Im Jahr 1977 habe ich, wie gesagt, das Betriebswerk besucht.
Der Betriebsdienst bestand damals fast ausschließlich aus Altbau-50ern. Der einzige Reko-Kessel unter Dampf war dagegen wieder ein Glücksfall: Es waren die (zunächst) letzten Tage des planmäßigen Einsatzes der 35.1. Letztes Exemplar war die 35 1106, die 35 1113 war bereits als künftiges Museumsstück beiseite geschafft. Dass diese in den 1980ern wieder in den Plandienst versetzt werden würde, war zu diesem Zeitpunkt weder absehbar noch vorstellbar. Im Mai 1977 war mit der 35.1 erstmal Schluss, ich war im April dort. Nur, all das wusste ich freilich nicht.
So war die Personenzuglok vor dem Personenzug aus Riesa eine nette Überraschung.
Und dann folgten wir ihr ins Betriebswerk. Die Lok zum Restaurieren und wir zum Schauen und Staunen...
Ansonsten 50er... überwiegend.
Zum Beispiel die 50 1002, noch mit kleinen Ohren:
Befremdlich sahen für mich, der ich mit den 50ern des Ruhrgebietes, Betzdorf und Köln-Gremberg vertraut war, die Maschinen mit der 'Quetsch-Esse', dem Giesl-Ejektor, aus.
vor allem, wenn die Loks im Jahr drauf mit einem ganz gewöhnlichen runden Schornstein anzutreffen sein würden, wie die 50 1992, was ich zu dem Zeitpunkt aber nicht wissen konnte. Nun ja, die Nutzung dieser Österreichischen Erfindung kostete Devisen als Lizenzgebühr, das wurde irgendwann zu teuer.
In den hinteren Ecken wurde es aber auch interessant, abseits der Paradegleise. So heizte eine originale Altbau 52:
Und auf den Abstellgleisen fanden sich Dinge, die offenbar zu schade zum Wegwerfen waren.
So wartete hier die 93 230 bereits im Besitz des Verkehrsmuseums Dresden auf ihre mustergültige Aufarbeitung, die etwas später erfolgen sollte.
Und auch in der Ecke, der fahrbare Badeofen, der mal eine G12 war...