• Hallo Winfried,

    ich suche ja noch Bilder von der Anschlußbedienung von Nortak im Altentor. Kannst du vielleicht helfen.

    Bin da selber noch ne Zeit lang (aber ungern) rein gefahren. Wenn wir mit dem Frühzug 1234 um 9:31 Uhr aus Wernigerode in Nordhausen waren haben wir nach der Restaurierung der Lok bevor wir wieder den 1245 ab 11:48 Uhr bespannten, die Anschlüsse Minol 1+2 +Tolle und Nortak Altentor bedienen müssen. Also die entladenen Wagen, Rollböck, abholen und Abbocken müssen. Wobei Altentor und Tolle nicht immer dran war. Ungern deswegen, wenn Altentor mit dran war reichte es nicht zum Essen gehen, in der Kantine des Bw. Die Anschlüsse wurden morgens durch die Hasselfelder Lok mit neuen Frachten bedient und wir mußten sie mittags wieder raus holen.

    Wäre schön wenns dazu Bilder gäbe.

    Gruß von ganz oben, der Bergmensch. 🙋‍♂️

  • Guten Abend Reiner,

    ich muss Dich leider enttäuschen, leider habe ich davon kein Foto mit einer Rangierfahrt und obwohl meine Großeltern in der Blumensiedlung wohnten, ich also oft da herum gegeistert bin, muss ich leider gestehen, ich hab da auch keine Bedienung erlebt. Vermutlich auch, weil ich um die gennanten Zeiten nicht dort war. Ich kenne natürlich noch das Anschlussgleis mit Weiche und Gleissperre, aber das wars auch schon. Irgendwie blöd gelaufen . Aber sollte ich zufällig ein solches Bild erhalten, denke ich an Dich.

    Ja, die Bedienung der Rollbockanschlüsse mit Personal aus Wernigerode gestaltete sich oftmals recht, ich will mal schreiben, umständlich. Letzlich musste es gemacht werden und oftmals hat es dann unsere Güterzuglok gemacht, aber es war schon lustig,aber nicht immer. Diese Arbeiten fielen ja mit in meinen Aufgabenbereich in der Weichenbude, speziell in der Erntezeit, wo noch eine nachmittägliche Bedienung der beiden Minolanschlüsse nötig wurden. Manchmal musste ich mich auf die Suche in die Kantine der "Großen" Bahn begeben und manchmal musste man bei manchen Lokführern die richtige Anrede und Zeit erwischen, der heilige Stephenson hab sie gern! ;)

    Meistens standen die Kollegen samt Lok schon kurz nach 11:00 in der Kurve vor der Krangleisweiche und warteten auf das Heranwinken, den es war auch immer die Zeit, das vom Großen Bahnhof die Übergabe zu uns kam, mit oftmals 30 Güterwagen, die auf das regelspurige Krangleis und das Gleis zur Ga verteilt werden mussten,vorher noch die abgehende nGüterwagen rausholen und da waren dann die Gleiskreuzungen dicht und unsere Regelspurdiesellok sauste in den Anschlüssen rund um die Hesseröder Straße herum,

    Peter, kein Problem. es steht ja draußen nicht mehr dran. Auf Deinen Bild durch das erste Zaunfeld am Gebäude ging es ins Gelände.

    LG Winfried

  • Hallo in die Runde,

    eigentlich wollte ich mit meinen Gedanken nicht so ein Echo erzeugen, melde mich aber gern nochmal.

    Zunächst meinte ich tatsächlich die Tabakfabrik in der Gerhardt Hauptmann-Strasse, vorm. Kneiff und nach der Wende Arbeitsagentur.

    Das Abstellgleis habe ich aber anders in Erinnernung.

    So wie ich das als Kind noch glaube zu wissen, führte das Gleis nicht "durch die Mauer", sondern quasi genau hinter dem Gebäude entlang.

    Auf dem ersten Bild "Tabakfabrik C.A. Kneiff" sieht man links im Bild längs am Gebäude entlang Bäume und Büsche in quasi einer Reihe.

    Da so in etwa, also nach der Mauer Richtung Harz/Krimderode/ NSW, zweigte von Altentor kommend rechts das Anschlussgleis "zu Kneiff" rein. Dort in der Nähe, hoch Richtung NSW, stand auch lange Zeit das Flügelsignal und auf jeden Fall war dort eine Rampe mit Prellbock. Es kann sein, dass das sogar heute noch existiert.

