Aktuelles aus dem RSE Museum Asbach (Westerwald)

  • Gude!

    Ja, ich war in der Tat gestern mal in Asbach, bestehen ja zu einigen Vereinsmitgliedern langjährige freundschaftliche Bande!

    Mein Highlight war neben der netten Gesellschaft bis spät in den Abend die geführte Bahnwanderung von Asbach über Buchholz zum Anschluss Mückenfeldchen. Mit umfangreichen Erklärungen zu Betriebsstellen und Besonderheiten liefen sich die gut 3 Stunden und knapp 10 km gut weg. Vor allem wenn man die Strecke nur von Luftbildern und Karten kennt, sehr empfehlenswert um sich einen Eindruck über diese wirklich schöne Schmalspurbahn zu verschaffen.

    Neues gab es im Bahnhof Asbach so einiges zu sehen. Von der Ankunft der Basalt-AG Lok O&K 7729 wurde ja bereits berichtet. Eine Überraschung war die Lok V5 im Bahnhof zu sehen, die die letzten Dekaden auf einem Denkmal in Niederpleis verbracht hat. Auch der Wagenpark hat sich seit meinem letzten Besuch offenkundig vergrößert.
    Es freut mich zu sehen wie der wachsende Verein Fortschritte macht und wie der Bahnhof Asbach Stück für Stück wieder ersteht. Pläne für die Zukunft gibt es jedenfalls noch reichlich.

    Abschließend noch ein paar Impressionen von gestern.


    Start der Bahndammwanderung. Dafür gibt es keinen Besseren als Carsten Gussmann, der mindestens jeden zweiten Schotterstein beim Vornamen kennt.


    Idyllisch geht es an der Straße entlang im leichten Gefälle Richtung Bennau-Tal.



    Noch gut erkennbar die Trasse der Anschlussbahn gen Bennau Berg mit erhaltener Bahnbrücke.


    Der Bruch hatte beeindruckende Dimensionen.


    Die Hanftal-Strecke zweigte hier nach rechts Richtung Buchholz ab und querte niveaugleich die Straße.


    Idyllisch schlängelt sich die Trasse in weiten Bögen auf Dämmen und durch Einschnitte zur Verladestelle Limbergskopf.


    .. wo noch die Reste der Laderampe zu erkennen sind.


    Wir erreichen Buchholz. Bis dorthin wäre ein Wiederaufbau der Strecke zumindest noch irgendwie möglich.

    Wir befinden uns bereits auf der Anschlussbahn zum ehemaligen Steinbruch Mückenfeldchen, eine der längsten Anschlussbahnen im RSE-Netz


    Wo ab 1892 für ca. 15 Jahre Basalt gewonnen wurde, ist heute ein schöner kleiner See. Ab hier ging es zurück nach Asbach.


    Aus dem Frankfurter Feldbahnmuseum wurde eine mobile Gleisanlage nach Asbach gebracht. Unermüdlich transportierte die kleine Feldbahn mit Strüver Schienenkuli und Sitzloren interessierte Besucher. In den zahlreichen Anschlüssen der RSE war die enge Verzahnung des Systems Feldbahn mit der RSE als Zubringer für die Güterverladung auf die 785 mm Schmalspurbahn obligatorisch, vor allem natürlich in den Steinbrüchen.


    Das kürzlich erst wieder aufgebaute Gleis 1a ist umgehend einer Nutzung zugeführt worden.


    Zum Schluss noch ein bisschen Abendstimmung..


    Grüße,
    Rafael

  • Das Spoilerbild zur Überraschung spare ich mir mal.

    Guten Morgen,

    Ich kann auf dem Bild trotzdem etwas erkennen, nämlich dem Tender der SWEG 152. War der nicht viele Jahre in Mühlenstroth hinterstellt, während die Lok ohne Tender in Ingolstadt war?

    Viele Grüße,

    Ronald!

  • Hallo Ronald,

    SWEG 152

    die Lok ist mitsamt Tender schon einige Zeit in Asbach, das war damit nicht gemeint.

    Der Spoiler bezog sich tatsächlich auf die RSE V5, welche bisher als Denkmal in Niederpleis aufgestellt war und nunmehr, soweit ich das verstanden habe erst mal als Leihgabe, im Asbacher Museum weilt.

