Loksammlung - Falkenberg /Elster

  • Hallo zusammen,

    da sich bisher noch keiner zum Tag der offenen Tür(en) zu Pfingsten 2023 geäußert hat, möchte ich mal den Anfang machen, ohne wieder über das Für und Wider der Fahrzeugsammlung zu diskutieren.

    In den letzten Jahren war ich fast bei jeder Veranstaltung vor Ort und habe mich auch in diesem Jahr wieder auf den Termin gefreut, zumal eine Kombination mit dem Besuch in der Herrenleite möglich war. Mit Absicht habe ich die letzte Stunde (Sonntag) nach 17:00 Uhr genutzt, um die Sonne mal von der anderen Seite zu haben.

    Zwei Sachen sind mir besonders aufgefallen: Im Lokschuppen befinden sich immer mehr Straßenfahrzeuge, teilweise so ungünstig abgestellt, dass man die Loks kaum noch fotografieren kann. Die Fahrzeuge im Außenbereich sehen leider Jahr für Jahr immer schlechter aus. Negativstes Beispiel ist der erst relativ neu erworbene Straßenbahn-Arbeitstriebwagen, bei dem in diesem Jahr schon die Außenverkleidung so brüchig ist, dass Nässe ungehindert eindringen kann. Traurig, dass manche Raritäten, wie die Enteisungsturbine, die T334 oder diverse 22er und 41er keine Würdigung finden und geschützt unterstellt werden können.

    Ansonsten ist der Fahrzeugbestand unverändert. An diversen Lokomotiven wurden Aufarbeitungen seit Jahren begonnen, ein Fortschritt gegenüber dem Vorjahr ist aber kaum sichtbar.

    Als Gastfahrzeug drehte ein Schienentrabbi seine Runden. Der Tenderbestand wurde wie im letzten Jahr nicht mehr freigeschnitten. Hier kann man schön sehen, wie die Natur gegen Stahl gewinnt. Vielleicht wäre es auch mal sinnvoll, die Loks nicht vor Veranstaltungsbeginn frei zu schneiden, um mal andere Motive zu ermöglichen.

    Der Hochbunker ist zwischenzeitlich auch komplett gesperrt.

    Wie immer waren sehr wenig Gäste auf dem Gelände

    Nachfolgend einige Fotos vom Sonntag:


    Gruß Steffen

  • Hallo Steffen,

    Danke für deine Bilder. Da ich "Kontakte" habe, kann ich folgendes noch Klären:

    "Zwei Sachen sind mir besonders aufgefallen: Im Lokschuppen befinden sich immer mehr Straßenfahrzeuge, teilweise so ungünstig abgestellt, dass man die Loks kaum noch fotografieren kann."

    Die historischen Kfz gehören eben auch zur Sammlung und müssen "unter Dach" geschützt abgestellt werden. Es hat leider niemand die Zeit und die Muße, die wegzuschieben um die Loks im Inneren Fotogerecht präsentieren zu können.

    "Die Fahrzeuge im Außenbereich sehen leider Jahr für Jahr immer schlechter aus. Negativstes Beispiel ist der erst relativ neu erworbene Straßenbahn-Arbeitstriebwagen, bei dem in diesem Jahr schon die Außenverkleidung so brüchig ist, dass Nässe ungehindert eindringen kann."

    Der Straßenbahn-Triebwagen gehört NICHT zur Sammlung, sondern einem "Studenten aus Berlin", der seit den Anlieferung des Fahrzeuges für die Verantwortlichen nicht mehr erreichbar ist. Wer ihn haben möchte, solle sich bitte melden, sagte man mir.

    "Traurig, dass manche Raritäten, wie die Enteisungsturbine, die T334 oder diverse 22er und 41er keine Würdigung finden und geschützt unterstellt werden können."