    Wenn wir aber gerade bei der NWE und Altentor sind, dann auch von mir bitte noch eine Frage in die Runde:

    Stimmt es, dass die ursprüngliche Gleislage der Harzquerbahn in etwa der Höhe des Regelspuranschlusses "Schachtbau" auch in diese Richtung schwenkte, um dann in Seitenlage der jetzigen Bochumer Strasse genau auf der anderen Seite (wie heute) des Bahnhofs Altentor zu verlaufen? Das müsste auch der Grund sein, warum das Bahnhofsgebäude Altentor so schräg zum jetzigen Gleis steht.

    Es gibt Meinungen, dass der alte Bahnhof Altentor genau auf der anderen Strassenseite (Backsteingebäude, Praxis Dr Lehner) lag. Dem kann ich aber nicht folgen.

    Fakt ist, dass in den 70er Jahren der Gehweg der Ernst Thälmann Strasse (jetzt Bochumer) stadteinwärts extrem breit und nicht gepflastert war. Da wäre auch der Platz für die alte Trasse gewesen, die dann bei "Kneiff" wieder auf die jetzt noch bestehende Trasse schwenkte.

    LG Volker

  • Guten Tag ,

    Urbacher, da irrst Du Dich gewaltig. Das Agl. führte schon mmer vor der Schrankenanlage nach rechts ,wie auf meinem Foto auch an der gebogenen Bahnsteigkante erkenntlich, auf den Werkshof. Hier verlief es direkt am Werksgebäude entlang bis zum Kesselhaus. Die Anschlussweiche befand sich

    im km 2,2.

    Die Bäume und Büsche, die Du vermutlich an der Nord (Strecken) Seite des Gebäudes meinst, gehören zum alten "Salzagraben", einem Abschlg von der Salza in die Zorge, der bis etwa 1970 noch wasserführned war, die heitige Bochumer und auch die Nordhausen-Northeimer Strecke unterquerte. Die Straße, die nach der Schrankenanlage Ri.Salza nach links von der heitigen Bochumer abzweigt, heißt auch heute naoch "Am Salzagraben" und führt in wetslicher Richtung bis zur Salza(siehe den Stadtplan). Der Graben wurde trockengelegt und später zu geschüttet. Was sollte an der Nordseite des Gebäudes ein Anschlussgleis, schon allein wegen der geschlossenen Fensterfront? Rohtabake,Kartonagen, Zutaten für die Priemchensoßen, Kohle usw. konnte man günstiger auf dem Hof an den enstprechenden Abteilungen verladen.

    Zur Neubaustrecke km 1,7 -3,5:

    Die am 01.Mai 1933 eröffnete Neubaustrecke der NWE zweigte etwa im km 1,6 geradeaus ab, also etwa Haltepunkt Hesseröder Straße von der alten Streckenführung ab.

    Auf diesem Luftbild von April 1945 sieht man den Verlauf noch. Die Hesseröder Straße, die unter der ehemaligen Güterumgehungsbahn hindurch führte, verfolgt man mal nach links die Harzquerbahnstrecke. Die im Bogen liegenden Häuser gehören zur alte nHardenbergstraße, links an den Gärten davon verläuft de rAnschluß schachtbau,davon links zweig tein kleiner Weg ab, der in einem S-Bogen zur heutigen Bochumer Str. führt. Das ist der alte Streckenverlauf Richtung Harz.Auf der Westseite der Straße ging es nordwärts, an der Abzweigung der Gerhardt-Hauptmann-Straße nach rechts zur Zorge befand sich die gaststätte,später unter "Scharfe Ecke "bekannt, ein markantes Backsteingebäude. Dor tbefand sich die Agentur der NWE. Weiter über den o.g. Salzagraben gind es am östlichen Rand der späteren Blumensiedlung zur Abzweigung des Zuckerweges von der Salzaer Straße. Hier, am ehemaligen "Eldorado", einer leztlich etwas anrüchigen Gaststätte, wechselte die Bahn auf die östliche Seite des Zuckerwegs und mündete direkt hinter dem BÜ am Schurzfell und dem heutigen bahnsteig des gleichnamigen Haltepunktes in die bestehende Streckenführung. Vor dem BÜ schurzfell zweigte noch ein Gleis in die dortige Kiesgrube der NWE ab, heute steht dort an der neuen Streckenführung ein Pumpenhaus mit etlichen Brunnen zur Trinkwasserversorgung, früher "Weidenschacht" gehießen.

