Baubericht Model Loco IV K

  • Ich selbst finde ja Lenni seine Farb Idee garnicht ganz so weit weg geholt. Den selbst laut den Büchern von SSB Medien waren einige VIks und eine II-K Neu nach dem 1. Welkrieg noch in Feldbahngrau unterwegs in Sachsen.

    Aber auch die ungeklärte Sache zum Beispiel, als es das Königreich Sachsen nicht mehr gab hatten die VI-ks Beschilderung nur noch mit Sächs.St.E.B.

    Ohne Königlich wie lange war noch die Beschilderung an den Loks bzw war es bei den IV-Ks auch abgeändert wurden alles so ziehmlich ungeklärte Fragen gab ganz zum Anfang der DRG/Epoche 2 noch Loks in Grün und Beschriftung mit Sächsiche Staatseisenbahn, weil glaube ich nicht das alle Loks von heute auf morgen in einem Werk Farblich geändert wurden und Beschilderung neu erhielten.

    MfG Christoph

  • Hallo,

    ich würde bezüglich der Farbgebung anmerken, dass zu damaligen Zeiten sehr wohl Entscheidungen gut durchdacht, durchgerechnet und in Folge dann auch unbedingt konsequent umgesetzt wurden.

    Das Fahrwerk konnte einstweilen in dem dunklen Rot bleiben, die Rauchkammer war schon schwarz, es mussten also einstweilen nur die grüntöne schwarz übermalt werden. Mit der Rolle geht soetwas sogar recht fix...

    Ich würde für die Umlackierung also eine nicht allzu lange Übergangszeit ansetzen.

    Gruß Micha

  • Guten Abend zusammen,

    ich hatte die Situation ja weiter oben schon einmal erläutert. Selbst 02er wurden sehr sciher noch in grün ausgeliefert. Ich denke auch ganz sicher, dass die Normalien bei erster Gelegenheit umgesetzt wurden, aber ich bin mir sicher, dass diese Gelegenheit eben die nächste HU war. Schilder können angeliefert werden, Löcher sind schnell gebohrt....das ist kein Ding (und immernoch mehr, als der Betriebsablauf eigentlich zugestanden hat). Eine Lok umlackieren....auch mit der Rolle.....

    Meine IV K ist 1912er Jahrgang. Ich kenne die Fristen der K.Sächs.Sts.E.B. nicht, aber wenn ich jetzt mal realistische 3,4, 5 oder 6 Jahre rechne, dann wurde der letzte Lack 1922 oder 1924 erneuert und die nächste erneuerung stünde zwischen 1927 und 1930 an (ich gehe auch nicht von 1930 aus). Warum hätte man die Loks in knappen Zeiten umlackieren sollen, wenn sich die Vorschriften zunächst auf die Neuauslieferungen bezog? Macht für mich keinen Sinn.....und ehrlich gesagt, ist genau das, was mich an EPoche 2 reizt, dass man eben nicht alles weiß....nun gut....

    Ich bin aber wieder ein kleines Stückhen weiter gekommen.

    Heute geht es im Großen und Ganzen um die Zylinder. Dampfhorst hatte ja dankenswerterweise darauf hingewiesen, dass es da einen Konstruktionsfehler gibt. Ich habe einen etwas anderen Ansatz gewählt, der auch sehr gut funktioniert.

    Zuerst das Bild:

    Die Zylinderblöcke reichen etwa 0,8mm durch den Rahmen hindurch. Hierein habe ich eine 0,4mm-Bohrung gesetzt und einen Stift zur Sicherung gesteckt. Das ist auf jeden Fall betriebssicher, aber noch etwas wackelig. Da ich aber noch die Zuström- und Auströmrohre darstellen musste, da ich je keine Saugluftbremsanlage haben werde, un sonst unterm Rahmen so ein riesiges Loch klafft, habe ich die Rohre sozusagen als Klammer in Bohrungen in die Zylinder gesetzt. Die KLammer ist hier schon mit Alufolie umwickelt, was die Isolierung darstellen wird.

    Eingebaut, sieht das dann so aus:

    Die Zylinder wurden vorn noch mit Leitungen ausgestattet und Öler wurden angebracht, dadurch wirken sie gleich viel gefälliger.

    Die letzten Details sind angebracht, wie die Rahmenverstärkung mit U-Profil:

    Am vordrsten Radsatz dann noch Sandfallrohre und diese Leitung die vom Rahmen herunter führt und im Nichts endet....keine Ahnung wofür die da war.....

