Dampfschifffahrt

  • abwarten...auf das beste hoffen und ein kleines Wunder


    Wir leben halt in einem Staat in dem Betriebe die sich nicht selbst halten können und Geld kosten nicht erwünscht sind! Leider

    Die Verantwortlichen sehen nur den Ist -Zustand (finanziell)und den eigenen Gewinn/Verlust! Das ist zu 90% überall mittlerweile so.

    Das dieses Verkehrsmittel aber ein Ruhepol in der Freizeit zur Stärkung der Arbeitskraft und Ausgeglichenheit wäre liegt dann auch noch am Fahrpreis... Luxus oder/und Verkehrsmittel mit hohen Entspannungsfaktor sei es zum Feierabend von Loschwitz/Blasewitz bis Terrassenufer 25min Seele baumeln lassen mit einem Kaltgetränk! Öfters ohne nur dafür arbeiten zu gehen...


    Ohne Mitarbeiter die zufrieden sind und pünktlich ihren Lohn bekommen geht natürlich nichts... und etwas muss sich ändern klar - gar keine oder mehr Fahrten für die Zukunft


    Die Bilder sind genial... für 8 Jahre doch gut aufgenommen...

    Danke für die Einblicke ich habe leider nur Bilder ab 1993, aus der Kindheit musste ich gestern feststellen sind bei meinen Eltern und da kommen wir erst Ende Juli wieder hin...


    Gruß

  • Ich hoffe auch für das Kulturgut, für uns Fahrgäste und für das Personal, dass die Insolvenz die beste Variante ist in dieser Zeit (...ja das gibt´s auch ;-)).

    Neustart, mit neu kehrendem Besen, hat oft schon neuen Wind in den Segeln gebracht.

    Man kann nur ALLES GUTE für die nächsten Wochen wünschen!

    VG
    Thomas

  • Mir fallen heute in erster Linie die Besatzungen ein, für die ihre Schiffe ein Stück Familie sind. Gerade Schiffsführer und Maschinisten, gehen über sehr lange Zeit mit ihrem Dampfer durch dick und dünn. Es gibt viele die man kennt als Stammgast, einige persönlich und sehr viele vom sehen. Es stimmt einen sehr, sehr traurig, daß diese Menschen, die einem stets das Gefühl des Willkommenseins und des nach Hause kommens jetzt in der Luft hängen.

    Die einzige Hoffnung, daß der Freistaat diese Insolvenz irgendwie gewollt hat, um eine ungeliebte Führung und eine Struktur der KG loszuwerden, die unserer Flotte alles andere als gut tun. Aber das ist nur eine Mutmaßung von mir und ein bisschen Wunschdenken...

    Eigentlich wollte ich nicht nochmal auf Tobias und die beiden anderen eingehen, die seinen Beitrag gelikt haben, da man es jemandem, der mit der Flotte nicht eng verbunden ist schwer erklären kann.

    Schon der glorreiche Vorgänger von Frau Hildebrand, der hieß Meyer-Storck oder so ähnlich, schaffte etwas ab, was vielen von den Stammgästen viel bedeutet hat, die Dampfschiffcard. Für einmalig 10 €, konnte man täglich außer Samstags die ganze Saison jeweils zum halben Preis mitfahren und ein Essen zum halben Preis genießen. Was meint ihr, wie oft ich Sonntags Tagestouren mit dem Dampfer gefahren bin. Und ihr könnt wissen die Flotte hat trotzdem noch mehr als genug an mir verdient, weil in 10 Stunden hat man genug Durst und Hunger. Sehr viele aus Dresden und ganz Sachsen nutzten diese Möglichkeit sehr gerne.

