Zukunftsideen für die Harzer Schmalspurbahnen

  • Hallo,

    Ein kleiner Gedanke den ich habe..

    Warum sollen DAMPFLOKOMOTIVEN sich der Umwelt anpassen! NEIN

    DAMPFLOKOMOTIVEN sind Zeitzeugen... lasst die mal schön dampfen und so dampfen das man es riecht und schmeckt...

    Der Sinn dieser Studie besteht doch genau darin, dass sie auch weiter dampfen sollen? Es scheint mir, dass du das übersehen hast.

    Es soll das Antriebskonzept durch eine Dampfmaschine erhalten bleiben, um die Technik einer Dampflok weiterhin erlebbar zu machen, einzig der Brennstoff würde sich in dem Fall ändern. Der Brennstoff wurde auch schon einmal von Steinkohle auf Braunkohle geändert. Oder auch auf Öl. Jetzt wird eben an Wasserstoff als Brennstoff geforscht. Ob dabei was nützliches rauskommt am Ende? Keine Ahnung. Deswegen ja die Studie.

    Für Geruch und aussehen wird ja im Artikel (und auch schon in dem von vor einem Jahr) über irgendwelche Zusatzstoffe für den Abdampf laut nachgedacht. Ob das realistisch ist? Niemand von uns weiß das oder kann das einschätzen. Da erübrigt sich jede Festlegung derzeit.

    Hallo Zukunftsfreunde,

    na, wenn das so ist (historische Bahnen müssen Beiträge leisten), dann sollten wir alle bei uns selber anfangen und das Atmen einstellen. Das reichert die Umgebungsluft auch mit Kohlendioxid an.

    Das ist offensichtlich Unsinn, da die Atmung von Lebewesen nichts zur Erhöhung des Gesamt-Kohlendioxidgehalts in der Atmosphäre beiträgt, sondern Teil des natürlichen Kreislaufs ist. Ganz im Gegensatz zur Verbrennung von vor Millionen Jahren in der Erde verbrachten Kohlenstoff, der damit aus ebendiesem Kreislauf entfernt wurde. Und nun durch den Menschen in signifikanten Größenordnungen wieder hinzugefügt wird.

    Hier im Forum wird ja allgemein immer mal wieder auf Stammtisch-Niveau geschrieben. Aber Diskussionen auf diesem Niveau sind selbst dieses Forums unwürdig.

  • Also:

    Strom nutzen um Wasserstoff herzustellen. Den Wasserstoff nutzen um

    1. Eventuell in der Dampflok eine Brennstoffzelle einzubauen, die Strom liefert, den man dann mittels Tauchsieder oder E-Motor zum Antrieb nutzt.

    oder

    2. Eventuell in der Dampflok den Wasserstoff als Heizstoff nutzen um Wasser zu erhitzen, wobei man gleichzeitig Wasser bekommt. Letzteres kann dann in den Kessel gepumpt werden, man braucht keine Wasserkräne mehr.

    Fällt niemanden etwas auf? (So in Sachen mehrmalige Energieumwandlung, Verluste usw...??)

    Achim hat schon Recht. Die Bimmelbahnen werden da auch irgendwie dran glauben müssen...

    Wenn , dann wird es sicher auf E-Loks (Akku oder Brennstoffzelle) hinauslaufen, da keiner die Oberleitung bezahlen kann.

    Und ab und an schnaufen dann noch die Dampfloks im Nostalgieverkehr.

    Übrigens:

    Große Industriebetriebe wurden von der EEG-Umlage befreit. Die bezahlen wir ALLE für die Betriebe.

    Könnte man ja mit der CO2-Bepreisung zunächst ähnliches machen.

    cu

    Hans-Jürgen

    Ähm, mir ist noch eine Idee gekommen:

    Und wie wäre es, wenn man die 2 Schienen direkt mit dem Kraftwerk "Steinerne Renne" verbindet und in den "Dampfloks" die Räder als Stromabnehmer nutzt und diese über einen Elektromotor antreibt. Dann noch einen großen Rauchgenerator (wie bei den Modellbahnloks) und schon sind alle zufrieden...

    Einmal editiert, zuletzt von viereka (23. Oktober 2021 um 09:27)

  • Hallo,

    wie vor einem Jahr hier schon von irgendjemandem dargelegt ist die Energiedichte von Wasserstoff zu gering um auf der Lok ausreichende Mengen zu speichern. Man bräuchte also quasi einen Kesselwagen als Tender. Mal ganz abgesehen davon ob sich ein tiefgekühltes Gas auf einer thermisch arbeitenden Lok vernünftig lagern lässt.