    Gruß Michael

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  • Guten Morgen in die Runde,

    wow! Da bin ich wirklich positiv überrascht, stand die Lok doch ewig und drei Jahre als Denkmal in der Gegend herum und hat nicht so ausgesehen, als würde sie sich in naher Zukunft von dort wegbewegen...

    Vielen Dank für euren unermüdlichen Einsatz! :)

    LG Robert

  • Eine kleine Lok auf Reise

    Nun ist es gerade vorbei – das Jubiläumsfest 25 Jahre Museum der Rhein-Sieg Eisenbahn! Und seit dem Fest bereichert nun ein weiteres Originalfahrzeug der Rhein-Sieg Eisenbahn AG unsere Sammlung! Über das Fest werden wir noch berichten, aber nach den mit weitem Abstand besten Öffnungstagen müssen wir erst mal etwas durchatmen. Danke hier schon mal an alle, die uns besucht haben!

    Neben der Strecken-Dampflok 53, dem Triebwagen T2 und der Strecken-Diesellok V13 konnte als Vertreterin der Diesel-Rangierlokomotiven (in der Dampflokzeit beendeten Dampfloks, die für den Streckendienst nicht mehr eingesetzt wurden, ihre Laufbahn im Rangierdienst) die Rangierlok des Güterbahnhofs und Betriebshofes, V5, nach Asbach geholt werden. Damit sind nun Vertreterinnen aller Kategorien von Triebfahrzeugen dieser Bahngesellschaft erstmals wieder an einem Ort zu bestaunen!

    Nachdem sie lange Zeit am Bahnhof Niederpleis als Spielplatzlok die Kleinen erfreute, kam Lok V5 in den 2000er Jahren in einen Käfig nahe der Niederpleiser Mühle, wodurch Sie vor Vandalismus gut geschützt war. Schon damals hatte unser in Gründung befindliches Museum Interesse an der einzigen erhaltenen Rangierlok der RSE.

    „Gut Ding will Weile haben“ – seit Donnerstag befindet sie sich bei ihren ehemaligen Kolleginnen im Museumsbahnhof Asbach – zunächst bis Ende 2026 – als freundliche Leihgabe der Stadt St. Augustin. Die kleinste Lokomotive auf unserem Gelände wird so zu einem wichtigen Baustein unserer Sammlung pünktlich zum Jubiläumsfest.

    Inzwischen konnten 4 von 9 erhaltenen Fahrzeugen der RSE in unsere Obhut genommen werden, sowie beide erhaltenen 785 mm Dampflokomotiven der langjährigen Muttergesellschaft Basalt AG Linz. Und es bleibt dabei – bevor ein Originalfahrzeug verschrottet wird, holen wir es – wann immer finanziell machbar - nach Asbach!

    Und hier der Link zu einem schönen Beitrag des WDR über uns: https://www.ardmediathek.de/video/lokalzei…TU5YjQ0ZGVmMTQ0

    2 Mal editiert, zuletzt von Mark Borutta (15. September 2025 um 21:32)

  • Hallo zusammen,


    abseits des Trubels, habe ich mir unter der Woche die kleine Schönheit einmal aus dem Lokschuppen gezogen. Ich persönlich verbinde sehr viele Erinnerungen mit dieser kleinen Maschine. Seit Kindheitstagen habe ich sie unzählige Male in ihrem Niederpleiser Käfig besucht. Um die Besonderheit der Maschine war man sich früh bewusst, ist man doch in der Nähe des Bonn-Beueler Bröltalbahn-Weges aufgewachsen. Vor wenigen Jahren habe ich sie dann schlussendlich im LGB-Maßstab nachgebaut.

    Da es noch keine vernünftigen Aufnahmen der RSE-DS 40 in Asbach (Ww) im Kreise ihrer alten Freunde gibt, folgt nun ein kleiner Bilderbogen:





    Diese Konstellation ist für uns vom RSE-Museum etwas ganz besonders, gibt es doch zahlreiche Motive aus den 1960er Jahren, als der 'Hennefer Haus- und Hofhund' - die V5 - unzählige Male Lok 53 Kopf an Kopf von A nach B zog bzw. schob. Im übrigen sind dies die letzten beiden erhaltenen Fahrzeuge, mit dem markanten dreieckigen RSE-Puffer. Ulkig ist ebenso die erweiterte Pufferbohle der V5:






  • Hallo Jörn,

    zunächst einmal handelt es sich bei der V5 ja um eine Leihgabe die uns bis Ende der Saison 2026 zur Verfügung gestellt wurde.
    Ferner handelt es ich bei dem Objekt um ein amtliches "Denkmal" und unterliegt somit besonderen Bestimmungen/Auflagen.

