Tillig-Dreischienenweiche betreiben

  • Liebe Forumsmitglieder,

    ich habe mich entschlossen auf meiner Modellbahn, der hier schon vorgestellten Dieteritztalbahn, ein Tillig-Dreischienengleis mit zwei Dreischienenweichen zu verlegen.

    Ich habe mich für die Tillig-Dreischienenwiche 85192 entschieden.

    Ich habe nun zwei Probleme:

    Zum einen verursacht die Bemo-VIk bei der Fahrt durch den Abzweig einen Kurzschluss, da sie mit der Innenseite der Räder an der Weichenzunge für die Geradeausfahrt hängenbleibt. Ich habe schon überlegt, die Zunge mit Isolierlack an dieser Seite zu streichen. Weiß vielleicht jemand eine bessere Lösung?

    Zum andern weiß ich nicht, wie ich die Weiche antreiben soll. Ich habe es mit dem Viessmann-Antrieb mit Decoder 4560 versucht. Dieser ist jedoch nicht stark genug, die Weichenzungen in die Endlage zu bringen, da diese vorbildgerecht gebogen werden.

    Tillig empfiehlt den Tillig-Antrieb 86112. Ich würde diesen mit dem Kühn WD10 und dem Motoradapter MA10 steuern und hätte dann auch eine Herzstückpolarisierung. Das Problem ist nur, die Kühns haben bei mir alle eine externe Stromversorgung, um die anderen Roco-Antriebe zuverlässig zu schalten. Diese liefert dann am MA10 22 Volt, wobei der Tillig-Antrieb nur 16 Volt verträgt. Ich könnte also einen Spannungsminderer aus dem Elektronikhandel zwischenschalten oder für die Tilligweichen noch einen Extra-WD10 kaufen, den ich dann ohne externe Stromversorgung anschließe.

    Was meint ihr? Hat jemand Erfahrungen mit dem Antrieb und der digitalen Schaltung der Tillig-Dreischienenweiche? Gibt es bessere Lösungen?

    Vielen Dank für eure Antworten und noch eine gute Zeit "zwischen den Jahren"

    Dieter

    (Anhang gelöscht)

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    das Problem Bemo-Lok + Tillig-Weiche = Kurzschluß ist altbekannt.

    Bemo hat die Radsätze nicht nach NEM ausgeführt sondern enger zusammengepreßt. Man erkennt das z.B. daran, daß die Achsen an den Außenseiten der Räder etwas überstehen. Du mußt also die Radsätze ausbauen und die Räder so weit nach außen pressen, daß Achsen und Radkörper bündig sind. Dann ergibt sich im Normalfall auch das richtige Radsatzinnenmaß von 7,4mm und schon läuft's.

    Viel Erfolg!

    Viele Grüße

    von der Albert-Bahn

  • Albert-Bahn hat zwar Recht aber das auseinanderpressen kannst du dir sparen

    Versuch Mal die Weichenzungen einem unterschiedlichen Pol Auszustatten so das die eine Weichenzungen nur dann +oder - bekommt wenn du das brauchst !!

    Gruß

    Melvin


    Zum Thema tillig Antrieb kann ich dir empfehlen wenn du was günstiges und ohne viel Schnickschnack suchst !! Habe noch einen hier rumliegen wenn du Interesse hast kannst du mir eine PN schreiben !!

    Gruß

    Melvin

    Einmal editiert, zuletzt von Nicki Frank S fan (28. Dezember 2021 um 15:40) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Nicki Frank S fan mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hallo Dieter,

    die Stromversorgung der Weichenzungen meiner Tillig Weichen realisiere ich mit bistabilen elektronischen Miniaturrelais. Diese kann man recht günstig im Elektronikfachhandel beziehen. Sie funktionieren alsolut zuverlässig.

    Du brauchst pro Weiche 2 Umschalter zum Polarisieren. Die Weichenzungen welche gerade nicht befahren wird ist durch den Umschaltkontakt stromlos zu schalten. Der jeweils befahrene dann plus oder minus. Das Herzstück ist bei deiner Weiche aus Kunststoff und bedarf daher keiner Beachtung.

    Bei normalen Weichen muß man hier dann zwischen plus und minus umschalten.

    Der schnellere Umschaltvorgang der Relais gegenüber den Weichenantrieben spiel ebenso keine Rolle, da alles elektrisch getrennt ist.

    Seitdem ich alle Weichen mit diesen Relais und Servos schalte, gibt es keinererlei Probleme oder Ausfälle mehr. Für mich das absolute non plus ultra!

    Grüße

  • Hallo Dieter,

    meine H0m Weichen von Tillig haben die gelben Unterflurantriebe von MTB bekommen. Ich bin damit sehr zufrieden. Ein Umschalter für die Herzstückpolarisierung o.ä. ist mit dabei.

    Viel Erfolg bei der Lösung deines Problems.

    Gruß Lutz

  • Hallo nochmal,

    es ist natürlich jedem selbst überlassen, ob er eine nicht NEM-gerechte Lok mit geringen Aufwand an die NEM anpasst oder lieber die ganze Anlage umbaut.

    Ich habe meine Bemo-Loks auf NEM "umgespurt" und komme damit auch bei Gasteinsätzen auf anderen Anlagen gut zurecht.

    Viele Grüße

    von der Albert-Bahn

  • Interessant finde ich den Ansatz auf jeden Fall! Habe meine Bemos noch nie nachgemessen und eigentlich auch keine Probleme. Lediglich bei einer Weiche hapert es mit der VI K manchmal.

    Insgesamt ist sicher eine getrennte Polarisierung nicht verkehrt. Ich habe das auch bei einigen Weichen und nur gute Erfahrungen damit gemacht. Das geht aber auch ultra einfach indem man bei Tillig einfach die Zunge am festen Ende mit dem Streckengleis verbindet und natürlich die Neusilber-Verbindungen kappt......

    Viele Grüße,

    Lenni

  • Ich denke ich werde die VIk anpassen lassen.

    @Lutz: Es müsste sich um den MTB MP5 handeln. Steuerst du diesen digital? Das müsste wohl wie bei dem Tilligantrieb mit dem Kühn WD10 und MA10 gehen?

    Ich habe nur noch ein Problem: Der MP5 hat als kürzesten Stellweg 3 mm, die Tilligweiche allerdings nur 2 mm. Geht das trotzdem? In einem anderen Forum habe ich gelesen, das sollte gehen.

    Nochmals vielen Dank und viele Grüße

    Dieter

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    richtig, es ist der MP5. Meine Weichen werden analog gestellt. Das ist für mich einfacher und preiswerter. Wichtig für mich ist die Endabschaltung. Der Schalter zeigt die Richtung der Weichenstellung im Stellpult an.

    Der längere Stellweg ist gut. Garantiert er doch die feste Anlage der Zunge. Der Stelldraht gibt ja nach. Ich setzte die Antriebe ca. 4cm unter die Weiche damit länge des Stelldrahtes federn kann.

    Gruß Lutz