    Jetzt kommt der Fahrplan... zum Glück habe ich mir alles aufgehoben. Hier ein Beispiel fotografiert von der Saison 2008... Frau Hildebrand kürzte diesen immer weiter ein. Zur Zeit werden Sonntag- Freitag 7 von 11 Schiffen benötigt, Samstags 8. Diese Schiffe haben trotzdem eine feste Besatzung, die Geld verdienen möchte und ein Schiff kostet jede Saison Geld, was es wieder einfahren muss. Wie soll es das, wenn es nicht fährt??? Warum gondelt man mit 4 Schiffen in Dresden herum und setzt an Wochenenden noch eines zur Canalettorundfahrt ein, während in der Sächsischen Schweiz in der letzten Saison lange Zeit noch 2 Dampfer zwischen Pirna und Bad Schandau fuhren? Anfangs war es das Niedrigwasser, aber auch als es wieder besser war, wurde nicht aufgestockt. Wenn man an jeder Anlegestelle keine Karten mehr bekommt, weil das Schiff schon im Internet ausverkauft ist, läuft gewaltig etwas schief. Wenn das Schiff, was in Pirna abfährt dann am Nachmittag mehrere Stunden beschäftigungslos in Bad Schandau aufliegt, kann das niemand mit gesundem Menschenverstand nachvollziehen. Fazit das Oberland ist Frau Hildebrand schlicht egal, genau wie die Fahrgäste. 2 Schiffe im Abstand von 5 Stunden, ist schlicht eine Frechheit am Kunde und den eigenen Beschäftigten. Man denke an die 4 Schiffe, die in Dresden rumstehen...

    Dann folgt das Beispiel Dampferparade im August. Als Fahrt mit allen 9 Raddampfern verkauft, fuhren letztes Jahr noch ganze 4 in Dresden los. Mehr wurden auch nicht im Vorverkauf angeboten. Nur mal so, selbst 9 Raddampfer waren in den Jahren vor Frau Hildebrand problemlos ausverkauft losgefahren... wir verkaufen aber lieber Depeche Mode Partys oder Fahrten mit Whisky oder Spargel, weil man damit hofft teureres Klientel aufzureißen.

    Zu guter letzt, als Corona kam, wurden sämtliche Mitarbeiter, die mit der Herrichtung der Schiffe für die Saison beschäftigt waren nach Hause geschickt. Man hätte dies locker in den Stammbesatzungen des Schiffes (3-4 Leute) unter Berücksichtigung der Schutzmaßnahmen weiterführen können. Das Ergebnis sieht man jetzt...Einsatzfähig sind MS Gräfin Cosel und PD Dresden. Die anderen Schiffe sind es nicht und die Besatzungsmitglieder sitzen untätig zu Hause. Die Anleger in Wehlen, Prossen und Bad Schandau und in Teilen auf der Weinstraße sind nicht gesetzt und somit kein Betrieb möglich...

    Mein persönliches Ergebnis- diese Frau ist geschäftsschädigend und ahnungslos, wie man eine solche Flotte führt. Diese Insolvenz, wäre unter ihrer Führung über kurz oder lang auch ohne Corona und Niedrigwasser gekommen.

    Wer möchte kann den Fahrplan von 2008 unter Michael Lohnherr, gerne mal mit dem von Frau Hildebrand 2019 und 2020 vergleichen.

    Viele Grüße

    Jörg

    Viele Grüße

    Jörg

  • Hallo Jörg

    Ich kann deinen Frust verstehen und bis heute ist so viel Porzellan zerschlagen worden von Leuten , die von noch "grösseren" Kapazitäten auf diese Posten gehoben worden . Es macht einfach nur wütend wie mit den Beschäftigten umgegangen wird und diese im Regen stehengelassen werden. Habe in meinem Arbeitsleben schon eine ähnliche Situation erlebt , man fühlt sich ohnmächtig. Du schreibst , daß die Anleger an einigen Stationen noch garnicht betriebsbereit sind und man kann fast vermuten , daß die momentane Situation schon länger geplant war , nur die Traute die Wahrheit zu sagen , hat kein Verantwortlicher gehabt . Jetzt ist eigentlich Ruhe geboten und keine überhastete Reaktion , um die Dampfer wieder in ruhiges Fahrwasser zu führen. Fahrten nach Bad Schandau mit einen Fahrplan angelehnt an frühere Jahre , auch die anderen tradionellen Ziele müssen bedient werden und die neue Führung sollte sich neuen Zielen und Fahrtthemen nicht verschließen. Es wird ein schwieriger Balanceakt , aber mir Mut und Wille sollte es gelingen. 🚥☺😊☺😊☺😊

    Glück auf

    Armin Ahlsdorf

  • Als Tourist hat mich es mich auch gewundert, dass keine durchgehenden Fahrten mehr von Dresden nach Bad Schandau oder umgekehrt angeboten werden.

