Teil 3 - Baubericht: Fiktives H0e-Empfangsgebäude einer südbrandenburgischen Schmalspurbahn

  • Eine unendliche Zeit habe ich es vor mir her geschoben.

    Corona verschafft einem eigentlich üppige Zeitpuffer.

    Welche man an anderer Stelle aber wieder (nahezu) unbemerkt verspielt.

    Nach meinem DDR-Lasercut-Kiosk (hier: DDR-Kiosk Olbernhau ) im letzten Jahr, geht es aber nun los mit meinem neuen DDR-Gebäude-Projekt:

    Ländliches H0e-Empfangsgebäude,

    einer fiktiven 750mm-Schmalspurbahn

    in Südbrandenburg,

    in den 1980er Jahren.

    Die Bauarbeiten haben tatsächlich begonnen.

    Derzeit sind die Bodenleger am Werke.

    Bitte entschuldigt die Unordnung, aber Handwerker heutzutage... uff, Ihr wisst ja.

    Die querliegenden Hölzer kommunizieren keine geheime heidnische Botschaft, höchstens:

    Gott, bewahre vor mich vor Engel und Teufel.

    Schütze mich vor Schlampigkeit und Perfektionismus!

    Weitere Fortschritte und Infos demnächst.

    Beste Schmalspurgrüße

    merane

  • moin,

    ist das Lasercut Gebäude denn ebenfalls vollständiger Eigenbau oder pimpfst Du einen Bausatz auf...? und wenn Bausatz, magst Du mitteilen von wem..

    Gruß Reiner

    vom Ende der Emslandstrecke wo die 01.10er wendeten:wink:

  • Hallo Reiner,

    herzlichen Dank für Dein Interesse und die Frage.

    Ich pimpe und zweckentfremde einen Bausatz, welcher nicht als Empfangsgebäude gedacht ist.

    Würde es aber noch ein bissel spannend machen... Und das "Geheimnis" im Verlaufe des Bauberichtes lüften.

    Oder es löst jemand das Rätsel schon frühzeitiger.

    Am morgigen Mittwoch dann hoffentlich ein nächster Teil vom Baubericht.

    Beste Schmalspurgrüße

    merane

  • hallo Chritoph,

    oh gerne, da bleibt es spannend! und ich am Ball. Gebäudebau auch Selbstbau macht mir zzt besondere Freude......schau hier....>

    01.10
    12. Januar 2020 um 15:29

    Dir weiterhin gutes Gelingen.... :)

    Gruß Reiner

    vom Ende der Emslandstrecke wo die 01.10er wendeten:wink:

  • Hier nun Teil 2 meines Bauberichtes.

    Noch bevor ich mich ans Gebäude machte, kümmerte ich mich im Vorfeld um Baumaterialien für die Inneneinrichtung.

    Im Netz ging es auf die Suche nach Motiven von authentischen DDR-Tapeten. Gar nicht so einfach…. hat das schon mal jemand gemacht?

    Zu den schicksten, ranzigsten Favoriten wurden diese gekürt:


    Anhand der gefundenen Fotos und einigen Stunden in PowerPoint (Kopieren, Einfügen, Duplizieren, Massstab festlegen und kalibrieren etc.) resultierte eine eigene Druckvorlage:


    Für den Dielenboden fielen mir bei einem Wochenend-Einkauf „zufällig“ Kaffee-Umrührer in die Hände.

    Ein Sponsoring-Dank geht an die Supermarkt-Gruppe, welche mit R beginnt und mit Ewe endet.

    Bevor es an den Längenzuschnitt ging, musste erstmal jedes Hölzchen hälftig quergeteilt werden.

    Ganz schöne Fleissarbeit. Mit viel Ausschuss.

    Aber Dielen sind ungefähr nur 20 cm breit. Macht 2,5 mm im Modell:


    Nach dem Tapezieren (fast wie im echten Leben: Holzkaltleim verdünnen, einstreichen und einzelne 1cm-Tapeten aufstreichen)

    und dem Beizen der Dielen (im typischen Dunkelbraunton der Bahnhofskneipen) sieht das Ganze im Zwischenstand so aus:

    Beste Schmalspurgrüße

    merane

    5 Mal editiert, zuletzt von merane (30. Dezember 2021 um 01:07)

  • Sieht cool aus Christoph!

    Deine Tapete in Ehren, aber die bei meiner Omi war noch um einiges "ausgefallener" bzw. "aus-der-Welt-gefallener" oder auch "nicht-gefallender" ^^ :D

  • ... nächste Bau-Episode wird's dann super spannend ^^ : Scheuerleisten, geöffnete Fenster, Fliesen etc.

    (Da bisher immer abends fotografiert -> die bauliche Genauigkeit wirkt auf den grieseligen Fotos bescheidener als in Realität. Demnächst mal taghellere Bildchen.)

    Beste Schmalspurgrüße

    merane

    Einmal editiert, zuletzt von merane (29. Dezember 2021 um 19:29)

  • hallo Christoph,

    welch eine Sisyphus Arbeit mit den Dielen.....von der Farbe her top, die Länge wirkt für mich jedoch eher wie aktuelles Baumarkt Klick Parkett...sprich ich hätte längere Dielen gefertigt, ggf durchgehend. Früher hatte man ca 4m lange gehobelte Dielen und vielleicht kannst Du mit Pigmentfarben oder Airbrush noch "abgelaufene" Stellen darstellen.......

    wird man am Ende überhaupt die viele Mühe erkennen können, wenn das Dach drauf ist....... :)

    Gruß Reiner

    vom Ende der Emslandstrecke wo die 01.10er wendeten:wink:

  • Hallo Reiner,

    hast absolut Recht. Habe mit mir gerungen und überlegt, wie ich's mache. Und mich bei der Länge dafür entschieden,

    immer 3 Dielen und damit 2 sichtbare Übergänge zu haben.

    Damit, wenn das Dach drauf ist, man zumindest einen Quer-Ritz erspähen kann. Und entdeckt, dass dort wirklich viele einzelne Dielen gelegt sind.

    Ist ein Kompromiss für die Wirkung, wenn das (abnehmbare) Dach drauf ist.

    Auf gut 9 cm x 6 cm sind es rund 100 Dielen.

    Beste Schmalspurgrüße

    merane

    5 Mal editiert, zuletzt von merane (30. Dezember 2021 um 00:19)

  • Moin Christoph,

    bevor Lenni seinen Beitrag dazu geschrieben hatte dachte ich schon daß Tapeten aus den 1970ern aus dem "Westen" bestimmt ebenso "geschmackvoll" waren... :) Sieht man ja oft genug in Filmen aus der Zeit. ;)

    Rinjehauen! :)

    Carsten