Konstruktion eines H0e Dampflokmodells der RSE/RTE, Trusebahn, Spessartbahn

  • Hallo zusammen,

    beim Fachsimpeln hinter den Kulissen kam Lenni und mir die spinnerte Idee vielleicht mal eine Lok zusammen zu entwickeln und zu bauen. Lenni ist ja ein hervorragender Modellbauer - wie er hier schon mehrfach gezeigt hat und außerdem ist er beim Bau von Getrieben auch ein wenig erblich vorbelastet.

    Und ich benötige ja auch noch eine Zuglok für meinen Spessartbahn-Weyerwagen. Außerdem wollte ich schon immer mal eine Lok konstruieren.

    Relativ schnell konnten wir uns auf die Cn2t RTE 6-8 bzw Trusebahn 99 4511 (ex RTE 7) bzw. Spessart.I der Spessartbahn einigen, die auf derselben Grundkonstruktion von Jung beruhen. Das heißt, aus einem Grundmodell kann man sehr viele Modelle ableiten, was hier schon seinen ganz besonderen Reiz hat!

    Da keiner von uns Bilder besitzt, die man hier zeigen könnte, hier mal ein paar Links, um welche Lok(s) es hier geht:

    https://www.flickr.com/photos/34148515@N03/4307092884

    Schmalspuralbum - Spessartbahn/Spessartbahn - August 1951

    Schmalspuralbum - Spessartbahn/Spessartbahn - August 1951

    Von der Zeit als die RTE 7 später bei der Trusebahn unterwegs war haben wir leider noch kein Bild gefunden.


    Viele Grüße, Matthias

    Einmal editiert, zuletzt von MatthiasL (27. März 2021 um 13:53) aus folgendem Grund: Trusebahn!

  • Die ersten Überlegungen drehen sich vor allem um das Getriebe. Schnell war klar was sein muss:

    • Kugellager
    • Gefederte Achsen

    Ich hatte dann die Idee, die Antriebsachse fest zu lagern, die anderen Achsen über die Stangen anzutreiben. Die erst Achse sollte pendelnd gelagert werden und die mittlere beweglich bzw gefedert, so dass immer alle Räder auf der Schiene aufliegen.

    Aber zuallererst habe ich mal kleinere Brötchen gebacken und probiert, überhaupt mal ein Getriebe zu konstruieren.

    Zahnräder kann man kaufen, Achsen wohl auch. Aber was ist "üblich" und sinnvoll bei H0e? Bei Weinert findet man für Modul 0,3 0,4 und 0,5 praktisch einen Hund aus jedem Dorf - auch was die Achsbohrung angeht. Es gibt aber auch Lieferanten die haben ein durchgehendes Sortiment von praktisch jeder möglichen Zähne-Anzahl und mit einheitlicher Bohrung.

    Bei meiner Lillipu U-Lok habe ich nachgemessen: Zahnräder Modul 4, Achsstärke 1,5 mm - so wie beim erwähnten Hersteller angeboten.

    Also dann damit erst mal loskonstruiert:




    RP 25 Räder im passenden Durchmesser von 8mm (Hersteller hat Lenni gefunden), Abstände schon modellgerecht nach unserem Vorbild.

    Viele Grüße, Matthias

  • MatthiasL 27. März 2021 um 13:53

    Hat den Titel des Themas von „Konstruktion eines H0e Dampflokmodells der RSE/RTE, Trusetalbahn, Spessartbahn“ zu „Konstruktion eines H0e Dampflokmodells der RSE/RTE, Trusebahn, Spessartbahn“ geändert.
  • Nun muss man auch eine Vorstellung von den Dimensionen der Lok haben, wo das Getriebe mal rein soll. Daher habe ich mich doch schon mal an die Konstruktion des Gehäuses gemacht - um mal zu sehen wo der Motor platziert werden könnte und so weiter:

    Erst mal die Lok an sich:


    Und so käme das dann mit dem Getriebe hin:


    Viele Grüße, Matthias

  • Genau so ist's! Ich freue mich über das Projekt und bin gespannt, wie wir vorwärts kommen. Natürlich freuen wir uns über alle Hilfestellungen von Euch Forumskollegen!

    Viele Grüße,

    Lenni

  • Hallo ihr zwei

    Natürlich freuen wir uns über alle Hilfestellungen

    dann will ich mal anfangen : bei der Konstruktion meiner Loks habe ich immer vorher das notwendige Getriebe berechnet.

    Ganz allgemein gilt folgende Beziehung zwischen der Motordrehzahl, Getriebeübersetzung und gewünschter Modell-Höchstgeschwindigkeit:

    Mit dieser Formel kann ein Getriebe konstruiert werden.

    n = Drehzahl des Motors (in U/min)

    V = Geschwindigkeit des Vorbilds (in km/h)

    Ü = Übersetzungsverhältnis, (z. B. 30)

    D = Treibrad-Durchmesser (in mm)

    M = Maßstabzahl, (z. B. 87 für H0)

    Ü = n x D x M : V x 5308

    Beispiel : 40 Km/h; 1:87; 0,4597 Mkm/h; 766,2 cm/min; Rad 8,8mm; 2,7632 (277,28min-1); 15000 U/min Motor

    Ergebniss : Ü = 1:54

    Danach das benötigte Getriebe konstruieren, für diesen Fall empfehle ich das Modul 0,4 zu verwenden.

    Für weitere Fragen kann man mich jederzeit kontaktieren.

    LG ein viel Freude weiterhin wünschender

    Alfred

    - Konstruktive Kritik ist immer willkommen ! -

    Einmal editiert, zuletzt von Eins-K (28. März 2021 um 10:04)

  • war das nicht die 99 4611? ehemals Lok6 der RSE

    die 99 4511 war doch die ehemalige Lok der RSN?

    es gibt einige

    Bilder dieser Maschine im Buch "Die Trusebahn" aus der EK-Reihe Regionale Verkehrsgeschichte Band 10

    Einmal editiert, zuletzt von mitch67 (27. März 2021 um 17:02)

  • Danke Euch allen für die Rückmeldungen.

    Ich fange mal hinten an:

    war das nicht die 99 4611? ehemals Lok6 der RSE

    Absolut richtig;)

    Eine Dreipunktlagerung kann auch so (https://ngrm-online.com/index.php?/for…kbench/page/10/) aussehen.

    Den link kann man leider nicht besuchen ohne Anmeldung. Ich denke aber, dass ich mir das richtig vorstellen kann. Da muss ich erst einmal eine Nacht drüber schlafen ;)

    Danke auch Eins-K : ähnliche Infomrationen hatte ich auch hier schon erhalten: https://www.themt.de/mt-0060-drgr-49.html

    Es geht uns vor allem darum, dass ein Bausatz möglichst leicht reproduzierbar ist. Daher möchten wir Teile verwenden, die man sicher immer wieder bekommt. Die Radsätze sind hierbei vermutlich schon die größte Unsicherheit, denn die, die wir nun gewählt haben, könnten jederzeit ausverkauft sein. Dann muss man sich wieder etwas neu orientieren.....

    Viele Grüße,

    Lenni