Betrieb der Harzer Schmalspurbahnen 2021

  • Vorübergehender Busersatzverkehr für einzelne Züge im Selketal... Aufgrund eines kurzfristig schadhaft gewordenen Triebwagens werden ab dem 25. August vorübergehend einzelne Zugfahrten auf der Selketalbahn durch Busse ersetzt. Betroffen sind davon acht von insgesamt 52 Zugfahrten. Nähere Informationen findet Ihr unter https://l.facebook.com/l.php?u=https%…QgdnCQ7_XcIKA4w.

    Den ab 25. August für die Selketalbahn gültigen Fahrplan findet Ihr unter https://www.hsb-wr.de/Aktue.../Aktuelle-Fahrplanaenderungen/

  • Hallo,

    ob das jetzt so sinnvoll ist, ausgerechnet den 8951 (Quedlinburg 08:30 Uhr - 10:55 Uhr Eisfelder Talmühle) auf dem kompletten Lauf durch SEV zu ersetzen? Hätte man sich nicht einen anderen Tw-Umlauf für SEV aussuchen können? Immerhin ist das der Zubringer zum Nordhäuser Brockenzug. Da fährt doch dann vsl. wieder nur viel heiße Luft auf Gummirädern durch den Harz, weil keiner das nutzen möchte.

    Ob die weiter andauernde Pechsträne jetzt selbst verschuldet ist oder nicht: der Attraktivität der Selketalbahn förderlich ist es jedenfalls nach wie vor nicht.

    Und wiederum zeigt sich, dass eine Schmalspurbahn gewisser Größe mit einem anspruchsvollen Fahrplan eines gewissen Umfangs auch eine dazu passende und ausreichende Betriebsmittelreserve braucht, die ebenfalls eine "gewisse Größe" hat - und über die verfügt man bei der HSB nunmal nicht, weil man ja sparen muss (= klassischer "Mehdorn-Effekt").

    Wenn sich dies nicht bald ändert, kann man es mindestens im Selketal auch gleich ganz bleiben lassen.

    Ach, pardon: die xxxx.te Ehrenrunde dieser Argumentation langweilt vermutlich nur noch ...


    Beste Grüße aus dem Bergischen Land

    Thomas

  • Vorübergehender Busersatzverkehr für einzelne Züge im Selketal... Aufgrund eines kurzfristig schadhaft gewordenen Triebwagens werden ab dem 25. August vorübergehend einzelne Zugfahrten auf der Selketalbahn durch Busse ersetzt. Betroffen sind davon acht von insgesamt 52 Zugfahrten. Nähere Informationen findet Ihr unter https://l.facebook.com/l.php?u=https%…QgdnCQ7_XcIKA4w.

    Den ab 25. August für die Selketalbahn gültigen Fahrplan findet Ihr unter https://www.hsb-wr.de/Aktue.../Aktuelle-Fahrplanaenderungen/

    Auch hier konnte die 5906 die Lösung für das Problem sein …

    Grüßen Bert

  • Ob die weiter andauernde Pechsträne jetzt selbst verschuldet ist oder nicht: der Attraktivität der Selketalbahn förderlich ist es jedenfalls nach wie vor nicht.

    Und wiederum zeigt sich, dass eine Schmalspurbahn gewisser Größe mit einem anspruchsvollen Fahrplan eines gewissen Umfangs auch eine dazu passende und ausreichende Betriebsmittelreserve braucht, die ebenfalls eine "gewisse Größe" hat - und über die verfügt man bei der HSB nunmal nicht, weil man ja sparen muss (= klassischer "Mehdorn-Effekt").

    Das stimmt zwar, allerdings darf man auch nicht vergessen dass ein großer Fuhrpark mit ausreichend Reserven auch nicht vom Himmel fällt, das dauert seine Zeit und die muss man einem Unternehmen, das auf einen größtenteils über 60 Jahre alten und im wesentlichen aus Damploks bestehenden Einsatzbestand angewiesen ist, auch lassen.

    Auf der Sichtungsseite des FKS stand zumindest, dass der in HBS zur HU gewesene Triebwagen auf die Abnahme wartet. Und der 012 ist ja auch überraschend wieder da, zudem läuft 99 222 wieder. Bei 99 7247 gibt es auch Hoffnung, dass sie bald wieder fährt.

    Der Dampfumlauf im Selketal läuft ja zumindest weiter.

    Es sieht also nicht ganz so schlecht aus wie letztes Jahr noch. Da wäre im Selketal möglicherweise auch kein Dampfzug mehr gefahren.


    Edit: auch der T1 rumpelt wieder über Harzer Gleise, das neue Schienencabrio ist im Einsatz und zahlreiche Personenwagen wurden restauriert.

    Meint

    Jan

    Einmal editiert, zuletzt von Selketalbahn2303 (24. August 2021 um 19:24) aus folgendem Grund: Satz hinzugefügt.

  • Es sieht also nicht ganz so schlecht aus wie letztes Jahr noch.

    Hallo Jan,

    da hast du wohl recht, dein Zweckoptimismus gefällt mir.

    Der Weg in die Krise war ein schleichender und dauerte mehrere Jahre, also wird der Weg hinaus steinig sein auch und seine Zeit brauchen. Erste Ansätze einer deutlichen Besserung sind seit einigen Wochen zweifellos erkennbar.

    Hoffentlich kehren auch die Fahrgäste irgendwann zurück, von Corona ganz losgelöst betrachtet wird auch das einiger Anstrengungen (= Werbung mit der wiedergewonnenen Attraktivität und Verlässlichkeit) bedürfen.


