Hilfe benötigt: Welcher Bf der HSB??

  • Hallo Thomas,

    Danke für die Ergänzung mit den Ecken, ich wusste nicht dass diese vom Personal durchaus gepflegt worden sind.

    Das hochstehende Nummernschild finde ich bei den mir vorliegenden Bilder der 7238 ca. im Zeitraum ab Sommer 1987 und ich habe dann Bildere vom April 1991 wo die Lok wieder ohne dieses Merkmal zu sehen ist. Die Bilder aus 1988/1989 zeigen die Lok im Grunde durchweg so, ich habe ein Bild wo das nicht so ist dass ist aber möglicherweise fehlerhaft datiert.

    Die Ecken finde ich im Zeitraum Mai 1988 (Anfang 1988 auf jeden Fall noch nicht.) bis Mai 1989 (Bilder danach aus 1989 habe ich leider Keine).

    Gruß Michael

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  • Guten Abend,

    in meinem Fundus schnellverfügbarer Scans habe ich ad hoc ein Bild der 38 gefunden, die sie zu Walpurgis 1990 in Etm in einem Gernroder Umlauf zeigt. Dort hat sie noch ihre weiß bemalten Ecken am Mischvorwärmer. Insbesondere Alex, aber auch Thomas und Michael dürften das Bild bereits kennen:

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    Ebenfalls aus diesem Fundus stammt das auch hier schon gezeigte meiner meistgeknipsten Kanne, der 877, im Februar 1991 ebenfalls in Etm nachdem sie für mich überraschenderweise aus Bek gekommen auf Gleis 2 steht.

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    Bis zum Sommerfahrplan 1990 fuhr die Einsatzstelle Benneckenstein den Gz von Wernigerode aus mit Dampf auf die Hochebene und erledigte den dortigen Rangierdienst. Mit dem Wechsel der Bedienung von Nordhausen aus kamen die Kamele zum Einsatz und die noch lange stehenden Tafeln, dass dieses Gleis nicht mit Lok 199.8 befahren werden darf. Um diese nicht sehr vorteilhafte Situation zu lösen, wurden eine zeitlang die V10C nach Bek abkommandiert, um zwar nicht die letzte Meile aber jedoch diese Meter zu erledigen. Bilder davon kenne ich nicht. Sie sind aber in dem kommerziellen Video von Roland Kleinhempel in dieser Funktion zu bewundern.

    In früheren Jahren muss die Bedienung von Benneckenstein mit Gütern zumindest zeitweise auch von Nordhausen erfolgt sein. Ein Freund zeigte mir mal ein Familiendia aus Etm, wo ein Rollwagenzug in Gleis 1 in Richtung Harz steht. Nach den Informationen und dort zu sehenden Details muss es in den Sechzigern, eventuell auch in den frühen Siebzigern entstanden sein. Damals konnte man nicht vom Gleis 1 nach Stiege ausfahren.

    Je mehr ich über das Ausgangsbild nachdenke, um so sicherer bin ich mir, dass eine Lok aus Nordhausen nach Wernigerode in die Werkstatt musste und die 38 als zeitweisen Ersatz hier getauscht wurde. Der zu sehende Wasserkran steht so, dass eine Rauchkammer voraus fahrende Lok bequem vor der Weiche zu stehen kommt. Andersherum ist jedoch der Platz geringer und der Nordhäuser Lokführer hat wohl nicht an den Lokwechsel gedacht als er seinen Zug dafür unvorteilhaft zum Stehen gebracht hatte. So musste er nach dem Wassernehmen noch seinen Zug ein wenig zurückdrücken, um nach Stiege ausfahren zu können. Der Lokwechsel erklärt dann auch die Weiche in Grundstellung, d.h. in Richtung Wernigerode.

    Desweitern wurde das Bild Anfang Mai und dem Sonnenstand nach ca. gegen 9 bis 10 Uhr aufgenommen. Und Gleis 2 ist in Etm wirklich das direkt vor dem Empfangsgebäude liegende, ... wenn ich es richtig in Erinnerung habe.

    Viele Grüße

    Volker

  • Hallo Volker,

    Anfang der siebziger Jahre war es oft so, daß der Vormittagszug Nordhausen - Hasselfelde in Eisfelder Talmühle zunächst auf einem Wernigeröder Gleis einfuhr. Nach dem Wassernehmen wurde der Zug wieder an die Einfahrt zurückgedrückt. Jetzt wurde auf dem Stieger Gleis eingefahren, u. noch einmal kurz am Bahnsteig gehalten.

