Unendlich genervt: Wiederholte Qualitätsprobleme bei Bemo-Neuware

  • Christoph,

    ich gebe Dir total Recht! Made in China muss überhaupt nicht schlechter sein. In den Bemo-Loks steckt halt wahnsinnig viel teure Handarbeit und da kann leider viel schief laufen. Das ist so. Und die einzige Alternative ist: nicht kaufen! Das ist genau der Grund, warum ich noch keine Bemo-Lok neu gekauft habe. Gebraucht kann ich mit den Preisen leben.

    Daher bin ich auch nicht abgehoben und trotzdem kann ich verstehen, dass ein Spitzenniveau mit den Preisen nicht zu realisieren ist. Schau Dir die Preise generell an: eine schöne Brawa-Lok kostet 350,- ohne viel Handarbeit und ebenfalls in Asien hergestellt, dann ist im Vergleich eine Bemo-Lok doch zu günstig, finde ich.

    Mich würde tatsächlich mal interessieren, wieviel Stunden Handarbeit in einer Bemo-Lok stecken!? Dann kann man sich das mal ausrechnen....

  • Lenni,

    kann Deine Argumente natürlich auch nachvollziehen. Aber, mir geht es um die ganz groben, vermeidbaren Fehler.

    In der Längsachse schief gebaute Loks.

    Das ist auch schon für 200 Euro ein absolutes No-Go.

    Knirschende Motoren und Getriebe. Welche beim ersten (!) Meter Probelauf im Modellbahngeschäft einem die Plomben aus den Zähnen fallen lassen.

    Bei mehreren Bemo-Loks. Absolut unmöglich. Da sind die Mini-Standards einer (überhaupt) Qualitätskontrolle nicht erfüllt worden.

    Schiefe, gerissene oder/und gebogene Bühnen und Dächer.

    Das kann man sogar für 25 Euro besser machen.

    Und für fast sieben rote Scheine eine Beleidigung.

    Und wenn es dann mehrfach und systematisch auftritt.

    Über Jahre hinweg. Für mich ist das nicht akzeptabel.

    Da fällt es schwer, Entschuldigungen für den Hersteller zu finden.

    Aber wie gesagt: Wenn die Mehrheit sich damit "zufrieden" gibt.

    Klar, dann bleibt mir nur: Nicht kaufen. Oder zurückgeben.

    Aber das ist dann keine Lösung. Sondern eine Kapitulation.

    Beste Schmalspurgrüße

    merane

  • Ich verstehe Deine Wut sehr gut. Außer bei VI und VII K sind die Fahrwerke halt nicht ein Fertigteil, sondern die Rahmen müssen gelötet werden und da fängt das Übel an, denn das ist bei allen Billig-Loks nicht nötig und daher viel weniger Fehleranfällig. Da kann dann nix passieren. Und alles übrige ist natürlich immer wieder individuell hergestellt (Leitungen und Lackierung). Da sind Fehler bei vermutlich zu geringer Bezahlung vorprogrammiert.

    Ja, vermutlich ist es eine Kapitulation oder man nutzt die Chance, wie es viele hier tun und kauft einen Bausatz und lässt ihn individuell bauen. Derjenige steht dann persönlich mit seinem Namen und kann sich grobe Fehler nicht erlauben.....

    Für Sammler wird es natürlich richtig schwierig in der Situation. Ein schlechteres Modell von Bemo nehmen oder ein leicht teureres von privat gebaut, was dann aber kein original Bemo-Modell ist.....

    Bei den Wagen gebe ich Dir vollkommen Recht, das muss natürlich bei diesen Preisen besser gehen. Da finde ich Brawa bei Preis/Leistung immernoch unschlagbar.....

    Viele Grüße,

    Lenni

  • Hallo,

    das die Produktion aus China rückverlagert oder woanders hin geht, liegt aber nicht an der chinesischen Qualität. Das viele Firmen Probleme mit der Qualität in China haben/hatten liegt eher an ihrer dortigen Bezahlung. Das Fachpersonal kann es sich aussuchen, übrig blieben übertrieben gesagt nur Reisbauern und Eseltreiber.Wir haben hier aber Randgruppenspielzeug, da fehlen die Gewinnmargen einfach. Will man Qualität, so muss man entsprechend bezahlen. China hat bei den Kostenfaktoren mittlerweile massiv aufgeholt. Die deutschen Lohnkosten liegen zwar immer noch um ein vielfaches höher, aber nicht umsonst gehen einige Anbieter mittlerweile nach Vietnam oder anderswohin.

