Ehem. Kohlenhandlung am Bf Benneckenstein der Harzquerbahn

  • Stimmt, Seite 77 und Seite 80. Auf Seite 80 sieht man noch eine Art großen Trichter neben den Gleisen abgestellt. Vielleicht irgendein Vorratsbehälter, aus dem man nach Bedarf die Kohlen entnehmen konnte?

    Das Bild auf S. 77 finde ich sehr aussagekräftig für die verquere Ausrichtung des Gebäudes. Hat jemand Kontaktdaten zu Thomas Knop?

    Gruß

    Otto

  • Guten Tag allerseits,

    kleiner Nachtrag zum Thema: am Rande >dieses Beitrags im DSO-HiFo< ist "unsere" Kohlenhandlung ebenfalls aufgetaucht, und zwar 1992 aus Richtung des Bahnübergangs fotografiert. Dort ist übrigens - leider vom Einsteller insgesamt unkommentiert - noch viel mehr inzwischen verschwundene Infrastruktur rund um die Harzquerbahn zu sehen.

    Wen es interessiert, der klickt entweder auf obigen Link und scrollt runter bis zum Bild 14, oder hat das Bild >hier< direkt vor sich.

    Habt einen schönen Sonntag!


    Beste Grüße aus dem Bergischen Land

    Thomas

  • Bei solcher Begeisterung verlinke ich der Einfachheit halber auch gleich noch den >ersten Teil zum o. a. DSO-Beitrag<. Die Fotos sind zwar nicht von berauschender Qualität und eher als "Knipsbilder" einzusortieren, aber das Betrachten der vielen Details rechts und links der Gleise ist begeisterungsfähig. :)


    Beste Grüße aus dem Bergischen Land

    Thomas

  • aber das Betrachten der vielen Details rechts und links der Gleise ist begeisterungsfähig. :)

    Genau so sehe ich das auch. Er hat irgendwie einen speziellen Blick drauf, die Bilder sind irgendwie asnders als man das kennt. Und mit der örtlichen Einordnung habe ich als eingefleischter Harznarr natürlich keine Probleme.

    Otto

  • Hallo Zusammen,

    diese Wonne! Ach ist das herrlich!

    Mal wieder Erinnerungen pur.

    Genau so habe ich den Harz kennengelernt...

    Talmühle, Benneckenstein mit den Gebr. Buttermilch, der Stuhlfabrik noch am Bahnhof und Gaststätte... Dort tat ein Eisenbahner Dienst, der gefühlt einer der Größten war, was die Wuchshöhe angeht.

    Mein Sonntag ist gerettet.

    Thomas, vielen vielen Dank für diese Verlinkungen! :thumbsup:

    Peter

  • Guten Tag,

    zum Anschluß Markus vielleicht noch folgendes, im Buch von J. Steimecke Strecken und Bahnhöfe..., Band 1, S. 120, sind zwei Bilder drin, die das Entladen der Sm-Wagen Ow im Anschluss darstellen. Dort wurde mit "modernster" Entladetechnologie, nämlich per Seilzugschrapper, die Kohlen ins Freie befördert.

    Als man früher mehr Zeit und Kohlesorten hatte, geschah das natürlich an dem Gebäude mit seinen verschiedenen Ladeluken sortenrein getrennt (vielleicht Briketts, Steinkohle, Rohbraunkohle, Koks und nicht zu vergessen die berühmten Eierkohlen für den heimischen Kanonenofen), falls lieferbar. Von dort wurde über die Sackwaage (sieht aus wie eine zu hohe Babywaage, kleine Mengen verwogen,abgesackt oder lose in den Handwagen verladen und zur heimischen Feuerstätte gebracht.

    Als dann Anfang der 70ger Jahre der Rollwagenverkehr eingeführt wurde, und vermutlich nicht mehr so viele Sorten zur Verfügung standen, wurde der schon vorher installierte Schrapper natürlich auch für die Regelspurwagen auf Rollwagen genutzt. Ein Förderband bekam einen entsprechenden Trichter zum dosierten Befüllen des Bandes und das Ladegut fiel am oberen Ende in einen auf Stahlsäulen stehenden Trichter, der eine Wagenladung fassen konnte. Von dort polterte das schwarze Gold mit entsprechender Geräusch-und Staubentwicklung in eine darunter oder daneben stehenden (je nach Trichterbauart) LKW Marke S 4000 oder W 50 oder Traktor mit Anhänger, um zum Abnehmer zu gelangen.

    War der Trichter voll, aber noch ein Waggon nicht leer, wurde die Kohle neben den Förderband am Gleis gelagert und dann auf das Förderband geschaufelt/gebaggert.

    Das erklärt zwar nicht den Schiefstand des Gebäudes, aber vielleicht wurde das Gleis für Sm-Fahrzeuge hinter den Schuppen verlängert (oder schon gebaut), da dort zum Zwischenlagern noch Platz im Gelände war und für die Rollwagen mit größerem Profil wurde vom inzwischen fast nutzlosen Schuppen(kaum noch verschiedene Sorten Kohle) kurzerhand die Ecke "angepasst", "wir machen das dann später richtig!"

    Anbei eine Ausschnittvergrößerung aus einem Dia um 1980, das mir rein zufällig grad in die Hände fiel. Direkt am rechten Bildrand wäre der Prellbock zu sehen, hätte ich noch einen Moment gewartet, das Schild "Ende der Anschlussbahn" ist von hinten noch zu sehen. davor am Anschlussgleis ein eingeschneiter Kohlehaufen an der Stelle, wo die Waggons entladen wurden, rechts daneben frsicher Kohlendreck in schwarz.

    Einen schönen Sonntag wünscht Winfried

    Einmal editiert, zuletzt von Krimderöder (14. März 2021 um 23:24)

  • Halo

    Drei Daumen wären hier angebracht.So war die Zeit.

    Beim Film gab es Geräuschemachere oder nach heutiger Zeit Tontechniker.Und wenn es auch komisch klingen mag ich meine auch solche Geräusche oder Klänge gehören gesammelt.

    Als in der DDR die einzige (!)LP mit Dampflokgeräuschen erschienen war und ich sie meinen Kollegen auf den Betrieb seigenen FDGB Plattenspieler abspielte hielt sich die Begeisterung zu meinem damaligen erstaunen in Grenzen.

    Und heute hört man oft den Satzt weist du noch...

    Gruß
    Harald a.F.

  • Mal wieder Erinnerungen pur.

    Genau so habe ich den Harz kennengelernt...

    Moin zusammen,

    besser kann man es nicht auf den Punkt bringen, Peter. :) :thumbup: Geht mir genauso so.

    Die Bilder im verlinkten Beitrag sind zwar fotografisch nicht allererste Qualität, vermitteln aber umso mehr Harzer DR-Schmalspurflair, wie auch ich es noch erleben durfte.

    Viele Grüße

    Stefan

    Früher war alles damals ... ;)