    So habe ich es selbst oft erlebt.

    Gruß Holger

  • Hallo Holger,

    das ist eine interessante Information. Du meinst, das könnte auch für den Güterzug geholten haben, nicht wahr? Eine Frage dazu: Fuhren die Personenzüge deiner Erinnerung nach damals auch als Pmg oder Gmp?

    Gruß

    Volker

  • Hallo Volker,

    zumindest wäre es möglich, daß das bei dem vermeintlichen Güterzug nach Benne auch so abgelaufen sein könnte. Der Zeitraum würde auch passen.

    Ich bin nach Hasselfelde nur in reinen Personenzügen gereist. An beigestellte Güterwagen kann ich mich nicht erinnern.

    Gruß Holger

  • Guten Abend,

    also Güterzüge planmäßig ab Nh nach Bks sind mir nicht bekannt geworden bis etwa 1989.

    Bis zur Einführung des Rollwagenverkehrs im Südharzabschnitt Nordhausen bis Hasselfelde ab 1966 gab es bei bestimmten Zügen den gemischten Verkehr. So waren an den P-Zug ab Nh bis Etm Nordhausen ab etwa 13.00 sechs Kw angehangen, die dann ab Talmühle mit der Zuglok zum Unterberg gefahren wurden und mit den beladenen Wagen im Tausch wieder nach Nh fuhren, an Nh etwa 15.30. Von Nordhausen bis Ilfeld gab es bis dahin den Rollbockverkehr, ab Ilfeld weiter in den Harz dann Güterverkehr mit Sm-Wagen. Bis etwa 1968 waren noch Übergaben mit Rollböcken im Buchfahrplan, mit denen u.a. der Anschluss BHG Niedersachswerfen (etwa 300 m oberhalb dem jetzigen Haltepunkt Herkules-Markt am damaligen Ortseingang bergwärts nach rechts abzweigend) und die beiden Ladegleise in Niedersachswerfen Ost sowie die Anschlüsse bzw. Ladestellen in Ilfeld bedient wurden. Vor etwa 1960 gehörten dann auch Sperrfahrten von Etm nach Tiefenbachmühle zum Geschäft, dort wurde noch Holz geladen. Kälberbruch gehörte schon zu Benneckenstein, Unterberg und bei Bedarf Birkenmoor noch zum Nordhäuser "Geschäftsbereich", alles mit schmalspurigen Güterwagen.

    Bei Bedarf wurden ab Nordhausen dem Vormittags-und Abendzug nach Hasselfelde je ein Rf beladen beigestellt, denn mit den beiden N-Zügen Nordhausen-Hasselfelde war ab Ilfeld mit drei beladenen Rf und dem KD lastmäßig Schluss.

    Beim abendlichen P-Zug z.Bsp. war das in der Zeit, als ich bei der Harzquerbahn tätig war, meine Aufgabe. Der Zug aus Hasselfelde fuhr gegen 17:45 in Gl. 1 ein, die Lok rangierte ans andere Zugende, und fuhr in Sägefahrt nach Gl 2, wo der Rf schon kurz vorm Prellbock stand. Er wurde am Zugschluss angekuppelt, die Lok samt Mannschaft eilte zum Kohle- und Wasserkran, ich durfte die Weichen an der Kasseler Straße entsprechend betätigen und nach etwa 45 Minuten fuhr die Lok wieder zum Zug, ich hatte die Weichen in Grundstellung zu legen, die Lok zu entern und dann den Feierabend nach 13 Stunden mit der Fahrt auf dem Führerstand bis Altentor an zugehen.

    Beim Vormittagszug wurden diese Arbeiten vom Rangierer der Schmalspur erledigt, sodass kurz nach 10:00 der P-Zug einen weiteren Rf im Schlepp hatte. Die jeweiligen Wagen gingen tags darauf per Nahgüterzug wieder nach Nordhausen. U.a. wurden so auch die Gleisjoche und Baumaterial zum Streckenneubau nach Stiege transportiert.

    Auch auf der Wernigeröder Seite gab es zwei P-Zugpaare, die bei Bedarf Lasten mit nach Benneckenstein nahmen, jeweils auch nur ein beladener Rf., ebenso die Züge nach Schierke von Wernigerode aus.