    Einfach drauf los schrauben ist da nicht möglich. Obwohl es schon ein toller Gedanke wäre die Lok wieder zu machen.

    Aber wer weiß, vielleicht eröffnet der Kur-Urlaub im Westerwald auch bisher ungeahnte Wege.

    Grüße, Gerd

  • 25 Jahre Museum der Rhein-Sieg Eisenbahn Asbach

    Nun ist es schon einige Wochen her, dass wir 25-jähriges Museumsjubiläum gefeiert haben. Es waren die bestbesuchten Öffnungstage in unserer Geschichte. Ca. 500 Gäste Samstags und rund 1.000 Gäste am Sonntag – so einen Andrang hatten wir noch nie! Danke für alle, die – obwohl es viele interessante Veranstaltungen bei Museumsbahnen und Museen und nicht zuletzt den Pützchens Markt (eines der größten Volksfeste in Deutschland) parallel gab – den Weg nach Asbach zu uns gefunden haben.

    Und so viel wie diesen September gab es noch nie zu sehen in Asbach:

    Sage und schreibe 4 Dampflokomotiven, davon 3 auf unserer Gleisanlage begrüßten unsere Gäste - neben der einzigen erhaltenen RSE-Dampflok 53 (deren Heimkehr im Herbst 2000 das Geburtsdatum unseres Museums war) waren beide erhalten gebliebenen 785mm Dampfloks der Basalt AG Linz – Jung 8301 und O&K 7729 und zuletzt unsere Gastlok 152 (die einzige Überlebende der 5 Serienloks der Heeresfeldbahn-Baureihe HF210, die im Jagsttal RSE-Fahrzeuge am Haken hatte) zu bestaunen.

    Dazu gesellten sich 3 Diesellokomotiven. Neben unserem „Arbeitstier“ V6 (kein Originalfahrzeug) waren dies die Streckendiesellok V13, die sogar mehrmals die Werkstatthalle aus eigener Kraft auf einem Baugleis verließ und dabei auch die Dampflok 8301 mit der Nase an die frische Luft zog, und die erst am Donnerstag vor dem Fest aus Niederpleis als Leihgabe der Stadt St.Augustin nach Asbach überführte Rangierlok V5.


    (danke an Daniel Gruthuesmann für das Foto)

    Nicht zu vergessen ist das nach Fertigstellung der V13 im kommenden Jahr nächste größere Fahrzeugprojekt: der Triebwagen T2, dessen Aufarbeitung dann beginnen wird! Auch er konnte in der Werkstatt angeschaut werden und er zeigte als Vorgeschmack an einer Ecke auch schon einmal sein zukünftiges neues altes Farbkleid (blau-weiß, die Nachkriegsfarbgebung der RSE Triebwagen).

    Eine Feldbahn (Leihgabe unserer Freunde vom Frankfurter Feldbahnmuseum) begeisterte mit Schienenkuli und Lorenzug Groß und Klein und erinnerte an die vielen Feldbahnen, z.B. zu den Ziegeleien und Tongruben um Niederpleis, die an unsere Bahn angeschlossen waren.

    Führerstandsmitfahrten auf der von der V6 rangierten Dampflok 53, sowie kurze Fahrten auf unserer Gartenbahn-Reststrecke neben dem Lokschuppen durch unseren Freund Fritz, eine Kindereisenbahn, Festzelt mit Musikdarbietungen, geführte Wanderungen, Oldtimerfahrzeuge – da war für alle Gäste was passendes dabei.

    Hat alles funktioniert wie geplant? NEIN – wir durften bis zum Festaufbau fleißig umplanen und improvisieren. Aber sind gerade solche Feste nachher nicht die schönsten? Wir sagen klar JA!

    Und nun geht’s weiter am 11.&12.10.2025 mit unserem Saisonabschluß und wir haben wieder von 11 bis 17 Uhr für unsere Gäste geöffnet. Und wer das vielleicht nicht schafft – unser Geheimtip ist unser Sonderöffnungs-Wochenende am 06. und 07. Dezember zum Asbacher Weihnachtsmarkt.

    Einmal editiert, zuletzt von Mark Borutta (3. Oktober 2025 um 21:41)