Dampfschifffahrt

  • Hallo

    Das sind ja tolle Bilder und der Zuspruch lässt auf ein gut besuchtes Schiff schliessen. Das Wetter war auch passabel und die Mundpropaganda und unschönen Nachrichten haben die Dresdner und ihre Gäste zum Schiff strömen lassen. So wird anschaulich bewiesen , daß mit den Raddampfern doch Start zu machen ist und genauso zu Dresden gehören, wie die Frauenkirche.

    Ich habe heute auch reichlich Dampfluft geschnuppert und das mit einer Tageskarte zwischen Jöhstsdt und Steinbach . Es war ganz gut besuchtes und viele " Sehleute" da , aber leider kein Zug richtig voll . Das Wetter war toll und ich habe heute das erste Mal die I K 54 in Betrieb erleben , ein Schmuckstück. Bisher waren ihre Einsatzorte zu weit weg für mich , aber diesmal hat alles gepasst.

    Glück auf

    Armin Ahlsdorf

  • Hallo

    Da scheint sich ja ein zartes Pflänzchen zu regen und den Beteiligten wird klar , was für ein Schatz da auf der Elbe verkehrt . Man darf sich auch nicht technischen Lösungen verweigern , die zeigen , daß mit neuen Schiffen nach altem Outlook ein Verkehr bei Niedrigwasser möglich ist .

    Glück auf

    Armin Ahlsdorf

  • Das ist ja gerade der Vorteil dieser wunderschönen Seitenraddampfer einen sehr geringen Tiefgang zu haben.

    Man könnte versuchen deren Gewicht weiter zu reduzieren.

    LG Stephan aus Chemnitz

  • Hallo Armin

    Die Schiffe gehen schon sehr flach. Diesbar, Leipzig, Pirna und Rathen, können selbst bei einem Pegel Dresden von 0,50-0.60m noch fahren. Leider sind genau diese im Moment auf der Werft bzw noch nicht einsatzbereit. Auch die anderen Dampfer gehen glaube bis maximal 0,85m tief.

    Auf Dauer werden hier wohl nur Staustufen helfen, um einen Betrieb auch im Hochsommer störungsfrei zu ermöglichen. Aber ich bin nur Laie und Mitfahrer. Micha kann das viel besser erklären als ich...

    Viele Grüße von Jörg, der heute auf dem einzigen Trimaran Deutschlands auf dem Brombachsee unterwegs ist.

    Viele Grüße

    Jörg

  • Ohne eine "leichte" Elbregulierung wird es wohl auf Dauer problematisch. Ein trockengefallener Fluß ist sicher für die Natur

    ebenfalls kein Vorteil.

    LG Stephan

  • Hallo,

    dass erste Dampfschiff, welches 1836 für die heutige Sächs. Dampfschiffahrt gebaut wurde, hatte einen Tiefgang von 0.74cm und musste deshalb, wegen der unregulierten Elbe, schon ganz zu Beginn der Firmengeschichte oft pausieren! Die Wasserstandsprobleme sind also mit nichten neu!

    Erst ein Austausch der Balanciermaschine gegen eine Konstruktion der englischen Firma John Penn, ermöglichte einen brauchbaren Tiefgang, so um die 45 cm.

    Aber alles ohne Oberdeck, ja nicht einmal eine feste Decksbedachung gab es! Die elektrische Beleuchtung hielt 1892 einzug. Bis dahin mussten Petroleumlampen genügen.

    Ab Ende des 19. Jahrhunderts kam das Oberdeck auf...womit auch der Tiefgang etwas erhöht wurde.

    In der Tschechischen Republik wurden in den 20er Jahren dann verschiedene Schleusenbauwerke errichtet, um im Oberlauf ab Melnik überhaupt eine regelmäßige Schiffahrt zu ermöglichen.

    Es ist übrigens ein Trugschluss, mit der Leichterung des Schiffes die Tiefgangsproblematik in den Griff zu bekommen. Wenn ich unten etwas wegnehme, "wächst" das Schiff oberhalb der Wasserlinie...das heist, der Schwerpunkt geht nach oben und das Schiff wird instabil, somit auch anfälliger für Schlagseite...die den Raddampfer natürlich dann einseitig wieder tiefer eintauchen lässt.

    Der Schiffsgast erwartet heute gewisse Annehmlichkeiten. Ausreichend elektrische Beleuchtung, vllt. sogar Klimatisierung, ein Dach über dem Kopf, geräumige Salons, umfangreiches Gastroangebot, verschiedene Kaffeesorten aus dem Automaten, warmes Trinkwasser zum Händewaschen aus der Leitung, momentan auch Handdesinfektion, eine Heizung, moderne Kassensysteme für Geldkarten, eine Rundfunkanlage für Streckenerklärung und Stationsansagen, eine Abwasseraufbereitung (früher ging es gleich durch die Klappe in die Elbe...usw.

    Um die Personalkosten nicht durch die Decke schießen zu lassen, müssen moderne Technologien das Schiffspersonal unterstützen (überwiegend Stromkkonsumenten die auch ihr Gewicht haben) usw..

    All dieser Kompfort sorgt für unseren heutigen Tiefgang.

    Beste Grüße, Micha

    3 Mal editiert, zuletzt von 99 572 (1. Juni 2020 um 09:28)

  • Hallo

    Also das mit der Schlagseite ich glaube mich zu erinnern das diese sogar vom Käpitän gewünscht wurde.Alle musten auf eine Seite wechsel wegen Tiefgang oder so.Aber genaues weis ich leider auch nicht mehr.:kaffee:

    Gruß
    Harald a.F.

  • Das war wahrscheinlich noch zu DDR Zeiten, zum Beispiel beim Dampfer Junger Pionier. Da wurde man von der Besatzung aufgefordert auf beiden Seiten zurück zu gehen. Aussage der Besatzung-sonst kippen wir um.

    Manche Schiff erhielten beim Umbau 1994 Verbreiterungen an der Seite, die für mehr Stabilität sorgen.

    Viele Grüße

    Jörg

  • Ja... ich war da noch Kind beim Wenden in Dresden wurden alle aufgefordert auf eine Seite zu gehen. Allerdings das Schiff war überfüllt kam damals von Schmilka da fuhr es glaub 11:45h ab. Das war immer voll... und das größte Schiff war "Junger Pionier" nun nicht... Naja Erinnerungen... Hoffentlich klappt das alles mit der Flotte... und den Erhalt der 9 Dampfer in Dresden