Heizloks, Dampfspender und entsprechende Dampflokkessel traf man eigentlich an fast allen Dienststellen an. In den 80ern gab es dann sogar schon Vorschriften, welche die Umweltbelastung im Blick hatten. Zumindest wurden Heizstände mit Schornsteinhöhen vorgeschrieben, damit die Belastung für die Bevölkerung vor Ort gering blieb. Und es wurden auch Heizprovisorien in Wohngebieten und Naturschutzgebieten untersagt.
Ansonsten war man gezwungen Heizmöglichkeiten zu finden, da in den maroden Bw anlagen sich neue Anlagen kaum noch lohnten.
Ich vergesse nie, wie sich Dampf aus dem Boden aus Betonritzen in den Bahnbetriebswerken quälte, weil die Leitungen kaputt waren.
Noch Ende der 70er war 23 1074 in Gera eine super gepflegte Lok und sogar auf Ausstellungen und Sonderfahrten zu erleben. Schade das man in Meiningen aus ihr einen Dampfspender machte, sie hätte ja auch heizen können, in dem man vieles nicht abgebaut hätte. Im Raw Görlitz waren ausschließlich Dampfkessel zum heizen benötigt wurden, daher sahen die Loks besonders gerupft aus.
Zumindest die typische Neubaulok Schürze hat sie behalten.
Die Schwesterlok 23 1028 wurde noch umfangreicher gerupft und es blieb wenig von der Originalsubstanz übrig.
Kein Führerhaus, kein Umlauf, keine Schürze, so stand 23 1028 Anfang der 90er in Schlauroth und heute steht sie Teilkomplettiert in Gera.
In Röblingen sorgte viele Jahre 44 1280 als Schuppenheizlok für die Wärme im Bw. Sie löste zuvor eine 58.1 ab.
Berlin hatte noch bis Ende der 80er einen großen Bestand an 52.8. unter Dampf. Nich bis 1987/88 gab es ein paar Arbeitszugeinsätze, ansonsten wurde vor allem geheizt. U.a. wie hier in Lichtenberg, wo man den Transportpolizisten nicht gleich in die Quere kam.
Hier heizt 52 8087 an selbiger Stelle.
44 114 war etwas besonderes. Ausgemustert wurde sie schon Ende der 60er Jahre und gehörte zum Bw Rostock. Danach erfolgte der Umbau zum Dampfspender und sie wurde im Norden weiter benötigt. Dann meldete sich Frankfurt, weil dort dringend ein Heizkessel benötigt wurde, die 44 ging zuvor ins Raw und dann nach Frankfurt. Allerdings wurde vor Ort die Heizlok nicht zugelassen und so stand die 44 lange Zeit herum. Erst als in Berlin noch Bunkerölreste verbraucht werden sollte, holte man die Lok in die Hauptstadt und dort wurde sie nochmals angeheizt. Ungewöhnlich ist die Schürze, Öltender und die Zylinder.
Mal abgesehen von den Windleitbleichen war 44 1101 noch komplett und gut, die letzte Kuppelachse fehlt. Diese wurde oft wegen der besseren Zugänglichkeit zum Aschekasten ausgebaut und es konnten bestimmte Verfahren entwickelt werden, wie die Asche Teilmechanisch entsorgt wurde.
Hier sehen wir 44 1101 in der EST Lichtenberg in einem etwas besseren Zustand. Der Tender wurde von einer Rangierlok zur Ergänzung der Vorräte verschoben.
44 2324 war dagegen komplett, konnte noch selbstständig fahren und sogar die Triebwerksbeleuchtung funktionierte. Sie war über die normale Heizleitung angeschlossen.
Im Bw Cottbus gab es einen Schuppenheizstand, welcher hier von 52 8116 genutzt wurde. Auch sie war nur über die Zugheizung angeschlossen.
Die einst Torgauer 52 8105 war immer schön gepflegt, aber auch sie wurde Arbeitslos und verdiente Gnadenkohle im Bw Dessau, wo sie fest ans Heizsystem angeschlossen wurde. Ihr allgemeiner äußerer Zustand war schon sehr schlecht und bald wurde sie auch zerlegt.
In Luckau sammelte man im Sommer die Heizloks, hier traf man 52 6721 des Bw Kamenz an oder wie hier, 65 1057 der EST Löbau. Die Maschine war noch komplett und konnte sich allen Verschrottungsplänen entziehen.
Auch 65 1008 des Bw Zittau versteckte sich hier, war aber schon als Heizlok nicht mehr in Nutzung.
Hier ist die 65 1008 noch als Vorheizlok in Zittau tätig. Zwar nahm man ihr die Quetschesse, die MVA nebst Speisepumpe, aber sie war noch Fahrfähig und brachte auch die vorgeheizten Reisezüge an den Bahnsteig. Das 65 1008 und 1057 überlebten, lag eher daran, dass man in bestimmten Bahnbetriebswerken kurze Heizstände hatte, wofür diese Loks benötigt wurden. Ähnlich war auch die Begründung der 95 1016 in Kamenz.