Spur 2 (64mm ) Nebenbahn 60er Jahre DR

  • Hallo Tobias,

    traumhaft schön! Vielen Dank! :klatsch:

    Frage zu Vorbildfoto 3, die rangierende 86. Wo ist das? Ich hatte einen Moment lang an Steinach gedacht.

    Liebe Grüße,

    Peter

  • Hallo Peter,

    das Vorbildfoto mit der 86 kam mir gleich bekannt vor. Es ist Crottendorf.

    Eine etwas andere Perspektive, aber an den Gebäuden erkennt man die Übereinstimmung

    Auf dem anderen Foto rollt die 86 auf dem Ausziehgleis. Wegen des erheblichen Gefälles des Streckengleises war dies notwendig.

    MfG

    Helmut

  • Danke Helmut!

    Leider war ich erst in der Neuzeit in Crottendorf. Mir ging es auch durch den Kopf, aber weil die beiden weiteren Bilder aus Südthüringen sind , habe ich dann nur um den Kirchturm gedacht. 8)

    Liebe Grüße,

    Peter

  • Guten Morgen,

    vielen Dank für das erneute Lob.So etwas ist immer motivierend.

    Peter, Helmut hat ja Deine Frage schon beantwortet. Ich selbst habe die Einsätze der 86 in Thüringen

    nicht mehr mitbekommen.Hier noch ein zweites Bild der Situation in Crottendorf (1985 ?)

    Es war eine merkwürdige Zeit , als es noch hieß : Güter gehören auf die Bahn.(Nicht auf die Autobahn)

    Vor ein paar Jahren war ich auf der Durchreise nach Italien am Lötschberg.

    Ich fuhr durch ein schweizer Tal an einer neu gebauten Fabrik vorbei und mußte einfach anhalten, um auszusteigen.

    Ich hatte nämlich etwas gesehen, was ich nicht glauben konnte.

    Die Lagerhalle der Fabrik hatte einen umfangreichen Meterspuranschluß bekommen, noch war alles nicht in Betrieb,

    es war Wochenende, die Bauarbeiten ruhten und so konnte ich mir die Gleisanlagen in Ruhe anschauen.

    Ich dachte bei mir " Wie krank ist DAS denn ? . In Deutschland wäre so etwas quasi verboten worden."

    (Ihr wisst jetzt schon, wie ich das meine )

    Zurück zum "Mini Sozialismus"

    Nich alles, was ich zu Bauen angefangen hatte, war nachher auch akzeptabel.

    So hatte ich ursprünglich nur Halbreliefbauten gebastelt, aber nach dem zweiten Gebäude aufgegeben,

    denn es entsprach optisch nicht dem, was ich wollte.

    Hier, (mangels fotografischer Doku )als Beispiel ein geläsertes Halbreliefgebäude von Bünig Modellbau, welches ich für einen Freund farblich bearbeitet habe .Die Gebäude von Bünig gibt es in verschiedenen Baugrößen und sind sehr schön gemacht, wie ich finde :

    Ich fing nun an vollplastische Gebäude zu bauen und alles passte.

    Dann hatte ich Glück.

    Zwei einfache Selbstbaugebäude in meiner Baugröße konnte ich sogar auf eine Auktion kaufen und mußte die nur

    noch besser detaillieren und dem Rest der Zeile anzupassen

    Ich baute aber nur die Fassaden (Fenster und Stuckteile gibts zu kaufen),

    das Rückteil war lediglich eine Holzplatte.

    Dann kam die Ernüchterung. Als ich die Anlagen Elemente fertig hatte und die Häuserzeile erstmals in einer Halle

    aufbauen konnte, merkte ich, wie sch....ade das Ganze aussieht, wenn du in der Mitte der Anlage auf die rückwärtigen Holzplatten

    der Häuser schaust.Das passte einfach nicht zum Rest des Eindrucks, den ich erzielen wollte.

    Also nur mit einem voll detaillierten Gebäude konnte ich erreichen, was ich wollte....großer Seufzer.

    Schließlich wurden die Werke bei einem Kollegen gegen Gleismaterial eingetauscht und ich fing wieder von Vorne an.

    Jetzt mußte aber alles stimmen wenn ich neu baue, ich wollte so ein Theater nicht noch mal haben.