    Viele Grüße,

    Lenni

  • Hallo zusammen,

    da mich das Thema nun natürlich nicht mehr in Ruhe lässt, habe ich nochmal ein wenig gegraben. Im EK-Buch "Lokomotivschilder" ist das tolle Bild aus BW Dresden-Friedrichstadt drin, wo im Vordergrund die VII T "R.Wagner" und im Hintergrund eine BR 93 zu sehen sind.

    Die 93 wurde frühestens am 25.01.1926 neu beschildert. Für Sachsen hingegen galten die neuen Bestimmungen ab 30.05.1925. Gehen wir einmal davon aus, dass das Bild nicht am 25.01.1926 sondern etwas später entstand (unter dem Bild steht 1926/28, ich weiß natürlich nciht wie die Bestimmung zustande kam), dann sind wir schnell ein Jahr von den neuen Bestimmungen für Sachsen entfernt.

    Die VII T erscheint in voller Länderbahn-Beschilderung, lediglich das Hoheitszeichen fehlt, was uns zeigt, dass es wichtig war, dass eine Lok zumindest nicht falsch zugeschrieben wird (was schon aus versicherungstechnischen Gründen Sinn macht). Das Schild ist ja auch wirklich schnell entfernt. Es kann sich jeder eine Meinung bilden; ich persönlich gehe nicht davon aus, dass diese Lok 1925 mit der Rolle umlackiert wurde und danach die alten Schilder wieder dran kamen.

    Jetzt war diese VII T vermutlich nicht im Streckendienst tätig, sondern lediglich als Verschiebelok tätig, weswegen sie zwar entwidmet werden musste, aber kein Wert auf eine Neu-Beschilderung gelegt wurde. Das aber war ja bei einer IV K nun ganz anders. Da vermute ich, dass eine Neubeschilderung sehr dringlich war, denn im Streckendienst kann es nicht nur Betriebsunfälle geben wie im BW, sondern eben auch Personenschäden, Unfälle mit Straßenverkehr etc.....

    In jedem Falle beweist dieses Bild zu 95% (neben allen anderen Indizien, die ich ja schon angeführt hatte), dass es 1926 Lokomotiven im Länderbahn-Gewand gab.

    In dem Buch sind noch viele Lokomotiven aus der Übergangszeit abgebildet, wo der Unterschied der Beschilderung mit schwarzem Grund zur Grundfarbe der Lok mehr als wenige Grade ausmacht.

    Ich habe die Weisheit sicher nicht gepachtet, aber ich denke, dass dieses Thema niemals mit Sicherheit geklärt werden können wird.

    Viele Grüße,

    Lenni

  • Hallo Lemmi,

    zu saechsischen Rauchkammern:

    Ich denke durchgehend verkleidete Rauchkammern waren gruen und "abgesetzte", unverkleidete waren schwarz.

    Nach dem Studium vieler Fotos (Verweise siehe Webseite) bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Fotoanstriche in Sachsen die Zierstreifenanordung erstaunlich exakt wiedergeben.

    D.h. Zierstreifen auf der Rauchkammer => grün (z.b. XII HV No 27 Heel Eisenbahnkalender 2009, XII H1 No 1 Diener S.29, ....)

    Explizit wissen wir nur von der schwarzen Rauchkammer der XII H2 auf der Weltaustellung 1910 und den vielen eindeutigen Fotos der XIII H No 1200 EJ Sachsenreport 4 S.60 aber die erst 1917.

    Das oben gesagte und die Werkfotos im neuen IVK Buch (S.6,10,17) deuten fuer mich auf gruene Kesseloberseiten mit Zierstreifen und schwarze Rauchkammern bei IV K hin.

    Interessanter finde ich die Aufstiege :-/

    zur DRG:

    für eine lokal eingesetzte Maschine (im Gegensatz zu z.B. einer Schnellzuglok nach Berlin) gab es keinen Grund sie schnell umzulackieren. Selbst dann durften normalerweise noch vorhandene Farben aufgebraucht werden.

    Selbst dann würden mich mal die Verfügungen interessieren ...

    Der Umzeichnungsplan und entsprechende Schildzeichnungen (Lokschilderbuch S.94ff) wurde erst 1925/26 verabschiedet bzw aufgestellt und da ist man ber der saechs. Schmalspur bestimmt nich vorangeeilt.

