Teil 3 - Baubericht: Fiktives H0e-Empfangsgebäude einer südbrandenburgischen Schmalspurbahn

Zitat von 01.10

Mahlzeit,

@Daniel...>viel zu modern......

@Christoph..>merci...

Das Busch-Set gibt's übrigens noch ein einziges Mal bei Idee+Spiel online zu bestellen.

Wurde mir auf Rechnung innerhalb von 1 Tag zugesendet - top Service!

Hallo Reiner,

von mir auch noch eine Kurz-Zusammenfassung zur Eigenproduktion der Bahnhofs-/EG-Schilder:

1.) Den von Andreas erwähnten, verwendeten Schrifttyp downloaden und seine super Tipps befolgen.

2.) Dickeres, glänzendes Kopierpapier zum Ausdruck verwenden. Sieht wunderbar vorbildgetreu und leicht verwittert aus, besser (mein Geschmack) als die zu spiegelige Beschichtung mit dem Zwei-Komponenten-Kleber.

3.) Auf der Rückseite des Ausdrucks habe ich noch ein schwarzes Textfeld eingefügt, so dass die Emaille von hinten auch dargestellt ist.

4.) Bei 6-7 mm Schilderhöhe (vom unteren zum oberen Rand) bist Du gut im 1:87-Massstab dabei. Der Rest ergibt sich automatisch durch Dreisatz.

5.) Den schwarzen Rand musst Du am PC nicht zwingend einfügen. Einfach nach dem Ausdruck grosszügig mit einem Edding (flach halten und mehrmals wiederholen) nachziehen.

Viel Freude und Erfolg!

Dreigeteilt und etwas patiniert sieht's in Großaufnahme so aus:

"Nur schnell zehn Minuten. Ist ja eine easy Kleinigkeit und gleich fertig."

Kennt Ihr das auch?

Und dann wird, meist durch ein Missgeschick, ein Riesending über mehrere Stunden draus...

So erging es mir neulich. Nur mal schnell diese hässliche, viereckige LED schwarz und rundlich mit Farbe auslegen.

Und dann ging es los. Das Gebäude etwas an der Basteltischkante platziert.

Um im leichteren Winkel halb von unten zu lackieren.

Ach herrlich, so eine gemütliche Bastelviertelstunde!

Wenig später gibt's als Belohnung ein Bierchen!

Und dann machte es, einer 0.5sekündigen kognitiven Absenz geschuldet: "Schwupp".

"Wirbel, wirbel".

"Dotsch".

"Deng".

"Knack-kriiick".

Und der sich wieder einschaltende Hauptprozessor meldete spätreaktiv zurück: "Ach Du heiliger Bimmbamm. So eine Schei...".

Aber alles nicht so schlimm

"Nur" knapp 5-6 Stunden später war die Lampe schwarz ausgelegt. Und alle Schäden und abgebrochenen Teile wieder heile gemacht.

So ein Lasercut - uff, bitte nicht aus 1,20 Meter Wurfhöhe im Raum verteilen.

Insgesamt hatte ich bei dem sensiblen Ding sogar noch Glück. Die Malaisen brachen direkt an den Klebekanten.

Und so konnte durch die Rekonstruktions-OP alles wie zuvor wiederhergestellt werden.

Manchmal wird's dann sogar besser... Patinierungen ergeben sich, für die man zuvor nicht die Idee hatte.

Sah dann schlussendlich so aus, also die Lampe mit der ehemals viereckigen LED, links:

Zur kleinen Aktion der eigentlichen geplanten 10 Minuten gehörte auch die Inneneinrichtung des Warteraums.

Zwei Bänke und ein typischer DDR-Papierkorb gesellen sich nun zum Fahrkartenautomaten:

Ein paar echte, in diesem Thread noch nicht gezeigte Neuzugänge gibt es ebenso.

Bei MKC bestellte sich der Oberbahnhofsvorsteher zwei dringend benötigte Mülltonnen.

Die Rohteile aus Weissmetall mussten noch die typische Farbgebung erhalten, welche mir aus DDR-Tagen in Erinnerung blieb.

Mit vier verschiedenen Acrylfarben (toom) und Mattlack (Bergswerk) entstand mit Fingern/Pinseln eine Patinierung.

Erstmals nutze ich dazu die "Chipping-Technik", welche auch Sebbs 1:87 in seinen Youtube-Videos anwendet.

Einige Anläufe brauchte ich, nach dem vierten Versuch war ich halbwegs zufrieden:

Mit einem Sonntagabendgruss (alles wieder heile) verabschiedet sich das kleine Schmalspur-EG aus Südbrandenburg:

Gab noch zwei, drei Nachfragen zur Patinierung der Mülltonnen und dem sogenannten "Chipping".

Patinieren an sich ist bestimmt jedem Modellbahner geläufig...

Das Spezielle am Chipping ist, dass man nicht nur viele Farbschichten aufträgt, sondern diese in einem späteren Arbeitsschritt

absichtlich wieder abkratzt. Teilweise kann man dafür den Untergrund vorbereiten (z. B. Haarspray), um die später zu entfernenden Bereiche besser

und an den wirklich gewollten Stellen ablösen zu können.

Der gewünschte Effekt soll Rostabplatzer, Temperaturschäden etc. nachbilden.

Ich hatte mit einer Mischung aus brauner und roter Patinierung begonnen.

Dann gechippt. An vielen Stellen wieder bis auf's blanke Weissmetall.

Anschliessend wurde mit helleren, stark verdünnten Braun- und Grautönen gearbeitet.

Haarspray kam nicht zum Einsatz, ich hätte die kleinen Tonnen nicht getroffen;-)