Betrieb der Harzer Schmalspurbahnen 2021

  • Hallo zusammen.

    Ich war mal einige Tage im Harz und kann nur positives berichten. Motiviertes, freundliches und redseliges Personal der HSB war hier am Start. :thumbup:

    Zu unserer Überraschaschung sind wir am Donnerstag mit der 222 von Nordhausen nah DAH gestartet, die Maschine läuft wie ein Uhrwerk.

    Nur die Feuchtigkeit der Gleise hat ihr hin wie zurück ganz schön zu schaffen gemacht.


    Hier noch zwei Bilder.

  • Hallo allerseits,

    bei der intensiveren Untersuchung des sogenannten Winterfahrplans der HSB bin ich auf folgende erhebliche Änderung gestoßen, auf die ich hier hinweisen möchte.

    Auf der Harzquerbahn wurden die Fahrzeiten des jeweils letzten Zuges pro Richtung erheblich verändert. Dabei geht es um Verschiebungen um zwischen 45 und 90 Minuten, je nach Streckenabschnitt und Fahrtrichtung.

    So soll die letzte Abfahrt ab Wernigerode um 60 min später gelegt werden; durch Kürzung des dortigen Aufenthalts bleiben davon ab Drei Annen Hohne noch etwa 45 min übrig und der Zug läuft durchgehend bis Nordhausen Nord. Dabei wird mit dem Gegenzug in Elend gekreuzt. Die Fahrzeit von Wernigerode Hbf bis Nordhausen Nord erstreckt sich dabei von 17:25 bis 19:52 Uhr.

    Von Nordhausen Nord läuft der um 16:26 Uhr startende Tw neu durchgehend nach Wernigerode und soll dort um 19:08 Uhr ankommen. Dabei besteht in Eisfelder Talmühle Korrespondenz mit dem Dampfzug der Selketalbahn; somit gibt es dort kurz nach 17 Uhr Anschluß aus und in alle Richtungen.

    Meine individuelle Wertung sieht diese Änderungen äußerst positiv, liegen doch die neuen Zeiten am Abend so, daß die Züge wesentlich besser zum Ende von Ausflügen passen bzw. die denkbaren Ziele am Abend noch zu sinnvollen Zeiten erreichen (vor Küchenschluß der Gaststätten bzw. spätere Rückkehr vom Brocken Richtung Benneckenstein und Nordhausen zum Beispiel). Auch bei einem Ferienort im Gebirge ist dadurch besser ein Tagesausflug nach Wernigerode möglich, ist doch die erste mögliche Ankunft dort immer noch sehr spät (erst kurz vor Mittag). Eine letzte Abfahrt dort um 17:25 Uhr ist deshalb schon mal ein guter Schritt.

    Ich meine sogar, daß mit den Änderungen Kundennutzen und betriebliche Effizienz gut zusammentreffen, sind doch leere Züge nach 18:30 Uhr im tiefen Wald (speziell im Winter) kaum sinnvoll.

    Zum Schluß soll noch bemerkt sein, daß es mich freut, mal mit positivem Tonfall über Neuerungen bei den HSB sinnieren zu können - der Anblick der fahrenden Züge (mit Ausnahme des Reklame-Trains) und Mitfahrten machen ja sowieso immer Freude. Ich habe gerade erst am 27.10. meine erste Fahrt dieses Jahres von Wernigerode nach Nordhausen als reisender Fahrgast genossen. Reisender Fahrgast meint die Legung einer sowieso notwendigen Fahrt über die Strecken des Harzes. Zum meinem Glück fuhr der SEV in Nordhausen nach Greußen leicht verspätet ab, hatte doch der P 8929 4 min Verspätung und kam erst zur Abfahrtszeit des SEV zum Stehen.

    Nachtrag:

    Auch im Selketal finde ich im Winterfahrplan keinen Grund zur Klage. Mit dem kleinen Manko der schlechten Verteilung der Zugfahrten in Hasselfelde ist der Rest doch im Rahmen dessen, was Fahrgastnutzen bringen kann. Es bleibt "nur" das Thema Fahrpreise bei Tw-Nutzung auf Langstrecken übrig. Und natürlich muß der SEV baldmöglichst in die Tonne "Geschichte". Außerdem stelle ich mir (besonders im Winterfahrplan) die Frage, für wen ein SEV um 20:13 Uhr in Eisfelder Talmühle nach Nordhausen starten soll.

