• Hallo

    Das Bild mit dem Dampfschiff am Anleget strahlt eine tolle Atmosphäre aus und die kann jeder nachvollziehen, der selber auf einem Schiff gearbeitet oder gedient hat . Ich hatte das Vergnügen während meiner Dienstzeit bei der Bundesmarine mehrfach und da überwim Ausland , einfach toll sein Schiff bei Nacht oder der Dunkelheit mal von einer Seite zu sehen, die man als Soldat an Bord sonst so nicht empfinden kann . Einfach toll und beim betrachten des gezeigten Bildes geht es mir genauso , wenn Dampflokomotiven in gleicher Pose und beleuchtet gezeigt werden. Gerne mehr von solchen Aufnahmen.


    Glück auf

    Armin Ahlsdorf

  • Hallo,

    leider ermöglichte der Wasserstand nur 2 Fahrtage für den Dpf. Stadt Wehlen nach Böhmen. Auch die Schleusenfahrt musste abgesagt werden.

    Ob die Fahrt ins Böhmische in dieser Woche angeboten werden kann, wird noch entschieden.. Knackpunkt wird die Vorhersage der Schleuse in Aussig/ Usti nad Labem.

    Gruß Micha

  • Guten Abend,

    Der Plan ist noch viel älter.

    Mindestens seit der Wende, wenn nicht in der Grundidee noch älter...

    Man kann nur hoffen, dass auch dafür kein Geld da ist.

    Nun alternativ muß man sich dann Gedanken machen, wie man sonst die wegen der Kohle geologisch kaputt gemachte Lausitz mit Wasser versorgen könnte...

    :(

    Sven

  • Hallo Sven,

    für ein Übel ein neues Übel zu schaffen, kann ja nicht die Lösung sein. Man müsste dann ernsthaft (wieder) über Elbstaustufen nachdenken. Die Elbe ist nicht nur Wasserstraße, sondern auch Trinkwasserspeicher und Lebensgrundlage jeder Flora und Fauna in und neben dem hunderte Kilometer langen Fluss.

    Gruß Micha

  • Man müsste dann ernsthaft (wieder) über Elbstaustufen nachdenken.

    ...ob das die Lösung wäre? Ich glaube nicht. Es wären weitere künstliche Gewässereinbauten, die eher der (Wasserbau-)Betonköpfe zu Gute kämen... Eine Lösung ist das nicht...

    Für die Spree muß man sagen, daß eben jene Wasserbaubetonköpfe aus falsch verstandem "Hochasserschutz" es bisher erfolgreich verhindert haben, den Gewässerlauf der Spree wieder auf sein ursprüngliches Maß zurückzubauen (Gewässerbreite, Gewässerlänge), Altarmschleifen im größeren Maße als Hauptlauf wiederanzuschließen. Seit der Wende vertane Zeit! Die Spree selbst hat hier im Spreewald, als auch unterhalb und oberhalb weitestgehend die Gewässerbreiten, wie die es zur Hochzeit der Kohle in der Wendezeit hatte... Ein Bisschen ist mal gemacht worden, ist aber ein Tropfen auf den heißen Stein... Aber für das natürliche Wasserdargebot ist das Gewässer(-system) viel zu breit und viel zu tief...

    Ob allerdings der Elbe-Spree-Umleiter die Lösung wäre... ?? Hm... da hab ich zu wenig wasserbauliches Wissen... Das Thema ist aber komplex!

    Ich will nur sagen, mit Hop oder Top ist es nicht getan...

    Dann kommen auch noch die Rücklagen ins Spiel... Eigentlich... [ich hasse dieses Wort] ... eigentlich muß (/müsste) es Milliarden an Rücklagen aus Gewinnen der Bergbaubetreiber geben, aus denen die Rekultivierung der aktiven Tagebaue bezahlt werden sollte... Ob das so ist, habe ich meine Zweifel... nicht umsonst wurde das Braunkohlengeschäft immer wieder weitergereicht...

    Am Ende bleiben diese Ewigkeitskosten bei uns Steuerzahler hängen...