    Bei den N-Zügen wurde in Eisfelder Talmühle gleich am vorderen Wasserkran in Gl.1 gehalten, Wasser gefasst und dann ging es entweder zurück über die damalige Doppelweiche 1/2 und Gleis 4 nach Stiege oder aber über die alte Gleisverbindung von Gl. 1 über W 5/6/7 nach 4, je nach Gusto.

    Nach dem Umbau 1983/84 ging das so nicht mehr,dafür hatte man dann eben am Ende des Gl. 1 die Verbindung direkt ins Streckengleis nach Stiege.

    Gruß Winfried

    PS: 1968 war für die Anschlussbedienung Niedersachswerfen Ost falsch, etwa 1964/65 war damit Schluss. (Agl. BHG und Bahnhof), und stimmt, die P-Züge nach Hasselfelde fuhren in Etm in Gleis 1 ein, nahmen Wasser und zurück über die Doppelweiche 1/2 nach Gleis 4, Fahrgastwechsel und dann nach Hasselfelde. ws

    Einmal editiert, zuletzt von Krimderöder (11. Februar 2021 um 20:32)

  • Nach dem Umbau 1983/84 ging das so nicht mehr,dafür hatte man dann eben am Ende des Gl. 1 die Verbindung direkt ins Streckengleis nach Stiege.

    Gruß Winfried

    Den Bau der neuen Verbindung als Ausfahrt aus Gleis 1 in Richtung Stiege hab ich zufällig mal von der letzten Plattform eines Personenzuges gekmipst


    Hallo..

    Winfried, Deine Ausführungen sind immer sehr gut erklärt und sehr verständlich und glaubwürdig.

    Deine umfangreiches genaues Wissen über die Harzquerbahn, vor allem im Raum Nordhausen und die vielen eigenen Erinnerungen und Erlebnisse solltest Du unbedingt mal ordnen und zusammenfassen.

    Gruß, Thomas

    (und Entschuldigung, das wir dieses Thema etwas ausarten ließen

  • Hallo Winfried,

    genau auf so einen alten Harzer hatte ich gehofft. ;) Nach vier, fünf Jahrzehnten verblassen die Erinnerungen doch langsam.

    Es war eine herrliche Zeit, als ich mir in den Ferien aus lauter Langeweile eine Fahrkarte nach Hasselfelde kaufen konnte. Mutti hat den Ausflug gesponsert, u. ein Mittagessen in der Bahnhofsgaststätte in Hasselfelde sprang auch noch ab. Der Mittagszug ab Hasselfelde endete dann in Talmühle, u. fuhr nach Hasselfelde zurück.

    Aber der Anschluß nach NDH stand schon bereit.

    Es war eine herrliche Zeit! Man reiste noch in den grünen Altbauwagen. Leider besaß ich damals keine Kamera. Mein Vater hat eine Zugkreuzung in Eisfelder Talmühle im Juli 1970 im Bild festgehalten. Die Fotos habe ich hier mal vor etlichen Jahren gezeigt.

    Wir Kinder sind auf den Bergen um den Bahnhof herumgeklettert, u. mein Vater hat in der Bahnhofskneipe etliche "Helle" Helle vernichtet.

    Wer hat heute noch eine Ahnung davon, was sich an einem Sonntagnachmittag 1970 in Eisfelder Talmühle u. Netzkater abgespielt hat?

    Das liegt nun erschreckende 50 Jahre zurück. 8| Ich kann es kaum glauben.

    An die Zeit vor dem Rollwagenverkehr kann ich mich nicht erinnern. Da fehlen mir ein paar Jahre ...

    Aber an die Bahnhofsgaststätten in Stiege u. Hasselfelde kann ich mich noch gut erinnern.

    Beide boten ein gutes Mittagessen an.

    Und heute ... ;(

    Danke für die Erinnerungen.

    Gruß Holger

  • Hallo Zusammen.

    und Entschuldigung, das wir dieses Thema etwas ausarten ließen

    So'n Quatsch :cheers:

    Ist doch superinteressant!

    Aber an die Bahnhofsgaststätten in Stiege u. Hasselfelde kann ich mich noch gut erinnern.

    Beide boten ein gutes Mittagessen an.

    Und heute ... ;(

    Die letzte Inhaberin der Hasselfelder Bahnhofsgaststätte, Frau Engelmann, hat mich mehrmals vorzüglich bewirtet und mir dieses Glas überlassen, das ich in Ehren halte und das auch noch gerne zum Einsatz kommt, ist doch zum Glück auch die entsprechende Füllung im Edeka Kreuztal zu haben... :zwink:

    Wer hat heute noch eine Ahnung davon, was sich an einem Sonntagnachmittag 1970 in Eisfelder Talmühle u. Netzkater abgespielt hat?