    Es geht badmöglichst weiter mit dem Bericht

    solange gönnen wir unserem Preiserlein eine Zigarettenpause ;)

    Vielen Dank für das Interesse

    Grüße

    Tobias

  • Hallo Tobias

    Endlich mal Gebäude die"gealtert" wurden. Ich hoffe das deine Fahrzeuge auch passend dazu sind. Leider stellt die Modellbahnindustrie kaum "gealterte" Fahrzeuge her. Du hast das für mein Empfinden sehr gut umgesetzt. Freue mich schon auf viele weitere Bilder.

    Gruß Ralf

  • Nachtrag .

    Danke Ralf !

    Es gab aber auch schon andere Reaktionen.

    Ich selbst bezeichne mich als "Ost- West Kind" oder auch "Wossi".

    Die Familie lebte in Thüringen und in Stuttgart, getrennt natürlich.

    Neulich gab mir ein Kritiker zu denken :

    "Ja ganz schön, was du machst, aber du stellst ja die DDR als heile Welt dar "

    (Was ich meiner Meinung nach nicht mache, wenn man genau hinschaut )


    " Bei deinen Häusern fehlen die Einschußlöcher und die Fensterscheiben waren in Echt ja zerbrochen.

    Ich war mal zu Besuch in der DDR - 1986, daher weiß ich das ."

    Und schon hatte ich wieder was gelernt.... ;) !

    erleuchtete Grüße

    Tobias

  • Hallo Tobias,

    lass Dich nicht beirren. Einschusslöcher kann ich Dir auch heute noch zeigen an Häusern hier in Dresden und ja richtig, es gab viel Verfall bis hin zu richtigen Ruinen, aber sowas pauschal als Regel darzustellen wäre ganz sicher falsch. Ich war 1986 auch in der DDR, nur nicht zu Besuch :). Und was man zwischen Pankow und Schönhauser Allee aus der S-Bahn sehen konnte, sah irgendwie ganz und gar nicht anders aus. Was ich vielleicht anders in Erinnerung habe: Farbe an den Fassaden der Häuser war nicht sehr verbreitet und falls mal vorhanden später stark verblichen. Viele Grüße und weiter so, das sind wunderbare Eindrücke,

    Marian Sommer.

  • Hallo Tobias

    Also, ich sehe da keinesfalls "heile Welt", sieht doch alles sehr autentisch aus. Mein Modellbahn-Verein baut ja seit vielen Jahren schon an einer Modul-Anlage nach Motiven der Ruppiner Eisenbahn. Mit den Anfängen davon waren wir auch in Erfurt zum Morop-Kongreß Ende der 80'er Jahre. Vielleicht kann sich noch der eine oder andere daran erinnern. Die Modellbahn-Ausstellung war in einer Halle der heute ehemaligen IGA. Da konnten wir uns nach dem Aufbau was anhören von der Ausstellungsleitung von wegen Schrott im Wald, wie könnt ihr sowas bloß zeigen! War aber auch in der DDR Realität. Haben wir natürlich nicht abgedeckt. Die Stelle gibt es auch nach mehrmaligen Umbau heute noch.

    Micha vom Pollo

  • ...keine Frage Marian.Ich habe Eisenach in Erinnerung, wo ich noch in den 80er Jahren enorme Kriegsschäden in Erinnerung habe.

    Zum Ende der DDR waren ganze Viertel vieler Städte reif für die Abrissbirne und nur die Wende verhinderte das gerade noch rechtzeitig.

    Und zur 1000 Jahr Feier Weimars wurden viele Fassaden damals neu gstrichen- drei Jahre später blättrte schon wieder alles.

    Doch meine Mutter erlebte ja in den 50er Jahren auch den Aufschwung, vieles wurde hergerichtet oder gebaut.

    Das war Anfang der 60er Jahre dann plötzlich vorbei, meine dargestellte Epoche.

    Hier mal ne Postkarte 1962 aus Plauen :

    Und hier ein Bild, welches ich aus der Wohnung in der Külzstrasse in Weimar 1982 machte.

    Ich kann keine Einschusslöcher erkennen und die Fenster sind auch alle intakt

    Aber vielleicht war gerade in dieser Zeit die Jahresversammlung alles Glaser der DDR in der Stadt

    und Weimar ist die große Ausnahme von der Regel ;) ?

    In Summa :

    Schwarz Weiss sehen ist doch eher was für Bilder

    meint Tobias

    P.S: Micha, ganz genau