    Ich sehe das reale Problem eher in der Frage wie lange noch der Brennstoff in Form von Steinkohle in der notwendigen Nussgröße am Markt verfügbar ist. Von daher ja, man wird sich was überlegen müssen aber nicht zwangsläufig wegen CO2 sondern wegen anderer Probleme.

    Gruß Michael

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  • Guten Morgen,

    Ich finde es schade, dass hier alles an einer Machbarkeitsstudie zerredet wird.

    Wie viele schon festgestellt haben, wird sich die Diskussion um CO2 nicht vermeiden lassen.

    Und nun hat sich jemand Gedanken gemacht, wie man das Hauptaugenmerk einer Dampflok erhalten kann.

    Ich denke viele stimmen überein, dass das immer noch besser wäre, als eine Elektrifizierung mit Stromabnehmer und E-Loks.

    Das ist ein wenig mit Retrogaming (zugegeben auf einer andere Skalenstufe) vergleichbar:

    Ein Supernintendo wird nicht mehr hergestellt. Um die alten Spiele noch zu erleben, nutzt man Emulatoren. Obwohl die Emulatoren viel ineffizienter arbeiten, als die originalen Konsolen (weil die Hardware emuliert werden muss), retten sie den Charme in die heutige Zeit.

    Ich würde mich freuen Dampfloks erleben zu können, wenn irgendwann die Steinkohle unbezahlbar (aus welchen Gründen auch immer) wird.

    Gruß,

    Minfred

  • Das ist offensichtlich Unsinn, da die Atmung von Lebewesen nichts zur Erhöhung des Gesamt-Kohlendioxidgehalts in der Atmosphäre beiträgt, sondern Teil des natürlichen Kreislaufs ist. Ganz im Gegensatz zur Verbrennung von vor Millionen Jahren in der Erde verbrachten Kohlenstoff, der damit aus ebendiesem Kreislauf entfernt wurde. Und nun durch den Menschen in signifikanten Größenordnungen wieder hinzugefügt wird.

    Hallo,

    ich hoffe, daß nicht nur Stefan erkennen konnte, daß ich da absichtlich Unsinn geschrieben habe. Unsinn gegen "Unsinn". Mich wiederum es hat sehr erstaunt, daß es Einige scheinbar für bare Münze genommen haben.

    Aber: der "Unsinn" ist eigentlich auch nur die Ausformulierung des Extremen, das sich aus mancher Äußerung von gewünschtem Vorgehen und Zielen (nicht gerade hier im Forum) entnehmen lassen, weil dadurch alle diese nicht mehr atmenden Menschlein dann alle anderen Probleme auch nicht mehr lösen müßten (auch nicht mehr könnten). Vielleicht ist es ja auch nur die Vorwegnahme der Realität als Fiktion, wenn sich die Verweigerung gegen die Notwendigkeiten als Mehrheitsmeinung durchsetzt.

    Trotzdem halte ich alternative Energiequellen für Dampfloks für Humbug, deshalb habe ich das überhaupt formuliert. Mit dem terminlich noch unbekannten, aber absehbaren Ende der Kohleförderung endet das Kapitel Dampflok sowieso, wenn es nicht schon vorher an anderen Themen zugrunde geht. Die Dampflok hat keine nennenswert wirtschaftliche Funktion mehr, welche technologische Versuche zu gravierenden Neuerungen rechtfertigen kann, da es keine wirtschaftliche Folgenutzung mehr geben wird. Es geht "nur noch" um Bewahrung und Vorführung einer bestimmten Art von Technologie, gemischt mit persönlichen Interessenlagen von daran Engagierten. Und dafür braucht es sicher keine Rauchanimation oder sonstigen Schnickschnack zum Vorgaukeln einer Scheinwelt. Ich jedenfalls wäre in solchem Fall raus - ideell, finanziell und auch beim Ehrenamt.

    Gruuß

    217 055

    Einmal editiert, zuletzt von 217 055 (24. Oktober 2021 um 11:22)

  • Hallo Bernd,

    Steht denn in dem neuen Artikel auch irgendetwas neues?

    Mhm, Bernd mag mir wohl nicht antworten oder hat's übersehen.

