnen 2021

  • @ Niels - für mich gehört es nicht zum sprachlichen Rüstzeug des Querschnitts unserer Gesellschaft, von "nachts hintern Busch gezogen werden und ne richtige Tracht Prügel bekommen" zu schreiben. Meine Kritik hat wenig mit elitärem Gehabe zu tun, sondern mit gewissen Umgangsformen, die eigentlich Standard in unserer Gesellschaft sein sollten (?).

  • Auch wenn die derzeitige Situation schwierig ist, gibt es denn Neuigkeiten zum Thema Stichstrecke nach Braunlage?

    Das Thema ist spätestens seit 2009 vom Tisch und kam auch damals nicht über eine eher allgemeine Ideenphase hinaus, die von der Lokalpresse nur breit aufgegriffen wurde. Konkret war da noch nie etwas.

    Die verschiedenen Machbarkeitsstudien dazu waren auch nur Machbarkeitsstudien und nicht Teil einer festen Planung.

    Da wird es meiner Meinung nach auch keine Neuigkeiten mehr geben. (Es sei denn, das Sommerloch ist so groß, dass irgendeine regionale Zeitung das Thema mal wieder hervor buddelt.) Gegen eine Realisierung sprechen nach meiner Meinung leider auch zu viele Dinge gegen. Zum Beispiel Kirchturmdenken und Umweltbelange.

    Es müsste auf der Strecke ein Naturschutzgebiet (Harzer Bachtäler) durchquert werden. Für mehr Züge wären außerdem weitere Ausweichstellen auf der Brockenstrecke im Gebiet des Nationalparks nötig. Ohne die könnten nicht mehr Züge als heute auf den Brocken fahren, es müssten dann also welche aus Wernigerode entfallen, damit man stattdessen welche aus Richtung Braunlage schicken kann.

    Und möglicherweise besteht auch die Befürchtung, dass bei einem Anschluss Braunlages weniger Touristen nach Schierke, Drei Annen Hohne und Wernigerode kommen würden.

    Außerdem würde eine Strecke in Niedersachsen sicher nicht durch Sachsen-Anhalt und Thüringen finanziert werden, sondern da müsste das Land Niedersachsen fördernd eingreifen. Der Teil in Sachsen-Anhalt müsste wiederum durch dieses gefördert werden.

    Und man kann auch bezweifeln, ob durch den Anschluss Braunlages wirklich mehr Touristen fahren würden oder ob einfach nur diejenigen, die heute von Braunlage nach Drei Annen Hohne mit dem Auto fahren, um dort einzusteigen, dann nur einfach eben von Braunlage aus fahren würden. Dann würde sich die Zahl der Fahrgäste auch nicht erhöhen.

  • Hallo Zusammen,

    Und man kann auch bezweifeln, ob durch den Anschluss Braunlages wirklich mehr Touristen fahren würden oder ob einfach nur diejenigen, die heute von Braunlage nach Drei Annen Hohne mit dem Auto fahren, um dort einzusteigen, dann nur einfach eben von Braunlage aus fahren würden. Dann würde sich die Zahl der Fahrgäste auch nicht erhöhen.

    ... aber es wäre ein Auto weniger durch den Harz gefahren!

    Ich glaube, das ist/war richtigerweise auch ein wichtiger Aspekt bei dem Thema.

    Im Buch über die Südharz-Eisenbahn wird auf die verschiedenen zur Diskussion stehenden Streckenführungen eingegangen. Von "sehr interessant" bis "Humbug" ist alles dabei.

    Meint Peter

  • Im Buch über die Südharz-Eisenbahn wird auf die verschiedenen zur Diskussion stehenden Streckenführungen eingegangen. Von "sehr interessant" bis "Humbug" ist alles dabei.

    Meint Peter

    Ja, das ist richtig. Dort wird einerseits die Diplomarbeit einer Studentin der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden von 1990 vorgestellt. Sie hat drei Varianten untersucht:

    1. Stichstrecke auf der alten Trasse der Südharzeisenbahn von Sorge nach Braunlage Süd

    2. Umverlegung der Trasse von Sorge über Braunlage nach Elend.

    3. Stichstrecke von Elend nach Braunlage Bereich Tennisplätze

    2009 hat dann die HSB zusammen mit einigen Partnern (Kurbetriebsgesellschaft Braunlage, Zweckverband Großraum Braunschweig, NASA, Landkreise Goslar und Harz) eine Studie in Auftrag gegeben. Auch dort gab es wieder drei verschiedene Streckenführungs-Vorschläge.

    1. Parallel zur B27 zwischen Elend und Braunlage.

    2. Streckenführung von elend in einer geländenahen Variante, Also Ausfahren von Tälern.

    3. Und wieder die alte SHE-Strecke über Sorge, Brunnenbachsmühle nach Braunlage.

    Kombiniert mit verschiedenen Bahnhofsstandorten in Braunlage.

    Vorschläge für Streckenerweiterungen gab es auch anderswo: Von Gernrode nach Ballenstedt auf der Trasse des Balkans. Oder von Hasselfelde in die Westernstadt Pullman City.

  • Vorschläge für Streckenerweiterungen gab es auch anderswo: Von Gernrode nach Ballenstedt auf der Trasse des Balkans. Oder von Hasselfelde in die Westernstadt Pullman City.

    Hallo Stefan,

    auch das ist richtig, wenn auch derzeit absolut der Träumerei zuzuordnen.

    Meint Peter

  • Beschämend. Vielleicht auch einfach mal die sehr guten Sachen betrachten, z.b. das 3 Fahrzeuge der hsb wiedergekommen sind! (T2,012, 247)

    Admin: Persönliche Beleidigungen gelöscht, aber auch Gewaltandrohungen entsprechen nicht den Umgangsformen, die wir hier tolerieren.

  • Herzlichen Glückwunsch, das war mit Abstand das dümmste, was ich seit langer Zeit gelesen habe.

  • Hallo,

    Für mehr Züge wären außerdem weitere Ausweichstellen auf der Brockenstrecke im Gebiet des Nationalparks nötig.

    da war immer mal wieder in Geschäftsberichten der HSB zu lesen dass dort 2 Ausweichstellen in Planung wären. Habe ich aber auch schon einige Zeit nix mehr von gelesen.


    Gruß Michael

    26305-signatur-def-jpg

  • Habe ich aber auch schon einige Zeit nix mehr von gelesen.

    Hallo,

    ungeachtet der genehmigungsrechtlichen Machbarkeit dürfte dies auch ein finanzielles Problem sein, was auf sehr lange Zeit nicht zu stemmen sein wird. Wenn schon betrieblich notwendige Unterhaltungsarbeiten wegen klammer Kassen verschoben werden müssen (siehe Elend), wie sollen dann zusätzliche Betriebsstellen auf der Brockenstrecke finanziert werden?

    Aus der (hier im Forum leider verbal leicht "entgleisten") Begebenheit in Elend lese ich zumindest heraus, dass die Finanzlage extrem angespannt ist - vielleicht angespannter den je? - und man von der berühmtem Hand in den Mund lebt.


    Beste Grüße aus dem Bergischen Land

    Thomas