    Dem ist man sich voll bewusst vor Ort. Was will man aber sonst an "die freie Luft stellen"? Wenn mal Platz ist kommt die T334 als nächstes unter "Dach", sagte man mir. Eine 22er steht ja mit angefangener Aufarbeitung unter Dach, das Mitglied, das sich dieser Lok verschrieben hat, ist leider seit Jahren schwer erkrankt, deswegen geht es nicht mehr voran. Die andere 22er und die zwei Dampfspender- 41er, klingt traurig finde ich, aber da ist kaum noch etwas dran was kaputt gehen könnte durch Witterungseinflüsse. Die Enteisungsturbine finde ich, sieht noch ziemlich gut aus auf dem Bild.

    "Der Tenderbestand wurde wie im letzten Jahr nicht mehr freigeschnitten."

    Dafür war der Rest ziemlich frei. Bei dem riesen Gelände ist das auch eine sehr gute Leistung finde ich.

    "Hier kann man schön sehen, wie die Natur gegen Stahl gewinnt. Vielleicht wäre es auch mal sinnvoll, die Loks nicht vor Veranstaltungsbeginn frei zu schneiden, um mal andere Motive zu ermöglichen."

    Na was jetzt? Freischneiden oder doch alles zuwachsen lassen ;)?

    "Wie immer waren sehr wenig Gäste auf dem Gelände"

    Vor Ort war man mit fast 1000 Besuchern sehr zufrieden :thumbup:. Man muss auch bedenken das das Gelände eben sehr groß ist und das selbst in Falkenberg/ Elster nur so 6300 Einwohner hat. Das relativiert dann vieles und es ist eben ein Unterschied ob auch ein paar Leute in der Nähe wohnen ( für Eisenbahnfeste in Dresden-Altstadt oder Berlin-Schöneweide als Beispiel) oder eben nicht (wenn man in Pölzig bei Gera oder in Löthain, Ursprung und oder Carlsfeld eine Veranstaltung durchführt).

    Im Oktober ist ja ein größeres Fest auch noch geplant in Zusammenarbeit mit dem Verein im unteren Bahnhof und anderen Vereinen bzw. Firmen. (Siehe Flyer oben)

    Mfg TRO.

  • Hallo TRO!

    Echt traurig mit dem Woltersdorfer Wagen. Es wäre doch eine Kleinigkeit ihm wenigstens eine Plane zu spendieren. Ich hab ihn ja letztes Jahr gesehen und der Zustand war schon sehr mitgenommen. Wofür ich mich im Zweifelsfall noch begeistern könnte, wäre einen kompletten Führerstand zu nehmen, also eine komplette "Berliner Plattform"! Wenn es jemand gibt, der u.U. den ganzen Wagen erhalten möchte, wäre es sehr schön, wenn nicht, vielleicht gibts ja jemand, der sozusagen den zweiten Führerstand würde übernehmen wollen. Es wäre jetzt mal nur so eine Idee.

    Der Ursprung des Wagens geht übrigens auf einen Berolina-Wagen von 1899 zurück, umgebaut Anfang der 50er Jahre in einer größeren Serie für die BVG-Ost

    http://www.tramdepot14.de/bvg/histA180.JPG

    Der A180 ist in Berlin in sehr gutem Zustand aufgearbeitet erhalten.

    Liebe Grüße an alle. ;)

  • es wäre besser, er bliebe beisammen... er stand meines Wissens bis etwa 2015 oder 2016 in einem Rostocker Möbelhaus und war dann bei Kleinanzeigen im Angebot. Da iich privat schon ein Strassenbahnprojekt habe, hatte ich mich damals nicht durchgerungen zuzuschlagen. Einen Reutlinger Kopf oder auch 2 könnte ich übrigens wahrscheinlich vermitteln, falls das eine gute Alternative für meinen "Vorschreiber" wäre.

    Fallas er doch zerlegt wird eines Tages ( das wäre schade), würde ich mich gerne bei der technischen Ausrüstung bedienen bzw. diese sichern wollen. Da fehlt mir noch das ein oder andrre zu meinem Projekt und vielleicht ist da passendes dabei

    Ich gwbe aber noch zu bedenken, dass der Verein nicht Eigentümer ist...

