Unterwegs im Preßnitztal in den 70er und 80er Jahren

  • Hallo Fans und Freunde der kleinen Spur!

    Heute möchte ich euch auf eine kleine Zeitreise entführen. Unterwegs auf der 'alten' Preßnitztalbahn Anfang und Mitte der 1970er Jahre. Als Zugloks sollen uns hier 99 1585-1 (End-70er) und 99 1606-5 (1982) begleiten.

    Gemäß der Streckenbeschreibung starten wir in Wolkenstein, dem Spurwechselbahnhof im Tal der Zschopau. Diese zwei Szenen am Lokschuppen:

    Die Ackermänner brummen kurz vor Spitzendruck, sicherlich wird der Heizer gleich nachspeisen....oder nen Kasten Bier fürn Meister ;)

    Der Lokführer schaut dampfend seinem Dampfer beim köcheln zu, bald geht es los, das Schwarzwasser- und Preßnitztal empor mit Ziel Jöhstadt.

    Mit Volldampf ging es aus Wolkenstein übers Dreischienengleis um den Abschnitt der Normalspur nach Annaberg-Buchholz unt. Bf wieder frei zu bekommen. Hier rammelt 99 1606-5 am Esig Wolkenstein vorbei, welches mit Negativflügel ausgestattet ist.

    99 1585-1 auf einer der unzähligen Brücken (genau waren es 52 in der Zahl), hier bei Streckewalde

    Weiter gehts nach Großrückerswalde.

    99 1585-1 vermutlich auf der Preßnitzbrücke am km 5,55 WJ, am Mast erkennt man das Ra10 von Großrückerswalde.

    nochmal aus einer anderen Perspektive

    Einfahrt in die Station

    Am BÜ

    Kurz hinter Großrückerswalde entstand diese Aufnahme

    In der Nähe der (heutigen) Arnsfelder Straße zwischen Großrückerswalde und Niederschmiedeberg kommt uns 99 1606-5 entgegen gerumpelt..

    ...nach der Arnsfelder Straße und vor dem dkk-Werk Niederschmiedeberg kommt 99 1585-1 angezuckelt.

    Nächster Halt Niederschmiedeberg!

    99 1585-1 kommt im Bogen über die Preßnitzbrücke am km 3,97 WJ gerumpelt und wird sogleich den BÜ mit dem markanten Holzhäuschen, das den Stationsnamen trägt, passieren

    99 1606-5 beim Halt in Niederschmiedeberg

    Etwas weiter oben bei Mittelschmiedeberg (ohne Bahnstation) rumpelt 99 1585-1 mit ihrem Zug über die Brücke im Gegenlicht.

    Nächste Halt Steinbach!

    Steinbach, heute Ausgangspunkt der Museumsbahn, zu Betriebszeiten schon legendär. Damals wie heute ein Klassiker unter den Eisenbahnmotiven.

    99 1606-5 ergänzt ihre Wasservorräte am Wasserhaus.

    Spieglein, Spieglein...

    Folgend ein Motiv, es könnte durchaus sein, dass 99 1585-1 hier den km 16,56 WJ passiert, da wo heute unmittelbar der Hp Stolln am Besucherbergwerk Andreas-Gegentrum-Stolln liegt.

    Ebenso ein Klassiker von Motiv ist damals wie heute der BÜ Grumbacher Straße zwischen Steinbach und Schmalzgrube. 99 1606-5 mehrfach in Szene gesetzt.

    Etwas weiter an der Strecke begegnet uns wieder 99 1606-5. Hier befindet sich heute ebenfalls ein neuer Hp -> Forellenhof

    Schmalzgrube am km 18,92 WJ. Damals eher verschlafen, heute betrieblicher Mittelpunkt der Museumsbahn.

    Nun geht es in den steilsten Abschnitt nach Schlössel.

    Aus demZug heraus entstand folgende Aufnahme. Heute ist hier alles "verforstet", sprich alles dichter Wald. Im Hintergrund ist der Loreleifelsen zu erkennen.

    Schlössel. Eine Szenerie, die sich von damals zu heute kaum verändert hat

    Nächster Halt Jöhstadt, der Zug endet dort!

    Ebenfalls ein Klassiker und bald wieder vor die Linse zu bekommen: Ein Zug vor dem Empfangsgebäude von Jöhstadt

    Am Lokschuppen steht noch 99 1568-7, die heute als Museumslok aktiv hier beheimatet ist. Auf dem Nebengleis, stehen zu der Zeit noch die Altbauloks 99 596 und 99 599 abgestellt und warten auf ihr weiteres Schicksal....

    Damit möchte ich den Bilderbogen beenden. Ich hoffe, ihr hattet eine angenehme Zeitreise.

    Beste Grüße Mirko

    Ihr wollt ne Zugabe? Bitteschön ;)

    Als Bonus noch einige Impressionen von unterwegs, ohne Ortskennung...


    Scans von Negativen, aufbereitet. Alle Aufnahmen unterliegen dem Urheberrecht!

