Teil 1: Von Rummelsburg bis zur Edisonstraße
Hallo,
wie jeden Sonntag gibts einen weiteren Teil dieser Reihe. Dieses mal geht es um die Industriebahn Oberschöneweide und ihre schmalspurigen Anschlußbahnen. Bis 1995 führte vom Bahnhof Rummelsburg ein mit 600V Gleichstrom elektrifiziertes Industriegleis nach und durch Oberschöneweide bis zum Wilhelminenhafen. Bis in die letzten Winkel der Fabrikhöfe lagen Gleise. Wo der Platz selbst für Waggon-Drehscheiben zu knapp war, gab es schmalspurige Anschlußbahnen. Leider gibt es bis heute keine Publikation über die einzigartige Bahnstrecke, die es sehr wohl verdient hätte, in dieser Form gewürdigt zu werden. Im Internet gibt es aber eine sehr informative Seite über diese Bahn:
https://industriebahn-schoeneweide.de/
Im Herbst 2007 begab ich mich auf Spurensuche. Dabei habe ich aber nicht jeden Meter Gleis dokumentiert, sondern nur Besonderheiten.
Von Rummelsburg kommend führte die Strecke durch den Hönower Wiesenweg kreuzte den Blockdammweg und die Gleise der Straßebahnlinie 21.
Bei einem Anschlußgleis im Hönower Wiesenweg gab es einen Auflaufbogen. Der Radius des Gleises ist so gering, so daß beim Fahren auf den Laufflächen der Räder eine erhöhte Entgleisungsgefahr besteht, da der Spurkranz zu stark unter Zwang steht. Bei einem Auflaufbogen läuft der Wagen nur noch auf dem Spurkranz und wird durch eine Rille geführt. Auf dem Foto sieht man den Übergang von Rillenschiene zu Auflaufbogen.
Auf dem Anschlußgleis zum Umspannwerk und Transformatorenwerk Rummelsburg standen noch Fahrleitungsmaste.
Auch am Ende der Nalepastraße standen noch Fahrleitungsmaste. Hier führte die Strecke durch eine große Kleingartensiedlung.
Die nachfolgenden Fotos zeigen schmalspurige Gleise im ehemaligen AEG-Gerätebau in der Wilhelminenhofstraße 91-92:
Auch eine Kipplore, wenn auch ihrer Räder beraubt, hat direkt am Spreeufer überlebt.
Nächste Woche gibts dann Teil 2 von der Edisonstraße bis zum Wilhelminenhafen und den schmalspurigen Gleisen im Akkumulatorenwerk.
Viele Grüße
Toralf