    Ich habe beruflich mit der Automobilbranche zu tun (unter anderem viel mit Getrieben). Da ist es ähnlich, viele glauben BMW/Mercedes/Audi liefern eine höhere Qualität als bspw. Dacia. Alleine vom Materialkostenmindereinsatz kommt der günstigere letzere Wagen nicht. Die Produktionsanlagen sind oft vom selben Hersteller, auch die Mitarbeiter werden im jeweiligen Land nicht anders bezahlt. Bei meiner letzten Firma waren die Produktionsanlagen bei Lamborghini nicht anders als bei Porsche, Mercedes, BMW, Opel, Skoda, VW, Audi, ZF (OEM-Fertiger) oder Firmen in Dritte-Welt-Ländern, deren Namen total unbekannt sind. Der Preisunterschied des Autos kommt teilweise von höheren Entwicklungskosten und zum großen Teil einfach nur vom Markennamen.

  • Hallo,

    das die Produktion aus China rückverlagert oder woanders hin geht, liegt aber nicht an der chinesischen Qualität. Das viele Firmen Probleme mit der Qualität in China haben/hatten liegt eher an ihrer dortigen Bezahlung. Das Fachpersonal kann es sich aussuchen, übrig blieben übertrieben gesagt nur Reisbauern und Eseltreiber.Wir haben hier aber Randgruppenspielzeug, da fehlen die Gewinnmargen einfach. Will man Qualität, so muss man entsprechend bezahlen. China hat bei den Kostenfaktoren mittlerweile massiv aufgeholt. Die deutschen Lohnkosten liegen zwar immer noch um ein vielfaches höher, aber nicht umsonst gehen einige Anbieter mittlerweile nach Vietnam oder anderswohin.

    Ich habe beruflich mit der Automobilbranche zu tun (unter anderem viel mit Getrieben). Da ist es ähnlich, viele glauben BMW/Mercedes/Audi liefern eine höhere Qualität als bspw. Dacia. Alleine vom Materialkostenmindereinsatz kommt der günstigere letzere Wagen nicht. Die Produktionsanlagen sind oft vom selben Hersteller, auch die Mitarbeiter werden im jeweiligen Land nicht anders bezahlt. Bei meiner letzten Firma waren die Produktionsanlagen bei Lamborghini nicht anders als bei Porsche, Mercedes, BMW, Opel, Skoda, VW, Audi, ZF (OEM-Fertiger) oder Firmen in Dritte-Welt-Ländern, deren Namen total unbekannt sind. Der Preisunterschied des Autos kommt teilweise von höheren Entwicklungskosten und zum großen Teil einfach nur vom Markennamen.

    Randgruppenspielzeug ist eine gute Beschreibung. Welche absolut zutrifft.

    Aber: Die dafür zu kompensierende Gewinnmarge bezahlen wir doch. Ein Bemo-Rekowaggon kostet 60-70 Euro.

    Ohne Beleuchtung.

    Ohne besondere Kupplung.

    Ohne tolle Inneneinrichtung.

    Ohne jeden Schnickschnack.

    Mehrfach aufgelegt in verschiedenen Lackierungen.

    Seit Jahren.

    Da ist das Resultat einfach nur schwach.

    Dazu kommt: In der Nische gehören die Uhinger zu den Großen und langjährig Erfahrenen.

    Bin sehr erstaunt über Euren partiellen Großmut.

    Beste Schmalspurgrüße

    merane

  • ...Es gibt verschiedene Firmen, für alle Produkte die man so kennt, jede hat evtl seine Daseinsberechtigung, die einen sind auf ihren Gebiet der Fertigung gut, die anderen nicht... Manchmal hat sichtlich auch zum positiven oder negativen das Personal gewechselt!

    Genauso ist auch der Käuferkreis, die einen kaufen, die anderen nicht.

    Die Bemo Produkte gerade die Wagen scheinen ja gut gekauft zu werden, also geht die Produktion so weiter...Jede Entwicklung/Weiterentwicklung ist mit Kosten verbunden. Erst wenn produziert wird und keiner kauft, dann machen sich Firmen und gewiss auch Bemo Gedanken, bis da hin bestmmt die Nachfrage die Produktionen und der Preis bleibt bzw wird sich anpassen.

    Übrigens 2017 war es als die Nachfrage wohl nicht wirklich groß war seitens der Reko Wagen und elriwa diese für 24,95€ wohl nur noch loswerden wollte (dies ist meine Vermutung damals gewesen) Seitens Bemo sollten die auch schon 69€ kosten. Dies nur nochmal kurz nebenbei....da ich diesen im letzten Beitrag erwähnte...

    Nun war aber glaub auch 2017 wo pmt die Wagen mit gelber Beschriftung lieferte... die zog man natürlich vor...

    Manchmal müssen alle kapitulieren und demonstrativ nicht kaufen, dann machen sich manche Firmen Gedanken in der Qualität der Produkte, doch wenn ich dies hier lese - Bemo hat dies wohl nicht gemacht- denn die Wagen waren.... und sind wohl immernoch ....

    Dann hoffe ich nun mal das die Lokomotiven in Zukunft die Qualität haben die ich kenne und nicht die von manchen hier...