    Beste Grüße aus dem Bergischen Land

    Thomas

  • Der Weg in die Krise war ein schleichender und dauerte mehrere Jahre, also wird der Weg hinaus steinig sein auch und seine Zeit brauchen. Erste Ansätze einer deutlichen Besserung sind seit einigen Wochen zweifellos erkennbar.

    Hoffentlich kehren auch die Fahrgäste irgendwann zurück, von Corona ganz losgelöst betrachtet wird auch das einiger Anstrengungen (= Werbung mit der wiedergewonnenen Attraktivität und Verlässlichkeit) bedürfen.

    Hallo Thomas,

    So ist es.

    Es war ein schleichender Abwärtsprozess, der etwas verdeckt ablief und ab 2018 auf einmal zutage getreten ist.

    Das Ganze fing mit Abstellung der 99 7242 2009 mehr oder weniger an. 99 7238 folgte 2013 und 99 6101 im Jahr 2015. Seit 2015 war der 012 auf seiner Dauer-HU in den Fahrzeugwerken Miraustraße. Seit 2017 gibt es den 2. Dampfumlauf im Selketal nicht mehr und seit Ende 2017/ Anfang 2018 sind die beiden Jung-Mallets abgestellt.

    Das verbunden mit einer immer schwierigeren Finanzierung und horrenden Preissteigerungen in Meiningen bei immer länger dauernden Untersuchungen, diese mit immer häufigeren Mängeln, führte dazu dass nicht genug Fahrzeuge vorhanden waren, um den Plan UND den Traditions-/Sonderbetrieb zu gewährleisten.

    Um die wichtigsten Züge mit den meisten Fahrgästen zu sichern (die Brockenzüge), wurde alles andere was eben nicht so besucherstark ist, gestrichen. Um den Brockenverkehr mit historischer Lok zu sichern und keine Neubaulok dafür entbehren zu müssen, wurde 99 5906, als Ersatz für die Jung-Mallets und die 6101, aus Gernrode abgezogen. Deshalb auch kein 2. Dampfzug mehr.

    Ihr seht: Alles hängt irgendwie mit allem zusammen.

    Das Ergebnis waren dann zahllose Ausfälle und auch eben auch die Abspeckung des Selketal-Dampflokeinsatzes. 2019 hat das den absoluten Tiefpunkt erreicht, Corona hat die generelle Situation weiter verschärft.

    Seit 2020 geht es nun wieder in kleinen Schritten bergauf, diese gehen in die richtige Richtung.

    Der Bau der neuen Dampflokwerkstatt ist fast abgeschlossen und mehrere Dampfloks und Triebfahrzeuge sind wieder betriebsfähig geworden.

    Die positiven Effekte von HUs vor Ort sind jetzt natürlich noch nicht genau absehbar, aber wenn die Rechnung aufgeht wird sich die Situation weiter deutlich verbessern und finanzieller Spielraum vorhanden sein, der jetzt absolut fehlt und die Wiederkehr der abgestellten Loks (und Triebwagen) ermöglichen kann.

    Die Anwerbung neuer Mitarbeiter scheint auch Fahrt aufzunehmen, jährlich kommen recht viele "Newcomer" dazu. Die personelle Zukunft wird damit gesichert.

    Und zum Schluss gibt es auch einen neuen Verkehrsvertrag, der das alte Finanzierungsproblem mit einem Vertrag aus der Nachwendezeit endlich behoben hat.

    Ein Aufwärtstrend braucht Jahre, um die ersehnten Früchte zu tragen. Die langsame Konsolidierung einer Situation ist die Grundvoraussetzung. Im Harz ist das jetzt eingetreten, auch wenn die derzeitigen Ausfälle daran zweifeln lassen.

    Von J.S Bach stammt eine berühmte Kantate mit dem Namen "Wir eilen mit schwachen, doch emsigen Schritten". Dies trifft auf die derzeitige Situation im Harz sehr gut zu.

    Oder in Eisenbahnersprache: Die Gleise sind in die richtige Richtung gestellt, aber der Zug muss erst noch eine schwierige Steigung überwinden...

    Fazit: Man darf nicht nur mit dem Zeigefinger auf die Krisen und Katastrophen zeigen, sondern muss auch die positiven kleinen Schritte sehen. Denn die müssen erst gegangen werden, bis große Schritte folgen können.

    Meint

    Jan

    (der seine Hand für die gebeutelte HSB ins Feuer legen würde)

  • Hallo Jan,

    Das Ganze fing mit Abstellung der 99 7242 2009 mehr oder weniger an. 99 7238 folgte 2013

    du darfst hier aber nicht ausblenden dass im Gegenzug 99 7239 im Jahr 2007 und 99 7247 im Jahr 2012 wieder in Betrieb gegangen sind. Wir sprechen hier also von "normalen" Rotationen.

    die 6101, aus Gernrode abgezogen.

    Die Pfiffi hat im Selketal eigentlich nur sehr selten Plandienst geleistet und dann in der Regel nur "weil Sie eh gerade da war". Dass die Lok gezielt in Gernrode für Planeinsätze stationiert war kann ich mich nicht erinnern. Es war eher so dass Sie bei mangelndem Bedarf teilweise nach Sonderzugeinsätzen nicht zurück nach Wernigerode überführt worden ist sondern bis zum nächsten Einsatz in Gernrode blieb.

    Sonst möchte ich dir im Grundsatz nicht wiedersprechen, aber man sollte schon sehen dass man nicht alles in diese Schublade schiebt.

    Gruß Michael

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