Versuch Kiesbettung in 1:22,5, stimmt der Eindruck....?

  • Hallo....

    ich habe ein kleines Projekt einer Aussenanlage begonnen, Spurweite IIm (noch lieber wäre mir IIe, aber da ist es doch sehr schwierig, Rollmaterial zu bekommen).

    Da ich großer Fan vom Pollo und der RüKB bin, habe ich versucht, eine Kiesbettung nachzubilden (Sparsamkeit der Lenzbahnen).

    Ich hatte mir etliche Fotos angesehen. Leider habe ich noch nie eine Kiesbettung bewußt im Original gesehen.

    Hier meine Versuche, es sind sozusagen 5 unterschiedliche Abschnitte. Das Material ist mit matten klaren Acryllack verklebt.

    Hier der Überblick, über alle 5 Probeabschnitte, Nr 4 ist die Nachbildung einer Steinschotterung. Der hellgraue Rand neben dem Kiesbett / der Schotterung ist noch nicht weiter gestaltet.

    Hier die Abschnitte 1 bis 3 (also die Nummerierung ist von links nach rechts) vergößert.

    Abschnitt 1 umfasst zwei Schwellenzwischenräume, Ich finde den ein wenig zu grob, zu Kieselig.

    Abschnitt 2 in der Mitte (4 Schwellenzwischenräume) , das gröbere Material ist ein wenig zu weiß, zu scharfkantig.

    Abschnitt 3 beginnt gerade, mehr im nächsten Foto...

    Hier ist Abschnitt 3 komplett, gefällt mir recht gut, etwas zu gelblich.

    Abshcnitt 4 ist "klassisicher" Steinschotter, finde ich gelungen, gefällt mir, ist nur keine Kiesbettung.

    Hier nochmals die Abschnitte 3 und 4.

    Dazu der letzte Abschnitt 5, Steinschotter mit Sand gemischt. Gab es überhaupt so etwas. Von Fotos kenne ich das nicht, ich wollte es einfach mal probieren.

    Alles mal aus einer anderen Perspektive.


    Was meint ihr?

    Freue mich über Rückmeldungen und Anregungen.

    Grüße aus Münster, Merc

  • Hallo Merc,

    zwar bin ich absolut kein Modellbahn-Experte, aber aus eigenem Erleben auf Rügen in den 1990er- und frühen 2000er-Jahren kommt mir der Abschnitt 3 am authentischsten vor. Allerdings gab es je nach Strecke und Herkunft des verwendeten Materials sicher auch Variationen in Farbton und Körnigkeit, so dass die Abschnitte 1 und 2 auch nicht abwegig sind.

    Jedenfalls ein interessantes Projekt, an dem Du da arbeitest. 😃

    Viele Grüße

    Stefan

    Früher war alles damals ... ;)

  • Hallo Merc,

    auch mir gefällt Nr 3 gut und kommt dem nahe, was ich noch kenne (Altmark und Rügen). Die Körnung war dort durchgängig recht klein. Daher weiß ich nicht, ob die weißen Steinchen im 3. Abschnitt, Foto 3 zu groß sind.

    VG Steffen

    Viele Grüße, Steffen

  • Ja, würde auch für die 3. Variante plädieren. Ich verwende in TT Dekosand naturfarben, um Kiesbettung darzustellen.

    Was mich jetzt interessiert, wie wirst Du das fixieren?

    Helge

  • Hallo Stefan, Steffen und Helge,

    vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Das hilft mir.

    Zu Helges Frage mit dem Fixieren: Es ist bereits alles fixiert und sehr fest!! Damit der Sand / Schotter den Kleber gut aufnimmt, habe ich erst ein Gemisch Ochsengalle und Wasser darüber "vernebelt" (Ochsengalle zum Entspannen des Wasser), dann habe ich eine Mischung aus 2/3 Acrylmattlack klar und 1/3 Wasser per Pipette aufgetragen.