    Die late Streckenführung erkennt man heute nur an an der weit zurück gestzten Gebäudefluchtlinie in der Bochumer Straße, alles andere hat sich in den letzten 40-45 Jahren stark verändert.

    Der Haltepunkt Altentor wurde natürlich von der Bochumer Straße an die neue Strecke gelegt, die mit der Schrankenanlage die Bochumer Straße kreuzte. Wegen das Kneiff-Anschlusses wurde ein Blockwerk eingebaut, um das Agl. sicherungstechnisch in den Bahnhof Nordhausen NWE einzubinden, denn auch die Deckunhsscheiben an der Gleiskreuzung km 1,65 waren hier mit integriert, die gegenstelle im ehemaligen Waagehäuschen der späteren Rollwagenanlage.

    In den Plänen zu diesem Neubau war hier ein Kreuzungsgleis vorgesehen, das aber nicht gebaut wurde.

    Ab etwa 1965 wurde das Signal C errichtet.

    Frühere Gaststätte "zur Scharfen Ecke", von 1898-1933 Fahrkartenagentur der NWE

    Fühere Gaststätte "Eldorado" am heutigen Kreisel Bochumer/Salzaer/Zuckerweg, der retuschierte Zug kommt aus Richtung Crimderode/Harz.

    der frühere Trassenverlauf Richtung "Eldorado"

    Am Schurzfell, zwischen Gleis und rechtem Warnkreuz ging es früher am Hang der Kiesgrube am Zuckerweg entlang nach Nordhausen.

    Das solls erstmal zum Thema Agl.Tabak und Umbau Strecke Altentor gewesen sein.

    Gruß Winfried

    PS: Ich hab nochmal gestöbert und folgende Bilder gefunden:

    Auf dem Luftbild vom 08.04.1945 ist die Ausfädlung ab dem heutigen Haltepunkt Hesseröder Straße zuerkennen. neben dem im Rechtsbogen verlaufenden Agl.zum Schachtbau ist der S-Bogen des NWE-Gleises zur ehemaligen Steinstraße(Bochumer Straße) zu erkennen.

    Im Foto aus 2012 würde diese Stelle (Ende der alten Bebauung stadtwärts rechts Bochumer) der Einmündung auf Höhe des Neubaublocks liegen, füher bis zur Bebauung Gartengelände.

    Ab etwa dem 4. Hauseingang würde die Strecke neben der Straße verlaufen und weiter Richtung Harz führen.

    Die Luftaufnahmen entstammen dem Geoportal Thüringen.

    Grüße Winfried

    2 Mal editiert, zuletzt von Krimderöder (30. November 2021 um 19:03) aus folgendem Grund: Korrektur

  • Hallo Krimderöder, Hallo in die Runde,

    vielen Dank! Okay, die Frage, warum das an der Nordseite war, die habe ich mir auch immer gestellt, aber "da hinten" war eine Rampe und auch ein Prellbock. Die Schienen habe ich damals nicht mehr gesehen.

    Ist doch aber auch nicht so schlimm, denn dann habe ich mich sehr wahrscheinlich einfach nur geirrt. Die Thematik um den Salzagraben klingt auch aufgrund der Strassenbezeichnung in der Nähe logischer. Von da her vielen Dank für die Korrektur!

    Zumindest hat sich mein Verdacht der alten Streckenführung ja bestätigt und die Örtlichkeit in der Nähe des Hp Hesseröder Strasse kann ich bestätigten, denn die Normalspurgleise zum Schachtbau kenne ich noch sehr gut. Daneben war immer so eine Art Feldweg, bis an die Häuser ran.

    Das "Gerücht" um den alten Bahnhof Altentor kam bei einer Fahrt mit der IG HSB mal auf. Da war aber keiner aus der Region mit und das kam mir komisch vor.

    Schönen Abend und Gruß,

    Volker