Rangierfunknamen von DR-Rangierloks

  • Hallo zusammen,

    angeregt durch die Registrierung unseres neuen Mitglieds Ramses13 fragte ich mich, wo dieser Benutzername wohl herkommt. Meine Vermutung ist, dass es sich auf ein früheres (Funk-?)Rufzeichen einer DR-Rangierlok bezieht. Wenn ich mich recht erinnere, liefen die Rangierloks in Dresden unter dem Namen Regina gefolgt von einer zweistelligen Nummer. Anderenorts habe ich auch Remedur gelesen, an andere Namen erinnere ich mich nicht mehr. Und ich nehme an, dass Ramses13 auch ein solches Rufzeichen ist, oder? Zu meiner Überraschung habe ich bei Google zu dem Thema nichts gefunden. Da alle Rufzeichen mit "R" begannen, nehme ich an, dass dies einheitlich für die Reichsbahn so war. Aber das sind alles nur Annahmen meinerseits, ich kann komplett falsch liegen und freue mich über Bestätigungen, Korrekturen oder Ergänzungen eurerseits.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Hallo Eckard,

    Funkrufnamen bei der DR fingen immer mit D oder R an. Das war abgeleitet von den Kürzel DR und war keine Erfindung der DR. Sondern war von der Post festgelegt worden. Rufnamen mit D am Anfang waren für ortsfeste Teilnehmer wie Stellwerke. Mit R war alles was mobil war, wie Rangierlok, Rangierer, Aufsicht usw..

    Gruß, Thomas

  • Hallo Eckhard,

    das sieht ganz so aus. Es gab da bei DSO mal einen längeren Beitragsbaum zu diesem Thema. Hab dort jetzt nicht alles durchgeklickt und Ramses ist mir noch nicht begegnet, aber vielleicht meldet sich der User dazu ja mal.

    DSO - Rangierfunknamen

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • In Eilenburg waren "Riegel" im Einsatz, ich muss direkt mal die Bilder betrachten.

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas

  • Das Rudel 13 trieb sich in Oranienbaum herum.

    Ich wusste bislang nicht, dass es nur zwei Buchstaben für den Funk gab.

    In Delitzsch kommt "Riffel 11" die Verbindungskurve vom BBf. Südwest zum unteren Bf. herunter.

    Und in Göschwitz war "Renke 12" nur am Rand zu sehen, da gabs eine andere Hauptdarstellerin.

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas

  • Hallo an alle "Reichsbahn-Funker",

    ja, das war genauso, wie der Thomas es hier geschrieben hat:

    Zitat

    Funkrufnamen bei der DR fingen immer mit D oder R an. Das war abgeleitet von den Kürzel DR und war keine Erfindung der DR. Sondern war von der Post festgelegt worden. Rufnamen mit D am Anfang waren für ortsfeste Teilnehmer wie Stellwerke. Mit R war alles was mobil war, wie Rangierlok, Rangierer, Aufsicht usw..

    Und es war mal 13 Jahre lang mein Job zu Reichsbahnzeiten mich um diese Angelegenheiten zu kümmern als Fernmeldebetriebshauptmechaniker mit Fachausrichtung auf Funkanlagen Bereich Leipzig Hauptbahnhof. Wir haben damals unterschieden nach S-Bahn-Funk, den Rangierfunk und den internen Instandhaltungsfunk (kurz I-Funk), die Funknamen waren immer auf diese beide Buchstaben angelegt, z. Bsp. im Ranigerfunk Feststationen "Dämon" und die Lok's "Reuter". Damits nicht so trockener Stoff wird möchte ich noch 2 Bildchen mit anhängen:

    Im Regelfall haben wir die Funkein- und -ausbauten an unserer Werkstatt auf dem MTh-Bf. Gleis 118 gemacht. Die Fahrzeuge wurden uns mit Rangierlok dazu bereitgestellt. Hier einer der LOWA-Steuerwagen von unseren legendären blau-gelben S-Bahn-Zügen, die T-förmige "Esse" über dem Führerstand ist dabei die Funkantenne gewesen. Spektakulär war, als Anfang der Achtziger Jahre für den Bahnhof Gaschwitz nochmal E44 mit Rangierfunk ausgerüstet wurden, hier die 244 054-3 an gleicher Stelle.

    Es wurden zunächst 244 051 und 244 054 ausgerüstet, die in Gaschwitz als "Rebhuhn 14" und "Rebhuhn 15" im Einsatz waren. Später wurde 244 054 ausgemustert und die Funkanlage nach 244 045 umgesetzt. Das gleiche Spielchen erfuhr dann auch 244 051, deren Funkanlage nochmals kurz auf 244 139 zum Einsatz kam. 244 051 kam letztlich als Exponat ins Deutsche Technikmuseum (damals noch MVT) nach Berlin. Als ich sie in den Neunzigern dort das erste Mal wieder sah, hatte sie sogar noch ihre Funkantenne drauf, die ich ihr verpasst hatte. Bei späteren Besuchen dann nicht mehr, offensichtlich wußten die "Museums-Onkels" damit nichts anzufangen. Da man die Lok im Museum als Besucher auch von oben betrachten kann, sieht man jetzt ein viereckiges Loch im Dach, für den Einbauschacht gab's eigentlich auch Blinddeckel, aber das verrate ich denen nun auch nicht mehr... 8o

    In der Hoffnung Euch nicht mit meiner "Berufsgeschichte" gelangweilt zu haben, grüßt Euch der Lindenauer

    Micha

  • Ich muss noch einen Nachtrag machen! Ich habe in meinen unerschöpflichen "Abgründen" gewühlt und noch ein Relikt aus der damaligen Zeit gefunden. Das ist ein Plasteschild, wie es damals an den Lokfunkstationen im Bereich des Leipziger Hauptbahnhof befestigt war:

    Ich habe es samt Original-"Dreck" auf den Scanner gelegt, hier sind also alle Feststationen des Hauptbahnhofbereiches aufgeführt. Die Rangierloks bekamen ihren kompletten Funknamen ("Reuter" plus Nummer) jeweils so zugeordnet, in welchem Rangierbezirk sie gerade eingesetzt waren, für die Stellwerke war der Namen fest. Der Leipziger Hauptbahnhof war auf 4 verschiedene Kanäle aufgeteilt, der Bahnhofsdispatcher war der einzige der zwischen den 4 Kanälen umschalten konnte. Kanal 5 war Leipzig MTh-Bf (Magdeburg-Thüringer Bahnhof) und Kanal 6 der Dresdner Güterbahnhof.

    Inzwischen alles der "Schnee" von gestern und analoge Technik auf 2m Wellenlänge so zwischen 166 und 171 MHz (falls das einen heutzutage noch interessiert). immerhin, man konnte schon funken vor dem digitalen Zeitalter!

    Mit "dämonischen" Grüßen vom Lindenauer

    Micha

  • Moinsen,

    ach die W12 unser Kaffeestellwerk... aber jetzt bin ich am überlegen, der Posten 5 hatte doch auch eine Kennung.

    Wir werden alt!

    Der Oschatzer Saarsachse - Lokführer auf der Lok 9/ 10 / 11

    IV K - Fan