Hallo zusammen!
Inspiriert von dem Beitrag über die Triebwagen-Digitalisierung von Andreas habe ich meinen T1 geöffnet und erneut über eine Digitalisierung nachgedacht. Manchmal ist es ganz gut, etwas Zeit verstreichen zu lassen, denn dann lösen sich einige Probleme von selbst. Der Triebwagen ist nicht nur schwer zu öffnen, es ist auch so gut wie kein Platz vorhanden. Tillig hat eine Next18-Schnittstelle integriert, die den genormten Platz für Decoder ohne Sound (15mm x 9.5mm) zur Verfügung stellt. Mehr passt auch ohne größere Fräsarbeiten nicht in das Fahrzeug rein.
Tillig hat sich trotzdem Gedanken über Sound gemacht und hat die SUSI-Schnittstelle auf 4 Lötpads geführt. Dort läßt sich ein SUSI-Sounddecoder anlöten, der dann mit dem Fahrzeugdecoder zusammen für den Sound sorgt. Allerdings ist dieser Zusatzdecoder schwer zu verstecken und wird vermutlich sichtbar im Innenraum zu platzieren sein. Im Dach gibt es Platz für einen Lautsprecher. Das ist sehr komfortabel gelöst.
Zwischenzeitlich hatte ich die Idee, einen ZIIMO MX659 in das Fahrzeug zu quetschen. Quetschen ist das richtige Wort, weil es einfach nicht passt. Nun hat ZIMO inzwischen aber seine neue 16Bit-Decoderserie auf den Markt gebracht und dort gibt es mit dem MS590 einen Decoder, der mit 15mm x 9.5mm nicht größer als ein normaler Standard-Nichtsound-Decoder ist. Einzig die Höhe ist mit 3.3mm etwa 0.4mm höher, als Tillig das im Maximum (2.9mm) angibt.
Der Decoder wäre also meine erste Wahl und so kam es zur Anprobe. Gehäuse auf, Adapterplatine raus, Sounddecoder rein:
Grob sieht das gut aus und scheint zu passen. Die Inneneinrichtung (was man zumindest grob so nennen kann...) ist 1mm Materialstärke gut aufgestellt und dort könnte man sicher 0.5mm innen abtragen, damit es mit dem 0.4mm höheren Decoder kein Platzproblem gibt. Die Machbarkeitsstudie ist somit erfolgreich bestanden.
Der Wunsch wäre, eine Platine zu zeichnen, die die beiden Lautsprecherausgänge auf zwei Pads führt und dann einfach zwei kleine, weitere Kabel unter das Dach geführt werden könnten. Damit würde man statt der 4 SUSI-Kabel nur 2 Kabel benutzen und sich den Zusatz-Decoder sparen.
Einziges Manko: Es gibt kein speziell auf den T1 der HSB abgestimmtes Soundfile. Frage in die Runde: Könnte das vom "Schweineschnäuzchen" passen? Zumindest die PS-Zahl der Motoren ist ähnlich. Zur Not müßte man halt selbst ein Sound-File erstellen.
Was wird dafür auf der Schnittstelle benötigt? Licht vor/rück, FA1/FA2, damit das rote Rücklicht unabhängig geschaltet werden kann, FA3 mit Logikpegelverstärker für die Innenbeleuchtung, Lautsprecherausgang, Motor, Schiene, etc. Tillig hat FA5 verstärkt und die SUSI-Schnittstelle herausgeführt. Das sind eigentlich die identische Anzahl an benutzten Pads der Next18-Schnittstelle. Wenn die das auf der kleinen Platine geschafft haben, alles unterzubringen, dann sollte das auch mit dem Sounddecoder möglich sein. Ein erster Entwurf, noch gänzlich ohne Leiterbahnen und Pads sieht so aus:
Jetzt beginnt das Puzzle-Spiel und die Frage, ob wirklich alles auf der Platine unterzubringen ist. Wird fortgesetzt...
Grüße,
Marco