    Ich hab mir deshalb (wie auch schon letztes Jahr ^^) einen Monatsaccount der Thüringer Allgemeinen für den unglaublichen Preis von 99 Cent gegönnt. (Ich weiß, kann sich nicht jeder leisten ...) Das hat jetzt auch den Vorteil, dass wir das BILD-Niveau verlassen und sich unsere Wortmeldungen nicht mehr länger nur um die Überschrift drehen, sondern wir den eigentlichen Inhalt des Artikel diskutieren können.

    Grundsätzlich stellt das Land Thüringen 2021 10 Millionen Euro für Wasserstoffprojekte aus dem Landeshaushalt zur Verfügung.

    Im Artikel selbst steht, dass der Landkreis Nordhausen und die HSB die Studie (für 60.000 €) in Auftrag gegeben haben. Thüringen fördert die Studie mit 75%, was dann 45.000 € sind, was wiederum einem Anteil von 0,45% des Budgets des Freistaates entspricht. Peanuts.

    Zuerst werden ein paar Zahlen genannt: 3 t Kohle für eine Fahrt zum Brocken (ob von Nordhausen oder Wernigerode aus, wird nicht erläutert).

    Daraus entstehen 8 t CO2, was in etwa 400 PKW entspricht, die alle 100 km weit fahren.

    Schon irgendwann zwischen 2025 und 2030 könnte eine Lok mit Wasserstoff als Brennstoff fahren.

    ÖPNV-Koordinator im Landratsamt Nordhausen ist Marcel Hardrath, der betreut die Studie organisatorisch. Forschen soll ein Team um die Professoren Thomas Link und Rainer Große von der Nordhäuser Hochschule. Beide werden als Experten für regenerative Energien vorgestellt. Die wollen die technischen Einzelheiten herausfinden. Zum Beispiel wie groß der Tender für den Wasserstoff sein müsste, welche Technik zur Einspritzung des Wasserstoffs in die Brennkammer verwendet werden sollte, wie die Parameter überwacht werden müssen etc. pp.

    (Gedanke von mir: Da kann man doch einen der alten zwei- oder vierachsigen gedeckten Wagen nehmen, die hier und da noch vor sich hin zerfallen. Die werden dann im Inneren mit Wasserstofftanks ausgebaut, direkt hinter die Lok gereiht und sie verströmen außen gleich so ein wenig altes Flair. ;) Zum Beispiel im Bahnhof Hasserode gammelt einer auf einem abgeklemmten Gleis seit 30 Jahren vor sich hin. Und in Gernrode steht ja auch der eine oder andere ungeliebte Güterwagen.)

    Danach soll in einem neuen Projekt, mit dem irgendeine weitere Hochschule beauftragt wird, eine Simulation aufgrund der ermittelten Parameter erstellen.

    Und wenn man das hat, soll herausgefunden werden, was man an Tankinfrastruktur benötigt, an Wartungs- und Instandhaltungstechnik.

    (Vermutung von mir: Wahrscheinlich gehts dem Landkreis Nordhausen darum, das dann vor allem in Nordhausen anzusiedeln, damit dieser Endbahnhof auch mal irgendwas von den größeren Investitionen abbekommt. Es gab ja schon damals Knatsch, als die HSB ihre neue Werkstatt in Wernigerode bauen wollte [obwohl das logistisch auch am meisten Sinn macht, anstatt die Werkstatt im vom Betriebsmittelpunkt weit entfernten Nordhausen zu bauen])

    Darauf geachtet werden soll, dass der benötigte Wasserstoff grün erzeugt wurde, also zum Beispiel durch Pumpspeicherwerke oder Windstrom.

    Weiter heißt es:

    Zitat

    Sämtliche Forschungsergebnisse sollen der Öffentlichkeit und interessierten Dampfbahnunternehmen zur Verfügung gestellt werden. „Schon jetzt gibt es ein überaus großes Interesse an diesem Projekt aus dem Ausland und vielen technisch versierten Dampflokinteressenten“, weiß Hardrath.

  • Ähm, mir ist noch eine Idee gekommen:

    Und wie wäre es, wenn man die 2 Schienen direkt mit dem Kraftwerk "Steinerne Renne" verbindet und in den "Dampfloks" die Räder als Stromabnehmer nutzt und diese über einen Elektromotor antreibt. Dann noch einen großen Rauchgenerator (wie bei den Modellbahnloks) und schon sind alle zufrieden...

    Sollte ein Witz sein.... Hätte man eigentlich schon beim Satz mit den 2 Schienen merken müssen