Wolsztyn - Ende und Neubeginn des Dampfbetriebs

  • Hallo,

    keine guten Nachrichten aus Polen. Koleje Wielkopolskie hat den Vertrag über die Erbringung von Verkehrsleistungen mit dem Dampflok-Bw Wolsztyn aus Kostengründen zum 14.01.2022 gekündigt:

    Parowozy nie będą obsługiwały połączeń Kolei Wielkopolskich? - Kolejowy Portal
    Koleje Wielkopolskie unieważniły przetarg na usługę trakcyjną obejmującą pracę lokomotywy parowej z drużyną trakcyjną ze składem wagonowym składającym się z 2…
    kolejowyportal.pl

    Viele Grüße

    Toralf

  • Finde ich auch.

    Ich durfte als Austauschschüler(natürlich nur in den Ferien) vor der Wende das Bw und die Wolfsschanze besuchen, beide waren, ohne Hintergedanken, beeindruckend. Seitdem habe ich weiterhin beides besucht und beobachtet, echt schade!

    P.S. allerdings war ich neben dem Bw Brandenburg-Altstadt mit der 52.80 aufgewachsen und echt Dampf verwöhnt!

  • Nun, erstmal abwarten. Die Meldung ist zwar zunächst nicht so toll, aber hinter der Überschrift ist immerhin ein Fragezeichen. Richtig, der Vertrag ist aus Kostengründen gekündigt, der Triebwagen ist 20% billiger. In Polen ist aber nichts unmöglich und vielleicht findet man einen anderen Weg der Finanzierung ... oder andere Lösungen und Wege. Wolsztyn wurde schon oft togesagt und hat trotzdem bis heute überlebt.

    Mein erster Besuch in Wolsztyn war im Mai 1992. Wenn ich am Wochenende mal Zeit finden sollte, mache ich einen kleinen Beitrag darüber.

    Bis dahin viele Grüße

    Toralf

  • Hallo,

    Das sagt der Übersetzer:

    20%? Ist der Triebwagen so teuer oder die Dampflok so billig ;) ? Und wie oft war zwischen den Planverkehren einige Monate Ruhe bisher? Desweiteren hat man in Wolsztyn nur eine Lok zur Verfügung. Und C tut bestimmt sein übriges, das die Ehrenlokführer nicht anreisen wollen oder können aus dem Ausland.

    Da müssen zur Finanzierung bestimmt noch andere Gelder fließen. Zum Beispiel kostet in Sachsen ein Dampfzug bei der SDG 5x soviel wie eine S-Bahn pro Kilometer (grob gesagt). Und eine VIIk ist ja noch eine "Hutschachtel", gegen die Pt47, auch von den Kosten her.

    Mfg TRO

  • Hallo zusammen, soweit ich es verstehe ist es nicht, dass der Triebwagen 20 % günstiger ist, sondern dass das geplante Budget um etwas unter 200 tsd. Euro jährlich über der Obergrenze von einer akzeptablen Überschreitung um 20 %, lag. Vielleicht wird da ja doch nochmal nachverhandelt. Wäre sonst sehr schade... Gruss, Axel

  • Hallo Leute,

    an Eurer Reaktion sehe ich, daß ich Verwirrung gestiftet habe. Gut, dann will ich eine Antwort versuchen:

    Seit vielen Jahren bin ich nach Wolsztyn gefahren und habe den Niedergang des Verkehrs miterleben können. Nach dem Experiment mit den Lyntogs wurden gleich zwei Strecken vom Verkehr befreit.

    Der weitere Betrieb wurde ziemlich konzeptionslos geführt. Das kulminierte im Verkehr zur HVZ. Zu touristisch interessanten Zeiten, also im Laufe des Tages und zu Ferienzeiten war Ruhe im Bw...

    Zudem war der Zustand der Fahrzeuge nicht umbedingt optimal. Ich möchte hier nur an die Ol49-7 erinnern.

    Irgendwann sollte eine, wie auch immer gestaltete GmbH gegründet werden. Aber auch hier gab es nur das Konzept "Dampf irgendwie". Der Marschall hat dann die Zahlungen eingestellt und der Verkehr kam zum Erliegen. Gleichzeitig wurden verschiedene Konzepte erarbeitet und den Beteiligten vorgestellt. Bei einem Treffen wurde dann sinngemäß geantwortet- das Konzept ist gut. Kann man so machen- muß man aber nicht.

    Bis zur Wiederinbetriebnahme wurde kein Punkt der vorgeschlagenen Konzepte umgesetzt. Deswegen erfolgte der Betrieb genau so- wie wir ihn erlebt haben.

    Und genau so logisch ist die Reaktion...

    Soweit meine Gedanken

    Viele Grüße

    Christian