Verschollene VI K im Nahen Osten

  • Guten Morgen,

    vielleicht war die 655 nur das Testobjekt, ob es klappt? Noch ein Spekulatius!

    Aber zurück zu Fragen, die beantwortet werden können: Wann wurde der Verkehrsträgerwechsel für das Wilsdruffer Netz beschlossen bzw. war dieser für Eingeweihte absehbar? Und wann wurden die Loks neugebaut?

    Viele Grüße

    Volker

  • Hallo zusammen,

    eine Frage stelle ich mir schon die ganze Zeit: falls die Loks doch in der DDR verschrottet wurden (wo auch immer), warum hält sich das damals beteiligte Personal so bedeckt? An einer Verschrottung wäre ja nicht schlimmes.

    Grundsätzlich bin ich ggü. unbelegten Thesen von Haus aus skeptisch, aber genau die Haltung der beteiligten Reichsbahner (bis heute) macht mich an der ganzen Sache stutzig.

    Viele Grüße von

    Tobias

    (der sich schon längers mit dem Verbleib der meterspurigen Schwesterlok 99 194 während/nach dem Krieg beschäftigt)

  • uijuijui, das Thema fesselt uns Männer ja mal wieder richtig.

    Ich bleib dabei, die DDR lebte das preußische richtig aus.

    Wären die Loks verschifft worden, gäbe es Frachtpapiere und Loks sind keine übliche Ladung, also würde sich das vor Ort schon rumgesprochen haben.

    Natürlich müssen die Maschinen nicht in Cottbus zerlegt worden sein. Die Verwendung als Heizloks und sei es nur der Kessel ist ja auch möglich. Auch hierzu gäbe es aber Papiere.

    Aber so richtig mystisch wird es, wenn ihr schreibt, dass bis heute Eisenbahner das Geheimnis in sich tragen. :)

    bei einem Film wäre das der absolute Trash, warum sollten heute noch Mitarbeiter schweigen? oder ist das Kapitel derart düster.....

    Ich glaube, die Loks sind irgendwo den Weg alten Eisens gegangen und weil es so alltäglich war, hat es keiner mitbekommen. Bei meinen Recherchen fällt so etwas immer wieder auf.

    Das das ganze allerdings eine geheimnisvolle Aura erhält liegt einfach daran, dass es keine Papiere über den endgültigen verbleib gibt, da gebe ich euch recht und es ist auch gut so, wenn sich Mitstreiter zumindest darum kümmern, bis auch das Ende dieser interessanten Maschinen geklärt ist.

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas

  • Hallo,

    da die Maschinen ja noch relativ jung waren, somit nicht unbedingt die Vorzeigeinvestition, könnte man sich auch vorstellen, dass man sich für die Verschrottung eher Gegenden gesucht hat, wo nicht so viele Wissende mit Fotoausrüstung herumstromern. Wer weis, welches Kombinat oder LPG die Kessel benötigte oder/ und das Schrottsoll erfüllen musste.

    Eine Spur wäre vielleicht, die Kessel an sich, unter der Rubrik Landdampfkessel zu betrachten. Die Baunummern und Hersteller bleiben ja bei weiterer Verwendung nicht anonym.

    Ob die Aktenlage bei der TÜ der DDR noch viel Aktenmaterial übrig lies, weis ich aber nicht.

    Gruß Micha

  • Ursprünglich dachte ich auch, es wären fast alles Reko, dann wäre das Argument der "Fast" Neubauten ein Stückweit nachvollziehbar gewesen.

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas

  • Das darüber Unterlagen fehlen, ist aber auch eine ziemlich normale Sache. Wenn die Loks an Ort XY verschrottet wurden, befindet sich unter Umständen auch das Betriebsbuch dort. Und ohne Lok hat das ja nun auch seinen eigentlichen Zweck verloren. Da ist es zumindest naheliegend, das eben nicht zu archivieren sondern ebenfalls dem Rohstoffkreislauf zuzuführen. Ist ja auch anderswo oft so gehandhabt worden.

    Der Theorie, das die Verschrottung ein Staats- bzw. Wirtschaftspolitikum sind, würde ich nichts beimessen. Viel kritischer sind da ganz andere Neu- und Fastneubauten, wo für Einzelstücke massiv Geld und Ressourcen verschleudert worden sind. Zumal die kritische Öffentlichkeit in der DDR Mitte der 1970er Jahre noch längst nicht so kritisch war wie bspw. 1989.