    Gruuß

    217 055

    8 Mal editiert, zuletzt von 217 055 (1. November 2021 um 15:32) aus folgendem Grund: Nachtrag und Feinschliff

  • bei der intensiveren Untersuchung des sogenannten Winterfahrplans der HSB bin ich auf folgende erhebliche Änderung gestoßen, auf die ich hier hinweisen möchte

    Hallo,

    vielen Dank für Deine umfangreiche Analyse; den daraus gezogenen Schlüssen stimme ich uneingeschränkt zu.

    Die Korrespondenz in Eisfelder Talmühle um 17:00 Uhr mit direktem Anschluss nach Wernigerode ist wirklich Spitze, stand man doch sonst immer entweder 1 1/2 Stunden dort gelangweilt herum (bei "passend" ab 17:00 Uhr (!) geschlossener Gaststätte) bzw. fuhr mit dem Dampfzug und Abellio (oder Buslinie 230) über Quedlinburg genauso schnell in die bunte Stadt auf die andere Seite des Harz - und in der dunklen Jahreszeit war beides völlig unattraktiv.

    Hoffentlich hält die HSB das Licht jetzt nicht unter dem Scheffel, sondern macht diese deutlichen Verbesserungen in geeigneter Weise und werbewirksam auch publik.


    Beste Grüße aus dem Bergischen Land

    Thomas

  • Liebe Freunde der Harzer Schmalspurbahnen,

    Es gibt Neuigkeiten aus dem Dampflokwerk Meiningen in einem Zeitungsartikel von "in Südthüringen.de", ganz aktuell vom 30.10.

    Demnach gibt es bei der 99 236 deutliche Fortschritte, die Lok macht bereits einen recht vollständigen Eindruck. Es fehlen noch die Wasserkästen und die Lok ist noch nicht eingeachst, aber die Pumpen und der Mischvorwärmer sowie weitere Großteile wie Zylinder und Führerhaus sind bereits montiert.

    Beim Durchsehen der Bilder bekommt man auch zwei Nahaufnahmen der 236.

    In dem Bericht wird weiter genannt, dass die 99 240 bereits zerlegt ist.

    Hier der Link zum Artikel:

    Nostalgie: Lübecker Eisenbahnfans im Dampflokwerk - inSüdthüringen
    Ein ganz besonderer Dampf-Sonderzug brachte am Samstag 650 Gäste aus Lübeck nach Meiningen. Auch ein Besuch im Dampflokwerk stand an.
    www.insuedthueringen.de

    Gruß

    Jan

  • Moin,

    Auf dem heutigen Tagesbild des Neubaus der Dampflokwerkstatt sind die Tore offen. Viel sieht man drin aber nicht.

    https://www.hsb-wr.de/Webcam/Neubau-Dampflokwerkstatt/

    liegt wahrscheinlich daran das wohl noch sämtliche Maschinen und Werkzeuge fehlen. (Wobei diese eh schätze mal nicht in der Haupthalle stehen werden)

    Grade letzte Nacht hab ich geträumt das Westerntor abgerissen wurde, es lagen noch 2 Hallengleise im Dreck und eine Mauer stand noch... :crazyeyes: (dem ist zum Glück nicht so).

    LG Markus

  • Guten Abend,

    am letzten Sonntag - kurz vor Toreschluss - bin ich nochmal Harzquer- als auch Selketalbahn gefahren. Die Wendeschleife wird bekanntermaßen nicht planmäßig befahren, jedoch waren die Schienen etwas entrostet. Offensichtlich traute sich in den letzten Tagen dort mal ein Zug entlang. Immer wieder schade, dass die HSB zwar auf diese Besonderheit hinweist, aber sie nicht regelmäßig befährt.

    Und wo wir beim Thema Schienen sind: Im Gleis 2 von Talmühle war ein Abschnitt Gleis wohl zum Austausch gekennzeichnet. Nahe des nördlichen Stoß hatte die eine Schiene das Walzzeichen MHU (also Unterwellenborn) 1944. Vielleicht mit dem Ausbau um den Kohnstein / KZ Dora in den Harz gekommen? Vielleicht was für Sammler zur Dokumentation?

    Viele Grüße

    Volker