    Fotos: © E. Schramm †, Slg M. Singer (Bahntraumland Sachsen)

    Repro: © M. Singer (Bahntraumland Sachsen)

  • Hallo Mirko,

    zum vierten Bild mal eine kleine Präzisierung. Das gezeigte Signal "B"ist das Einfahrgleis in das Dreischienengleis. Als das Stellwerk 1 am Abzweig noch in Betrieb war wurde es von dort bedient. Später lief das etwas anders ab. Der Signalflügel wurde nicht mehr gestellt, es war dafür ein Ersatzsignal angebracht worden, welches von Stw. Wolkenstein bedient wurde. Bergwärts fahrende Züge mussten am Standort von Signal "B" halten und eine Zuglaufmeldung an das Stw Wolkenstein geben um die Hauptstrecke wieder freizugeben. Talwärts fuhren die Schmalspurzüge auf Ersatzsignal in das Dreischienengleis ein. Für den Bahnhof Wolkenstein gab es noch ein eigenes Einfahrtssignal welches für Normal- und Schmalspur gültig war.

    Signal B darf mit Ersatzsignal passiert werden. Rechts der für dieses Verfahren erforderliche Signalfernsprecher.

    MfG

    Helmut

    Einmal editiert, zuletzt von 86_018 (8. März 2021 um 16:15) aus folgendem Grund: Fehler im Text

  • Hallo Mirko,

    Danke für die Bilder aus vergangener Zeit.

    1982 war ich gerade 6 Jahre alt.Meine Eltern waren da leider nie da oben.

    Ich kenne die Preßnitztalbahn nur als Museumsbahn.

    Auf Bild 25 ist die Stelle ,wo heute der Hp. Loreleifelsen ist.

    Die Lok wäre am Bahnsteiganfang rechts in Fahrtrichtung.

    Viele Grüße

    Daniel

  • Hallo Daniel!

    Genau so ist es in etwa. Heute ist es, wie schon erwähnt, durch die Bewaldung alles etwas in verschiedener Sichtweise zu bewerten. Abstände wirken meist anders, daher habe ich mich mit dem Standort des heutigen Hp etwas zurückgehalten.

    Beste Grüße - Mirko

  • Hallo Mirko,

    bei den Bildunterschriften ist mir auch noch eine Unstimmigkeit (Zahlendreher) aufgefallen. Die kurz vor Niederschmiedeberg gezeigte Brücke befindet sich in Höhe von Bahnkilometer 9,37. Die Brücke am Bahnkilometer 3,97 befindet sich hinter Streckewalde Richtung Jöhstadt.

    MfG

    Helmut

  • Hallo Mirko und alle, die diese Bilderfolge ebenso schön finden!

    Das sind tolle Erinnerungen an die alte Pressnitztalbahn. Besonders gefällt mir Dein Bild "Spieglein, Spieglein..." in Steinbach, das zeigt mir, dass Du in gleicher Weise unterwegs warst, wie ich damals - auf zwei Rädern den Bahnen hinterher "gehatzt". Bei der Pressnitztalbahn war ich 1977 das erste Mal, meine Fotomotive gleichen in etwa Deinen, deshalb brauche ich hier auch keins einstellen. Ich hatte bei meinem ersten Besuch die Besonderheit, dass die Lok 99 590 gerade aus dem RAW zurück war und als Vorspannlok vor dem Regelpersonenzug sozusagen noch eine Probefahrt absolvierte. 2x IV K vor dem Zug war ein schöner Einstand an der Strecke, die ich in den Folgejahren noch oft besuchte und die auch als Museumsbahn ebenso oft mein Ziel war und sicher auch noch sein wird.

    Ein Daumen hoch für Deinen Beitrag und beste Grüße vom Lindenauer

    Micha

  • Hallo Micha!

    Ach, das wäre ein Traum gewesen, das selber erlebt haben zu dürfen, nur ist mein Geburtsjahr das, in dem Niederschmiedeberg- Wolkenstein eingestellt und demontiert wurde.

    Bitte auf die zwei Zeilen achten, die unter den drei Bonusbildern zu finden sind ;)

    Beste Grüße!

  • Danke für die wunderbaren Bilder. Dies war für mich eine Reise in meine Kindheit. Leider war ich zum Einstellungstermin der Bahn (Personenverkehr)1984 selbst erst 11 Jahre. daher existiert nur ein Foto, welches ich selbst geschossen habe. Wir sind bis 1984 mindestens einmal im Jahr mit der schönen Bahn ins Gebirge gefahren. Sogar in die Jugendherberge nach Jöhstadt fuhr unsere Klasse von Karl Marx Stadt über Wolkenstein mit diesen Zug. Schön das es die Museumsbahn jetzt gibt.

  • Hallo Mirko,

    danke fürs Zeigen dieser Impressionen der Preßnitztalbahn. Mein persönlicher Favorit ist das Bild „Spieglein, Spieglein“, eine schöne und außergewöhnliche Idee des Fotografen.

    Das Engagement derer, die einen großen Teil dieser wunderbaren Bahn wieder auferstehen ließen, kann man nicht genug würdigen. Auch ich freue mich schon drauf, wenn ich wieder dorthin fahren kann.

    Viele Grüße

    Stefan

    Früher war alles damals ... ;)