    Das will ich gerne glauben!

    In Talmühle, bei Hans Hoffmann, habe ich 1990 meine erste Soljanka gegessen, und die war Spitze! Bis heute liebe ich diese Suppe.

    Heute ist Talmühle ein Kleinod geworden, Familie Macke hat das Objekt WUNDERSCHÖN restauriert! :klatsch:  :klatsch::thumbup::thumbup::thumbup:

    Wer einmal im Bahnhof Netzkater bei Gassels war...

    ich muß nichts mehr sagen...  :ok:

    Ein Traum

    Ach jooo...

    Wünschen wir der Harzer Gastronomie, daß sie diesen ganzen Krampf überstehen!

    Erinnerungen pur.

    Peter

  • Guten Tag,

    nicht nur bei Dir verblassen langsam die Erinnerungen,Holger, wie man am Ende meines letzten Berichtes erkennen kann :/ . Da empfhielt es sich (wie bei mir), einen langjährigen Freund aus Kindertagen in Telefonreichweite zu haben, ausgestattet mit der gleichen Macke wie selbst, um schnell mal bestimmte Fakten abgleichen zu können. :thumbup: Daher gestern noch die Korrektur.

    Um wenigstens etwas im Bereich des Themas zu bleiben, habe ich mal den bekannten Schuhkarton geschüttelt, und seht, was er ausgespuckt hat.

    Am 28.06.1986 hat 67772 am unteren Wasserkran festgemacht, der Qualm säuselt etwas lustlos über das Gleis 2. Fragt mich nur nicht, wie ich da hoch gekommen bin, vermutlich ein Anfall von Selbstüberschätzung,heute kaum vorstellbar.

    Nun gut, es geht natürlich um den Gleisplan, zufällig habe ich die Übergangszeit erwischt, mit drei Varianten des Wechsels nach Gleis 4 Richtung Stiege. der Fahrdienstleiter hatte die Möglichkeit, wie schon beschrieben, über die vor der Lok befindliche Verbindung zu fahren, aber ich glaube mich erinnern zu können, das diese Möglichkeit nur noch selten genutzt wurde.Vor dem Bahnhofsumbau (und nach Euren Beiträgen fiel mir das auch wieder ein) ging es zurück auf die Doppelweiche (der letzte Rollwagen würde früher daruf stehen) und dann nach Gleis 4 oder eben über die W 5/6/7 .

    Verfolgt man in geradem Verlauf dem Gleis 3 ab Prellbock, kann man das Planum des Gleises erkennen, auf dem jahrelang die Wagen der Spreewaldbahn standen. Die heutige Verbindung führte nur ins Gleis 3 a,über die W 8+11, die früher (ich rede nun von GHE-Zeiten) ebenfalls eine Doppelweiche war, denn von Gl. 5 über 4 nach 3 a gab es eine weitere Verbindung zur GHE Bahnhofsseite, um Wagen übergeben/übernehmen zu können.Dazu mussten von 5 kommend die W 15 (Gl.5), 9 (Dkw)und 12 benutzt werden. Hinter den W 15 und 9 gab es die W 14 und 13, die die Gleise 5,6 und 7 an das Ausfahrgleis nach Stiege anbanden.

    Quelle des Gleisplanes : Röper/Zieglgänsberger, Die Harzquerbahn... Transpress-Verlag Berlin

    Wenn man sich überlegt, das im Gl.7 kurz vor dem Lokschuppen der GHE noch eine Gleiswaage zum Verwiegen der Leer-und Vollgüterwagen aus und von den Steinbrüchen lag und die sicherlich auch rege zur Gewichtserfassung genutzt werden musste, kann man sich vorstellen, was da früher los war.