    Mfg, Axel

  • Ich mache es zu gegebener Zeit öffentlich. Im Moment hat es leider wegen der Arbeiten an Gebäuden und Infrastruktur in Neustadt zwangsläufig geringe Priorität und es ist noch nicht vorzeigbar genug, und schon gar nicht wo es derzeit (trocken) steht, weil das nicht meine Halle ist. Ich bitte um Verständnis. Bei " berechtigtem Interesse" und "vettrauenswürdigkeit" äussere ich mich ggf. Im persönlichen Gespräch 😉

  • Ich kenne den Wagen halt auch noch aus meiner Jugend und als Kind standen damals Johannistaler Kastenschlepper dieses Typs auf einem Schrottgleis in der Wendeschleife Köpenick - Hirtestraße, da bin ich damals rumgesprungen ;) Ich bin auch immer dafür historisches Material zu erhalten und habe für mich auch anderes noch vor zu sichern als eine Straßenbahn, kommt Zeit, kommt Rat, aber falls er zerlegt werden sollte irgendwann, wäre ich dafür gerne zu haben.

    Liebe Grüße.

  • Hallo Leute-

    als einer, der weder die Zeit, noch das Geld und am allerwenigsten den Platz hat- ein solches Projekt privat zu stemmen- ziehe ich vor den Leuten, die sich so etwas annehmen, meinen Hut. Aber ich gebe auchvzu bedenken, daß nicht alles, was erhalten werden sollte-- auch erhalten werden kann. Gerade solche Großexponate verwittern recht zügig. Von daher denke ich, daß es dann zielführend ist- Prioritäten zu setzen. Und wenn es dann nicht gelingen sollte- nur den Verfall aufzuhalten- sollte ein solches Exponat dokumentiert werden. Danach erhaltenswerte Substanz für andere, ähnliche Projekte zu sichern und den Rest abbrechen. Sicher geht auf diese Weise Substanz verloren (ich denke hier an die Bernauer S- Bahn) aber bereits begonnene Projekte können mit geballter Kraft bearbeitet werden.

    Das ganze Land steht immer noch voll solcher Relikte- wie das das Beispiel des Bayrischen Personenwagens zeigt.

    Sicherlich sind solch große Exponate repräsentativer- sorgen aber dafür- daß kleine Relikte gar nicht erst den Status eines Exponates bekommen.

    Ein Beispiel aus meiner Heimat:

    Mehrere Wärterbediente Bahnübergänge, die in den sechziger Jahren aufgelassen wurden. Bei Bauarbeiten wurde der erste, noch vollständig erhaltene Posten komplett abgebrochen. Die Dienstmöbel der KPEV als Brennholz entsorgt, der Ofen verschrottet. Lediglich ein paar Fotos des Postens blieben erhalten. Seit zwei Jahren sind auch diese verschollen...

    Ein paar Meter weiter die nächsten Posten. Bei einem lag noch ein Andreaskreuz aus der Vorkriegszeit im Gestrüpp. Bei der Streckensanierung wurden die Reste entsorgt...

    So bleiben nur die Erinnerungen eines, mittlerweile nicht mehr ganz jungen Mannes...

    Oder- wo ist der Mast des dreiflügeligen Hauptsignals im Lebuser Land geblieben?

    Er wurde "privatisiert" weil sich ein Verein nur für das Unkrautrupfen einer stillgelegten Strecke zuständig fühlte. Treppenwitz: die vom Unkraut befreite Strecke wurde ebenfalls "privatisiert"

    Viele Grüße Christian

  • Hallo,

    in Falkenberg feiern BEIDE Eisenbahnvereine ein großes Fest anläßlich "175 Jahre Eisenbahn in Falkenberg/ Elster":

    Plakat

    Flyer Gesamtveranstaltung

    Flyer Rückseite

    Plakat Fahrzeugsammlung oberes Bw

    Bitte weitersagen, ein so großes Fest wird es so schnell in der Region nicht wieder geben. Danke :thumbup: .

    Mfg TRO.