Rügener Güterwagen in Sachsen

  • Hallo Ihr,

    damit keine Missverständnisse aufkommen:

    Ihr - z. B. Du, Erik, und Du, Matthias - Ihr seid die "Helden"! Ihr seid in keinem (Vorbild-)Eisenbahnverein tätig, der Eisenbahnfahrzeuge erhält, aber Ihr wollt trotzdem etwas zum Erhalt von Eisenbahnfahrzeugen tun, die sonst verschrottet werden würden. Und Ihr wollt nicht nur, Ihr macht es auch!

    Meine Achtung vor Eurem Tun hängt auch damit zusammen, wie viel privates Geld und Zeit z. B. Ihr Beiden in die Bergung und Aufarbeitung von den Wagenkästen steckt. Mir persönlich wäre das offen gestanden nicht möglich!

    Denke ich an den 97-42-10, dann muss daran erinnnert werden, dass es sich dabei übrigens um den ersten einst von der Rü.K.B. beschaffte Gw handelt - geliefert 1895 aus Görlitz.

    Der Förderverein zur Erhaltung der RüKB erhält bereits mehrere andere Gw, auch mindestens ein baugleiches Exemplar - mit Radsätzen. Daher dürfen wir dem Förderverein keine Betriebsblindheit vorwerfen sondern Realitätssinn: Vereine können sich nicht/sollten sich nicht unbegrenzt "Arbeitsvorrat" auf den Hof stellen.

    Was für die Bergung und Aufarbeitung von Fahrzeugen durch Vereine spricht: Fast alle diese Vereine sind vom zuständigen Finanzamt als gemeinnützig anerkannt. Wenn Vereine etwas Bergen und um Spenden bitten, dann erhalten die Spender steuerlich absetzbare Nachweise.

    Ihr, Erik und Matthias, könnt keinen einzigen Euro Eurer Ausgaben als für gemeinnützige Zwecke ausgegeben geltend machen, obwohl Eure Arbeit ebenfalls sehr ehrenwert ist und durch Euch historisch wertvolle Fahrzeuge erhalten werden.

    Wer selbst keinen Platz im Garten hat, aber trotzdem etwas zum Erhalt von Fahrzeugen investieren möchte, der findet mit Leichtigkeit einen Verein, den er mit einer Spende unterstützen kann.

    In Privateigentum befindliche Fahrzeuge müssen übrigens keinesfalls für die Allgemeinheit "verloren" sein, wie man es der Lok 01 118 derzeit nachsagt, sondern können nach einem Zeitraum X durchaus gemeinnützigen Vereinen übergeben werden - ich erinnere an die Wagenkästen der Personenwagen 970-365 aus Waldkirchen, der heute in Jöhstadt fährt, den Kasten vom 970-809 aus Wiesa, der heute auf Rügen fährt, oder an den 970-807, der eine Zeit lang in Emmertal-Lüntorf bei Herrn G. stand, jetzt aber in Magdeburgerforth seiner Aufarbeitung harrt.

    Ein "Schade, der Wagen geht jetzt in Privathand", ist daher meines Erachtens nicht angebracht, vielmehr handelt es sich bei den Aktionen von Matthias und Erik um Beispiele, bei denen die Fahrzeuge so vor der Verschrottung gerettet worden sind.

    Als "eingefleischter Wagenfreund" dafür meine Hochachtung und mein Dankeschön!

    Viel Erfolg, einen langen Atem und verständnisvolle Ehefrauen

    wünscht mit vielen Grüßen

    André

  • Hallo André,

    hier ist noch ein Exemplar, welches in Deine Aufzählung passt: 970-318.

    Sein Lebensweg führte von Grünstädtel über Crottendorf nach Schönheide.

    Hier sind zwei Bilder, welche zum derzeitigen Wetter gut passen. Den Rttern der beiden Rügen-Wagen gebührt auch meine Hochachtung.

    Beste Grüße

    SBC

  • Ich finde das richtig gut mit den Wagen! Überhaupt kann man nicht sagen, daß private Aufbewahrung per se schlechter ist. Ich werd eines Tages auch ein Fahrzeug im Garten meines Wochenendbauernhofes haben. Das steht fest! Das habe ich mir schon als Kind gewünscht. Was genau, lasse ich hier mal außen vor. Ich möchte das einfach haben um mich reinzusetzen und zu träumen...

    Und wenn es die Götter wollen, wird es passieren. Was die Genehmigungen angeht habe ich mich bereits erkundigt. Es ist verschieden in den einzelnen Ländern, im allgemeinen ist es aber so, daß Schienenfahrzeuge auf Rädern keine Genehmigung brauchen, da sie nicht "stationär" verbaut sind! Notfalls gibt es auch eine Möglichkeit der Zulassung als Denkmal. Wenn man nicht im Außenbereich eines Naturschuitzgebietes wohnt, oder in einer spießigen Eigenheimsiedlung, wo man mit Briefen diverser Anwaltskanzleien bombardiert wird, dürfte es eigentlich keine Probleme geben. Wichtig ist sicherheitshalber natürlich möglichst kein schlechtes Verhältnis zum zuständigen Rathaus zu haben. Diejenigen die ich kennengelernt habe als "Bahnbesitzer", haben keine Probleme gehabt jedenfalls und ich habe ein paar Kontakte bzw auch gehabt.

    Liebe Grüße und ganz, ganz viel Glück mit den Güterwagen!!!

    G. Holst :)

  • Hallo Erik, Hallo Freunde,

    von mir einen ganz herzlichen Glückwunsch zum Erwerb der beiden Wagen! Das musste nun ja recht schnell gehen und es hat ja auch geklappt. Dass sie nicht so recht in den Garten passen und warum die Maße von der Zeichnung nicht mit dem Vorbild übereinstimmen, kann ich nicht sagen.

    Ich teile Andrés Meinung voll und ganz. Die private Erhaltung solcher Wagen und Wagenkästen ist keineswegs zu verurteilen und in unserem Fall schon gar nicht.

    Die Kästen gehörten auch nicht dem Förderverein. Sie wurden vor vielen Jahren von der RüKB beschafft, ohne dass dann irgend etwas an ihnen getan wurde. Mit dem Abtransport der Kästen herrscht in Putbus überhaupt kein Mangel an erhaltenen Gw gleicher oder ganz ähnlicher Bauart und in den letzten Jahren wurden auch mehrere Gw durch die RüBB wieder aufgearbeitet und sie werden nach wie vor gebraucht.

    Viele Grüße

    Euer Dampfachim

  • Hallo,

    Gestern gab es freudigen Zuwachs an Arbeit. :)

    Danke an alle die mir das ermöglichen :thumbup::)

    Leider macht Corona unseren geplanten Rügenurlaub zum Bahnhofsfest in Putbus zunichte. Eigentlich wollte ich mit Foto, Zollstock und Meßschieber das Fahrwerk von einem vorhandenen Güterwagen vermessen. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.

    Vg an Achim, André, Stefan und alle anderen die mich unterstützen!

    Eine Nachbarin hat gestern übrigens schon mach Zugtickets gefragt ;)

    Vg Erik

  • Hallo Erik,

    Corona macht leider nicht nur Deinen geplanten Rügenurlaub zunichte - auch das Bahnhofsfest in Putbus fällt in diesem Jahr leider erneut dem Virus zum Ofer!

    Viele Grüße und bleibt gesund,

    Thorsten