    Der mittägliche Pendelzug Hasselfelde-Eisfelder Talmühle-Hasselfelde ist angekommen,hinten links vor der Lok die Wellblechbude für die Gleiswaage. 11.09.1982

    Hier die Gleissituation am südlichen Bahnhofskopf in Talmühle,neue W 1, alte W1/2,dahinter W 4 und der Stummel ist die Zufahrt zu den beiden Gleisen 8 und 9. 16.10.1983

    Nicht zu vergessen die beiden Gleise 8 und 9 auf der Nordhäuser Seite, 9 mit Rampe (noch zu erkennen) und 8 als Abstellgleis, deren Zufahrtsweiche 4 etwa in Höhe der Lok rückwärts rechts abzweigte und Gleis 4 kreuzte, und auf dem(Gleis 9) lange Zeit der Schotterpendel ( schmalspuriger SS-Wagen 99-04-75 und Ow 99-03-62) mit seitlichen Klappen zur Selbstentladung abgestellt waren. Der SS-Wagen sieht seit der Wende in der Gernröder Wagensammlung z.b.V. (zur besonderen Verwendung) dem nun absehbaren Ende seines irdischen Daseins entgegen. Was haben wir (mein Freund und ich) dort die Kurbeln der Handbremsen gedreht, das Bahnhofsbüro des "Rotkäppchens" mit scharfen Blick beobachtet, musste man zur Heimreise wieder an denselben vorbei irgendwie.Für die Liebhaber von Rangierspielen folgende Konstellation:Personenzug aus Nordhausen im Sommerfahrplan an Etm etwa gegen 14:20 bestehend aus Neubaulok, grünen KD+6-7 KB (kam gegen 13:00 in Nordhausen aus Wernigerode an)+5-6 Kw fährt in Talmühle Gl. 2 ein. Die leeren Kw mussten zur Beladung nach Unterberg, volle Wagen von dort wieder an den Zugschluss des gegen 15:00 zurück fahrenden P-Zuges gekuppelt werden. In Nordhausen gehörten die Kws auf das Krangleis zur Entladung der jeweils beiden Mulden. So, und nun mal los,Fahrzeit Unterberg geschoben 7-10 Minuten,Wagen tauschen und zurück(sicher etwas zügiger), Wasserfassen nicht vergessen.

    Ja, zur Gaststättensituation von damals vieleicht noch folgendes (Thomas, Du kennst das sicher noch), Haltepunkt Netzkater, Zug aus Nordhausen fährt ein, Fahrgäste steigen aus und stehen auf dem Bahnsteig, um sich zu sammeln und zu beraten, da kommt mit einer Geschwindigkeit, die man dem Bahnhofswachhund nicht zu getraut hätte, ein Truthahn durch den Biergarten zum Bahnsteig gefegt, die Flügel auseinander, den Hals samt gefährlichen Schnabel nach vorn und stürzt sich auf den nächstbesten Menschen,möglichst die kleinen, um sie zur Begrüßung ganz böse zu kneifen,am liebsten in die unbestrumpften Waden! Was für ein Empfang! Der damalige Pächter/Besitzer, Fritz F.,musste dann schnell eingreifen und mit einem Eis (Hexenkuss) oder einer spendierten Fassbrause die Wogen glätten. Das war Netzkater um 1965,in der Hecke am Biergarten träumted er hölzerne Prellbock von besseren Zeiten, als das mit zwei Weichen angeschlossene Ladegleis(ähnlich Knaupsholz) noch zum Holzverlad genutzt wurde. Vom Rabensteiner Stollen seinerzeit nur ein gemauertes Stollenmundloch und ansonsten himmlische Ruhe.

    Heute befindet sich das Mobiliar in der Gaststätte noch (gefühlt) an der Stelle, an der ich es kennen lernte(meine ich) zumindest was Theke und Heizkessel betrifft, den kenne ich schon aus der vorbeschriebenen Zeit, ein schöner gusseiserner Gilederkessel für die Gebäudeheizung. Das Essen schmeckt,die Preise angemessen und die Bedienung freundlich und schon lange dabei ,das passt.

    In Eisfelder Talmühle gibt es gute Erinnerungen in die Zeit, als ich im Zugdienst war, die Versorgung für die Bahner klappte und ab etwa 1982, als es an den Streckenneubau ging, war ich bei den damaligen Betreibern immer gern zu Besuch, ich erinnere mich gern an die warmgehaltene und vorab bestellte Roulade nach Art des Hauses mit Klößen und Rotkohl, das war schon Service für damalige Zeiten,auch wenn man zu Fuß von Stiege kam und man gegen 17:45 nochmal eine Runde nach Benneckenstein und dann zurück nach Hause fahren wollte, eigentlich schöne Zeiten, zumindest auf diesem Gebiet.

    So, nun ist es doch mehr geworden,als geplant, ich hoffe, es ist nicht zu langweilig.

    Grüße Winfried