    Ich befürchte, das Kind ist in den Brunnen gefallen und nur wenige Leute der aktuellen Politik erkennen die Brisanz der Lage... ;(


    Sven

  • Hallo Micha, im Moment (seit etwa zwanzig Jahren) denkt man eher daran, die Querverbauungen von Fließgewässern zurückzubauen. Sie stehen der Fischwanderung im Wege (würden aber auch die Neozoen zurückhalten). Zudem ist es ziemlich schwierig, hier einen entsprechenden Hochwasserschutz aufzubauen. In meinen Augen ist die Wiedervernässung meliorierter Feuchtgebiete und die Schaffung geeigneter Überflutungsgebiete wichtiger. Gerade letzteres ist vor dem Hintergrund der dichten Besiedlung Mitteldeutschlands schwierig (man denke hier an das Elbehochwasser 2002).

    Dazu ist aber die intensive Landwirtschaft zu einer kleinteiligen, extensiven Landwirtschaft umzubauen. Das erfordert aber auch ein Umdenken in unseren Verbrauchsgewohnheiten.

    Die Schaffung von Staustufen an der Elbe wird einen, mindestens genau so großen Fußabdruck hinterlassen, wie die Wasserleitung (oder ähnliche Hirngespinste) in die Lausitz.

    In Brandenburg soll die seit über hundert Jahren kanalisierte Havel "renaturiert" werden. Dabei hat sich ein funktionierendes Biotop enwickelt- jetzt soll dort für Jahre ein "Baggerballett" aufgeführt werden. Dabei wird ein Biotop zerstört- Unmengen von Diesel (oder Biodiesel- auf Kosten von Brotgetreide oder anderen Ackerbaukulturen zur Lebensmittelproduktion) verbrannt und die Lebensgrundlage der von der Havel lebenden entzogen. Bis sich ein neues Biotop entwickelt- vergehen Jahrzehnte. Dabei ist es fraglich- ob sich die, in der Havel heimischen Arten, wieder ansiedeln.

    Ähnlich wird es sich verhalten, wenn die Elbe verbaut wird. Bis sich hier ein Gleichgewicht einstellt, werden viele Jahre vergehen. Bis dahin muß das, durch die Arbeiten produzierte, Kohlendioxid nicht nur verstoffwechselt, sondern auch durch geeignete Maßnahmen kompensiert werden.

    Unbestritten ist jedoch, daß der, durch den Kohleabbau, massiv gesenkte Grundwasserspiegel angehoben werden muß. Dazu müssen geeignete Maßnahmen gefunden werden, die über die Entnahme von Flußwasser hinausgehen. Um auf die Elbe zurück zu kommen- als Wasserstraße spielt sie nicht mehr die Rolle, wie noch vor Jahren. Da kann man am Ende (auch wenn Arbeitsplätze gefährdet werden) die, nur dem Plaisir dienenden, Dampferfahrten einschränken.

    Entschuldigt bitte meinen Ausflug ins offene Topinambur.

    Ganz herzliche Grüße Christian

  • Nun Christian,

    die Staustufen habe ich als wohl folgende Konsequenz ins Spiel gebracht, wenn man den Fluss Elbe und dessen Umgebung, dann noch eine Lebenschance einräumen möchte.

    Natürlich kann man hoffen, dass eine Region dann begünstigt wird. Ich sage aus dem Bauch heraus, dass es der einen nur bedingt hilft. Der anderen besorgt man dann wirklich nachhaltige Probleme.

    Und klar, die paar Arbeitsplätze bei und um die Schifffahrt herum, spielen kaum eine Rolle. "Vielen Dank" dafür!

  • ... Der Überleiter soll nur Wasser in die Lausitz schaffen, wenn genügend Wasser in der Elbe ist. Die geplante Dimension ist auch gar nicht dafür ausgelegt, die Elbe komplett trocken zu legen.

    Hier wird schon wieder zu viel Panik gemacht. Es ist eher so, dass man die (Hochwasser-) Spitzen kappen wird. Das hätte Einfluss auf die Auenwälder, aber die Zuflüsse nach dem Ableiter sind so stark, dass es auch dort zu Hochwasserständen kommen wird.

    Die Wenigsten haben auch nur eine Seite der Planung und Gutachten in der Hand gehabt und reden mit. Die strukturell notwendigen Veränderungen an den Fließgewässern sind bisher nicht geschehen. Dafür fehlte auch in der Vergangenheit das Geld.

    Wer vom Bergrecht ein wenig Ahnung hat, wird wissen, dass die Rückstellungen beim Verkauf nicht "verschwinden" - die werden als Sicherheitsleistung vom Bergamt verwahrt. Wenn zu wenig Geld in der Rückstellung ist, wurde von Amtswegen zu wenig gefordert.


    VG André (Tagebauleitung, Dr.-Ing. für Bergbau in der bergbaulichen Wasserwirtschaft)