Betrieb der Harzer Schmalspurbahnen 2021

  • Guten Abend,

    ersteinmal danke für das Foto! Die 45 hat mir aber persönlich ohne die Lademaßüberschreitungs-Ecken und weißen Zierstreifen am Umlauf deutlich besser gefallen. Auf der Brockenstrecke hätte sie auch mal etwas länger bleiben können. Dennoch schön, dass sie überhaupt wieder fährt.

    Ich denke, dass die Mallet Lokomtiven 99 5901/5902 in der neuen Werkstatt ihre Hauptuntersuchungen bekommen werden. Kann mir aber vorstellen, dass die eine oder andere Neubaulok den Vorzug bekommen um den Betrieb sicher zustellen. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es sinnvoll wäre ein bis zwei der abgestellen Neubauloks wieder zu reaktivieren. Anderseits müsste mit frisch restaurierten Mallets keine Neubaulok für den Traditionszug entfallen, die Neubaulok könnte man dann als Reservelokoder für den Plandienst nutzen.

    Für die 99 5901 würde ich mir ihre alten "kleineren" Lampen zurück wünschen. Nun aber von meiner Seite aus Schluss mit "Wünsch dir was".

  • Bei dieser Gelegenheit mal eine Frage in die Runde, die mir schon etwas länger im Kopf rumspukt:

    Sind vergleichbare Vorbild-Zustände wie das aktuelle Erscheinungsbild der beiden Loks tatsächlich aus früheren Betriebsjahren bekannt bzw. dokumentiert? (Wäre ja nur in der Übergangszeit NWE/DR um 1949 möglich.) Gab es damals tatsächlich Loks mit grünen Wasserkästen / Führerhäusern und DR-Nummernschildern? Und die großen Laternen der 5901 wiederum würde ich eher einer grünen Lok mit NWE-Nummer im Stil der 1920er zuordnen… Gab es so etwas in der beginnenden DR-Zeit mit schwarzen Loks und Spitzziffernschildern noch?

    Diese Frage möchte ich bitte nicht als Kritik am aktuellen Erscheinungsbild der beiden Loks verstanden wissen, sondern als ehrlich interessierte Frage. Denkbar ist ja in den wilden Nachkriegsjahren vieles.

    Viele Grüße

    Stefan

    Nein, strenggenommen nicht. Zu der Zeit, als sie die grüne Farbgebung noch hatten (bis mindestens Mitte der 20er), sahen sie noch anders aus. Der Kessel wurde für bessere Wartbarkeit höher gebaut, es wurden später die genieteten Wasserkästen gegen geschweißte getauscht, der Kessel später ebenfalls, Luftpumpe beim Bremssystemwechsel getauscht, Dampfpfeife höher gesetzt und noch andere Änderungen vorgenommen. Zu DR-Zeiten war sie dann auch schon längst schwarz/rot lackiert. Das mit dem Grün ist einfach historisierend, aber gefällt Leuten, die es genau nehmen, nicht wirklich. Den technischen Zustand von vor 100 Jahren bekommt man aber sowieso nicht mehr hin.

  • Den technischen Zustand von vor 100 Jahren bekommt man aber sowieso nicht mehr hin.

    Daher neulich meine Frage - kann man die Lok dahingehend optimieren, dass die für den Einsatz besser geeignet ist? Umbauten hat sie ja in den letzten 100 Jahren einige erhalten.

  • Und wenn es das jüngere Publikum ist, darf ich als alter Sack das dann nicht sehen, weil ich diese komischen Medien nicht mag?

    Wahrscheinlich bist Du noch nicht alt genug. :) Deine o.g. sozialen Medien werden doch heutzutage eher von den 'Alten' genutzt ;) ;) ;)

    Wenn ich meine Kinder frage, was heute so aktuell ist, dann kommt sowas wie TicToc und Gedöns, was ich nichtmal ausprechen kann. :)


    Aber mal ernsthaft - die bereits genannten Dinge treffen ja voll zu. Ohne dem Hinweis hier im Forum wäre kaum einer auf die Idee gekommen, dass in Gernrode ein Bahnhofsfest sein wird.

    Selbst wenn wir mal den ganz klassischen Weg wie vor 20 Jahren nehmen - Printmedien. Mir ist von meinen 3 Eisenbahnmedien keines bekannt, wo es einen Hinweis darauf gab. Und gerade im letzten Dampfbahnmagazin, welches sich ja genau diese Bahnen als Schwerpunkt hat, findet man weder im Meldungsteil noch im Veranstaltungskalender einen Hinweis.

  • Ich hab deinen Post nochmal nachgelesen.