    Grüße, Merc

  • Hallo Merc,

    Grundfrage ist immer: Was möchtest Du darstellen? Eine neue Kiesbettung kann schön ebenmäßig und gelblich aussehen. Mit längerer Liegezeit ist Unkrautaufgang, Humusbildung durch Äste/Blätter unvermeidlich. Öle/Fette, Schlacke- und Kohlenstücke werden durch die Fahrzeuge ins Gleisbett eingetragen und nicht zuletzt der Abrieb von den Schienen. So ist der Kies eher gräulich. Die Körnung Deines Versuches Nr. 3 geht in die richtige Richtung. Ich empfehle noch einen Siebschnitt und die größten Steinchen heraus zu nehmen.

    In DSO habe ich Rügen-Bilder gefunden, aus der Zeit um 2000:

    Drehscheibe Online Foren :: 04 - Historisches Forum :: 2000: Urlaub auf Rügen, Regel- und Schmalspur (28 Bilder)

    VG André

  • Hallo Merc!

    Was du als Kiesmaterial nehmen könntest, da kann ich dir leider nicht helfen. Aber du fragtest ja auch nach einem Kleber.

    Ich habe eine Gartenbahn nach Vorbild der RhB. Als Schotterkleber verwende ich ein Zeug Namens Sarnacol (genaue Bezeichnung suche ich nachher). Das ist eigentlich ein Kleber für Steinchen auf Dächern. Das Gute: Er bleibt dauerhaft elastisch, bewegt sich also beim Temperaturunterschieden mit.

    Ich sprühe meinen Schotter vor dem Auftragen des Klebers mit Pipette einfach mit Wasser ein. Das reicht, zumindest bei gröberen Steinchen, völlig aus, um nicht vom Kleber hochgehoben zu werden.

    Wenn du Interesse hast, kann ich dir gerne eine Flasche 0,75l oder 1l zur Probe zuschicken. Schreibe mir dazu eine PN. Das Zeug ist zwar schon abgelaufen, sollte aber noch seinen Zweck erfüllen.

    Welcher Schotter ist das in Abschnitt 4 bei dir, der graue, grobkörnige? Und ist der bereits geklebt? Er sieht von der Farbe und Körnung sehr gut aus, würde zu meiner Bahn passen.

    Gruß

    Thomas

    ...und immer eine handbreit Schiene unter den Rädern!

  • Hallo ....

    An André und Sven:

    vielen Dank für Eure Bildbeispiele, die zeigen sehr gut, wie eine Kiesbettung aussieht.

    Um es humorvoll auszudrücken, es sieht mehr aus wie eine "Sandbettung", obgleich ich immer nur von "Kiesbettung" als offiziellen Begriff gelesen haben (das ist mir schon zuvor aufgefallen, bei den Bildbeispielen, die ich von alten Pollo 7 RüKB oder FKB Farbaufnahmen gesehen habe, oder bei Farbaufnahmen aus der Altmark).

    An Thomas:

    vielen Dank für Deinen Hinweis zum Kleber, aber ich bleibe erst einmal bei meinem Acryl Klarlack matt, ist einfacher zu beschaffen für mich.

    (Das passt nicht direkt zum Thema "Kiesbettung", aber weil Du nach dem Steinschotter fragst: Ich habe das Produkt "Minitec Gleisschotter - Rostbraun 1 (1:32) - Exakt maßstäbliche Körnung der Klasse I - 1.000 ml (51-1041-06)" verwendet, mit Kremer Pigmente Weiß / Besch aufgehellt, wenn Du mehr wissen möchtest, gerne per PN, schicke Dir gerne eine Probe).

    Jetzt bin ich am Abwägen,ob ich die Kiesbettung, wie in Abschnitt 3 gezeigt, verwenden werde oder bei der Steinschotterung bleibe und die Kiesbettung nur auf einem Anschlussgleich verwende.

    Grüße,Merc