    Einzige Möglichkeit diese Strecke mit dem Schiff zu bereisen ist in Königstein umzusteigen und von Bad Schandau mit dem Zug zurück fahren.

    Was ich auch nicht verstehe - aber vielleicht bin ich hier ein "Ausreisser" - warum werden die Hafenfahrten nicht öfter angeboten. Sicherlich könnte ich mir genau an der einzig angebotenen Fahrt in der Saison frei nehmen und die weite Fahrt von Österreich vornehmen, aber ist diese Tour wirklich sooooo uninteressant, dass diese jeweils ein "Unikat der Saison" bleibt?

    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo Thomas

    Bei den Hafenfahrten habe ich leider nicht die Ahnung, wie sie gebucht sind. Sie werden ja immer mit dem Dampfer Diesbar durchgeführt. Dieser führt seit letztem Jahr Samstags die besagte Canalettofahrt durch und ist so wenigstens Samstags im Einsatz bzw sollte es sein...

    Letztes Jahr war es noch schlimmer...erst ließ das Niedrigwasser keinen Schiffsverkehr oberhalb von Dresden mehr zu und außerdem, wurde auch noch der Kurs Dresden-Königstein gestrichen. Warum weiß nur Frau Hildebrand. Somit war das Stück zwischen Pillnitz und Pirna nicht mehr befahren.

    Viele Grüße

    Jörg

    Viele Grüße

    Jörg

  • Hallo Jörg,

    danke für Deine Erklärungen, und glaube mir, ich bin mit der Dampfschifffahrt mehr verbunden, als Du denkst... ;)

    Das mit der Dampfschiffcard - Plus wusste ich aber gar nicht mehr. Ja, das war in der Tat ein Lockmittel - ähnlich wie die Harztour - Card. Inzwischen auch längst abgeschafft.

    In der Tat waren die Linienfahrten zuletzt kaum noch präsent. Ich habe das aber immer wegen Niedrigwasser vermutet.

    Gruß Tobias

  • Hallo,


    Nun in der Tat wurden die Linienfahrten sehr sehr übersichtlich... ich dachte doch dies liegt am Arbeitsschutz/ Arbeitszeit (da wurde ja gesetzlich einiges geändert) denn 7 Tage die Woche ca 12h Dienst wäre schon enorm.

    Die Fahrpläne zwischen 2007 und 2012 sind doch noch verändert, aber schon mit zunehmenden Einsparpotenzial.

    Von 3 Schiffen die die komplette Tour Schandau - Dresden tgl fuhren auf heut 0 Schiffe(laut Fahrplan)... Respekt und erklärt die heutige Lage, vielen Dank sehr gut beschrieben.

    Aber nun dies ist Vergangenheit, jetzt blicken wir alle in die Zukunft und die wurde denk ich eingeläutet...


    Der Fahrpreis in Bezug zur Dampfschiff-Card damals sollte sich in Zukunft flexibel gestalten entweder er füllt das Schiff oder wie bisher er hält die spontanen Fahrgäste fern.

    Nun denke ich das der Ernst der Lage allen klar ist und wenn nur ein bisschen Mut bei allen anliegenden Städten/Gemeinden wo ein Schiff halten könnte(in Zukunft) und die Eingliederung in den Verkehrsverbund beschlossen würde, der ja vorsichtig gesagt nicht abgeneigt ist, sollten dann wieder viele Linienfahrten (und nicht nur Fahrten um/ in Dresden) stattfinden. Schließlich zahlen die dann mit...und möchten dann nicht alle 5h ein Schiff abfahren sehen!!!

    Nun hoffe ich das dies schnell irgendwie zum Erfolg führt, denn die Schulden sind schließlich auch noch da...

    Das Personal und Ihr Schiff ist eh eine Familie und dies erleichtert denk ich mal die Zukunft


    Alles Gute

    Gruß