    1. Mallets für das Personal angenehmer machen.

    Bemängelt wird wohl vor allem das Platzproblem. Das Führerhaus ist zu klein. Das zu vergrößern würde bedeuten, die Lok in dem Bereich umzukonstruieren, was das Erscheinungsbild radikal verändern würde. Um die Kohle aus dem Führerhaus zu bekommen, müsste ein Tender angebaut werden, da der Kohlekasten nur auf Kosten der Wasservorräte vergrößert werden könnte, was nicht ratsam ist. Ein Tender würde die Gewichtsverteilung aber massiv verändern. Angesehen davon auch wieder das Aussehen. Der jetzige Aufsatz auf den Kohlekasten kann auch nicht mehr signifikant erhöht werden, sonst ragt er irgendwann übers Lademaß hinaus.

    2. Geringerer Kohleverbrauch.

    Das würde vermutlich auf eine Neukonstruktion des Kessels hinaus laufen. Vermutlich ist aus der Mallet-Technik mit Hoch- und Niederdruckbereich auch nicht mehr viel herauszuholen. Ein Umbau von Nassdampf auf Heißdampf zur Leistungssteigerung funktioniert vermutlich durch die höheren Drücke auch nicht, weil der Übergang zum im eigenen Drehgestell gelagerten Vorderwagen beweglich sein muss und sicher nicht so belastbar ist. Aber vielleicht sind heutzutage auch bessere Panzerschläuche möglich

    Vielleicht können die Dampflok-Experten mehr zu all dem sagen.

    Edit:

    Ich vergaß. Das Entfernen der Asche und das Ausschlacken der Mallets ist auch übel, weil man kaum ran kommt. Haben die überhaupt Kipproste? Jedenfalls lässt sich das ohne komplette Umkonstruktion auch nicht ändern. Die Konstruktionspläne sind über 120 Jahre alt und berücksichtigen den damaligen Stand der Technik. Eben totale Museumsstücke. Woanders baut man eine I K nach, die HSB hat noch Originale aus der Zeit.

  • Tilo, volle Zustimmung!

    Wenn es schon zwei dem Unternehmen förderlich und unterstützend zur Seite stehende Vereine gibt, geziemt es sich eigentlich von selbst, auch im allgemeinen Veranstaltungskalender gegenseitig mit auf alle "unser" Netz betreffenden Aktionen und Veranstaltungen hinzuweisen. Ohne Neid und Konkurrenzdenken. Wir ziehen an einem Strang und uns liegen 140,3 Kilometer sehr am Herzen! Oder?

    HSB GmbH , FKS und IG HSB, das mußte selbst ich jetzt mal loswerden!

    Peter Preis


    Haben die überhaupt Kipproste?

    Die Mallets, 6101, 6102 und auch 6001 haben keinen Kipprost.

    Hätte Hätte Perlenkette, die 6001 hat 2014 einen neuen Kessel bekommen. Warum hierbei keine Bauartänderung angestoßen wurde, erschließt sich mir nicht.

    Liebe Grüße,

    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von Peter Preis (28. Juli 2021 um 00:28) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Peter Preis mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich möchte meinen, aber nicht wissen, daß bei der 21 kein Kipprost eingebaut werden kann da diese Karre dort einen Querausgleichhebel hat.

    Bin eben kein Konstrukteur, sonder Bediener gewesen. Das hätte schon Krupp realisieren müssen. Aber was der Besteller nicht bezahlt, bekommt er auch nicht. Für mich war das nie eine vernünftige Lok, und gut das es nicht mehr davon gab. Bin auch mit den Neubaukisten groß geworden. Aber im Selketal der 70er und 80er Jahre immer noch besser wie die Malletkisten.

    Übrigens Seite 100 (wieviele davon mit Träumereien?)

    Gruß von ganz oben, der Bergmensch. 🙋‍♂️

    Einmal editiert, zuletzt von Bergmensch (28. Juli 2021 um 11:30) aus folgendem Grund: Nachsatz

  • Lasst aber mal die Träumereien. So verkehrt ist es nicht: Wünsche, Vorstellungen, Argumente, Ideen usw. auszutauschen.

    In Großunternehmen nennt man es neudeutsch "Brainstorming".

    Aus einem großen Kübel gequirltes "Etwas" , kann immer mal ein gute Ansatz herausgefischt werden.

    Wenn man nicht kommuniziert, dann kann nichts passieren.

    Lasst uns da auch weitermachen, manche Träume platzen oder sind unreal, aber was solls...

    gibt ja genügend Themen aus dem Harz :)

    ...häng mal noch ne "0" dran :-D

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas