Hallo,
ich möchte euch teilhaben lassen an unserer kleinen Urlaubsreise nach Usedom. Mein Interesse galt dabei aber vorrangig der Geschichte der Raketentechnik in und um Peenemünde und nicht so sehr der Eisenbahn. Dennoch wollte ich mir unbedingt die Hubbrücke von Karnin bzw. deren Reste anschauen, worüber ich schon viel gehört und gelesen hatte. Bis kurz vor Kriegsende 1945 war das eine direkte Eisenbahnverbindung auf die Insel in Richtung Swinemünde und Ahlbeck, meines Wissens sogar eine zweigleisige Hauptbahn. In den letzten Kriegstagen durch die Deutschen gesprengt, steht der mittlere Hubteil der Brücke bis heute mahnend im Strom.
Um die Schifffahrt nicht unmöglich zu machen, wurde das Brückenelement vor der Sprengung hochgezogen und so steht sie bis heute noch da.
Dies sind Bilder, die von der Insel Usedom aus gemacht wurden. Wenn man sich nun um 180° umdreht, blickt man auf die Reste des ehemaligen Bahnhof Karnin, den ich aber nicht weiter "untersucht" habe. Aber man erkennt noch Gleisreste eines mehrgleisigen Bahnhofs, die Bahnsteigkante und im Hintergrund das Bahnhofsgebäude.
Wie geschildert galt meine Aufmerksamkeit eher Peenemünde und auch dort gibt es neben der Raketentechnik auch spannendes zum Thema Eisenbahn in der Geschichte zu finden. So gab es dort für die damalige Zeit wohl eine der modernsten Betriebseisenbahnen. Dazu wurden extra in Anlehnung an die Berliner S-Bahn mehrere Triebwagen beschafft - allerdings mit Stromzuführung über Oberleitung, um die tausenden Angestellten zum Schichtwechsel zu transportieren. Daran erinnert dieser Triebwagen, der aber meines Wissens kein Originalfahrzeug von Usedom ist.
Beste Grüße aus Magdeburg
Stefan