    Du kannst auch das Eigentumsschild dranlassen und nur das K ausmeisseln (neues IK, IIK, IIIK, VK Buch S.183)

    Oder als provisorisches Eigentumsmerkmal Dresden ans Fuehrerhaus schreiben? ....

    VII T wurden oft als BW-Lok verwendet, weshalb die auf BW-Aufnahmen nur beschraenkt als Beispiel taugen


    VG Nils

  • Hallo,

    nun, zumindest besteht Konsens, dass gesicherte Daten bisher nicht vorliegen. Auch bei Jahresangaben von Fotos muss man immer etwas Vorsicht walten lassen, oft mussten sie geschätzt werden.

    Bei der Sächsischen Dampfschiffahrt gab es ja 1927 auch einen großen Farbwandel, der 1926 mit dem Neubau des Dampfers DRESDEN eingeläutet wurde, welcher von der Werft komplett "weiß" abgeliefert wurde. Ab 1927 wurden die anderen Dampfer nach dem Slogan "Weiße Flotte" umgestrichen. Es gibt nur aus dem Jahr 1927 Bildbelege, dass beide Anstriche nebeneinander fuhren. Wir sprechen da von etwa 24 Schiffen! Im Altanstrich ist 1927 der Dampfer "Sachsen" belegt, welcher dann ab Ende 1927 einen Großumbau erhielt und ab 1928 dann als "Meissen" in weiß in Dienst ging.

    Gruß Micha

  • Hallo Lenni,

    bevor Du ans Lackieren denkst, guck Dir nochmal das vordere Triebwerk an.

    Auf dem letzten Bild sieht man gut, welche "Verrenkung" die Schwinge macht.

    Das sollte so nicht sein.

    Deine Sandfallrohre kommen aus dem Nichts.

    Diese gehen mittig unten am Sandbehälter raus, werden durch den Rahmen geführt und setzen sich

    als Gummischlauch fort (wegen Ausschwenken des Drehgestells). Das letzte Stück isses wieder ein Rohr.

    Die undefinierbare Leitung sollte vmtl. den Pulsometeranschl. darstellen.

    Das wäre die Fortsetzung der Leitungen, die vom "Geweih" kommen.

    Diese enden blind unterm Rahmen.

    VG

    Norman

  • Hallo zusammen und danke für die Rückmeldungen!

    nortim : die Schwinge war einfach in die falsche Richtung abgehauen, kommt mal vor, bin ich blöd dran gekommen. Aber mit dem Sandfallrohr hast Du voll Recht!!! Viele Augen sehen besser als meine ;) danke!

    xv_htv : danke für Dine Einschätzung! Auf die Antwort hatte ich mich schon sehr gefreut. Ich wollte ja noch einen kleinen Schritt weiter gehen, die Lok im sächsischen Farbgewand belassen, aber schon mit DRG-Beschilderung.......

    Wenn ich die Rauchkammer grün spritze (ich bin mir aus rein optischen Gründen noch nicht so ganz sicher, ob ich das tun soll), dann wäre das für Dach, Laternen und Schneeräumer vermutlich auch adäquat, oder?

    Danke Euch allen und viele Grüße,

    Lenni

    P.S.: Gützold hat es mit der grünen IV T ja schon vorgemacht...sieht in der Neuausgabe mit halbwegs stimmigem Grünton nicht schlecht aus.....

    https://up.picr.de/35959360dd.jpg

  • Hallo Lenni,

    ich wuerde Rauchkammer und Laternen schwarz machen, Untergestell rotbraunlich und das Dach (mangels anderer Informationen) gruen.

    Bei der Beschilderung wurde offenbar im Allgemeinen das Eigentumsschild entfernt und dann zeitnah ein DRG Schildersatz angebracht (Bilder im neuen IVK Buch)

    VG Nils

  • Die vorgesehenen 4 Schrauben sind extrem schlecht zugänglich. Jetzt sind es nur noch 2 Schrauben, wie auf dem Bild zu sehen. Außerdem habe ich die Rahmenöffnungen erweitert. Auch das erleichtert die Montage bei nötigen, wiederholten Justierungen des Antriebs.

    Danke Dampfhorst, das hat sehr geholfen. Was die sich dabei gedacht haben....keene Ahnung!