    Gruß André

    2 Mal editiert, zuletzt von 99 1750-1 (25. Februar 2021 um 23:39) aus folgendem Grund: -Meine Vermutung zum Preis von elriwa klargestellt- 2. Auslieferung seitens pmt geändert

  • Hallo in die Runde der H0e-Freunde,

    das ist ja echt traurig, was man da so zu lesen bekommt,

    ich war immer der Meinung, das BEMO der Hersteller ist,

    anscheinend klappt das wohl nur bei den CH-Modellen,

    den "Sachsen" kann man ja wohl alles andrehen.

    Wenn man mir es erlaubt, werde ich diese Beitragsfolge mal direkt weiter leiten an einen BEMO-Mitstreiter,

    der auch in dem Club ist, wo ich auch schon über Jahre Mitglied bin.

    Nachsatz: Ich lasse des mal lieber, deshalb habe ich es durch gestrichen.

    Meint .....

    Einmal editiert, zuletzt von ebn-freund (26. Februar 2021 um 13:29) aus folgendem Grund: Zeilen durch gestrichen!

  • Hall Hans-G.

    Ja klar, kannst Du gerne weiterleiten.

    Bin gespannt, welche Rückmeldung sich daraus vielleicht ergibt.

    Beste Schmalspurgrüße

    merane

  • Hallo zusammen,

    die Qualitätsprobleme sind mir durchaus bekannt. Ein gebrochenes Dach hatte ich allerdings glücklicherweise noch nicht. Dafür andere Sachen:

    - In der End-Technomodell-Zeit fielen immer mal die Fenster der Personenwagen raus

    - Die originalen Aussichtswagen von Technomodell (2415, 2409, 2410, 2428) neigen zum entgleisen. Der Grund war ein kleiner Kunststoffgrat, der das Drehgestell beim Kurvenausschlag entgleisen lässt. Beim Oberlichtwagen passiert das nicht. Scheinbar reicht dort das minimale Zusatzgewicht, um Entgleisungen zu verhindern

    - der Motor der Veit'schen V36 4801 ist qualitativ schlechter als der von der V36 4802

    - Dampflokomotiv-Fertigmodelle von Bemo haben heute eine gefühlt dickere Farbschicht, als noch vor 10 Jahren. Das ist an sich bemerkenswert. War die Farbdicke doch bereits vor 10 Jahren stärker, als bei individuell montierten Bausätzen

    - Die Bühnen der Bemo-Rekowagen sind nicht gerade, was sich allerdings durch vorsichtiges Kleben beheben lässt

    - Bemo-Rekowagen neigen bei mir auf Tillig-Weichen zum Entgleisen. Das Problem wurde behoben, in dem ich die Drehgestelle herumgedreht habe (erscheint irgendwie unlogisch, funktioniert aber)

    - Die Bremsbauteile von zwei Technomodell-Rollwagen sitzen auf dem Radlenker der Tillig-Weichen auf

    Gruss Andreas

  • - Die originalen Aussichtswagen von Technomodell (2415, 2409, 2410, 2428) neigen zum entgleisen. Der Grund war ein kleiner Kunststoffgrat, der das Drehgestell beim Kurvenausschlag entgleisen lässt. Beim Oberlichtwagen passiert das nicht.

    Hallo,


    Dieses Phänomen habe ich NUR bei den Aussichtswagen von pmt(52410+Grundkötter-Sonderwagen) diese sind auch noch ein bisschen leichter,als die älteren Wagen gleicher Bauart. Leer nur am Schluss des Zuges entgleisungsfrei mitzuführen und schon mit paar Männchen drin passt es und die rennen wunderbar mit.

    Was paar Gramm mehr schonmal ausmachen... oder es ist nur Glück.

    Hans-G.

    es ist natürlich alles eine Frage des Geschmacks und des eigenen Empfindens...

    Wenn man die Firma Bemo, so wie ich von ganz außen als kleines Licht mal höflich, anschreibt, seine Bedenken vorsichtig äußert!

    Aufgrund der vor längerer Zeit schon hier geschilderten Situation der neuen Lokomotiven, dann denke ich doch darf ich mindestens mit einer Antwort rechnen, egal welche... Aber nix! Eine Ausrede "Corona" lass ich da nicht gelten, dies kenne ich so bisher nicht.

    Alle anderen namenhaften Unternehmen dieser speziellen Branche für HOe sogar Herr Hammer von pmt antworteten bisher auf evtl mal einer Anfrage bzw Problemen.

    Deshalb finde ich es schade das du die Bedenken nicht weitergeleitet hast. Wenn du schonmal an einer Quelle bist....

    Allerdings was soll auch rauskommen, die werden schon hinter ihren Zeugs stehen!

    Nun da seitens Bemo keine Antwort kommt, bleibt nur abzuwarten und zu hoffen, mit den Neuerscheinungen, wie z. Bsp der 99 735 kommt evtl eine aktuelle Auflösung aus der Produktion.


    Gruß André