Betrieb der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) 2024

  • Hallo,

    Um welchen zusätzlichen Zug nach Quedlinburg handelt es sich denn da? Bitte zum Vergleich den letztjährigen Sommerfahrplan heranziehen

    Nach Lokübernahme fährt die Spätschicht wieder nach Quedlinburg. Dann Hasselfelde, wieder Quedlinburg und dann Gernrode.

    im letzten Sommerfahrplan fuhr der N8967 ebenfalls ab Quedlinburg und das exakt zur gleichen Zeit (14:42 Uhr ab Quedlinburg, 14:59 Uhr ab Gernrode). Da fuhr man halt nach Talmühle und nicht nach Hasselfelde. Um das Ganze zu begreifen muss man den Sommerfahrplan 2022 als Vergleich heranziehen, hier begann der Zug N8966 Richtung Hasselfelde in Gernrode (Abfahrt bereits 14:13 Uhr!). Somit verkehrt der Zug seit 2023 knapp eine Stunde später ins Selketal, bedingt durch den "Umweg" über Quedlinburg, die Abfahrtszeiten in Gernrode nach der Mittagspause sind in allen 3 Fahrplänen identisch (2022 eben Richtung Tal und seit 2023 Richtung Quedlinburg). Die Eintreffzeit in Gernrode zum Schichtende um kurz vor 20 Uhr ist in allen 3 Fahrplänen identisch. Somit ist relativ klar erkennbar was wo verschoben worden ist und wo die Zwangspunkte sind. Da ich davon ausgehe dass mehr mit dem eingesetzten Personal nicht geht (die Lok will ja auch versorgt und entschlackt werden), müsste man also um Alle zufrieden zu stellen auf der ganzen Runde eine knappe Stunde einsparen, da das zu Lasten der Wendezeiten und somit zu Lasten des Personals geht, wird das nichts.

    Gruß Michael

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  • Hallo,

    Ihr könnt soviel über die HSB mäkern wie ihr wollt.

    Ich habe nicht gemeckert, aber deine Aussage hat schlichtweg die Frage nicht vollständig beantwortet.

    Die Einschätzung dass die Verantwortlichen der HSB gerade für das Thema Fahrplan nicht soviel können würde ich allerdings teilen.

    Gruß Michael

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  • Moin!

    Ihr könnt soviel über die HSB mäkern wie ihr wollt.

    Ändern kann sie aber daran garnichts :)

    Ja: Durch den Verkehrsvertrag mit der NASA (Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt; im Land Sachsen-Anhalt für die Vergabe von Nahverkehrsleistungen zuständig – welcher der HSB auch Einnahmen für leere Züge garantiert – hat sich die HSB von der NASA geknebelt.

    Ja: Der HSB mangelt es an Geld. Die Gesellschafter der HSB – z.B. die Stadt Quedlinburg machen ihre Zuschüsse für die HSB von der Erfüllung von Wünschen /Zuganzahl, ...) abhängig.

    Ja: Der HSB mangelt es an Betriebseisenbahnern. Nach meinen Informationen ist die HSB dafür zum Teil selbst schuld.

    Ja: Der HSB mangelt es an betriebsfähigen Loks/Triebwagen. Liegt zum Teil an den mit Hauptuntersuchungen beauftragten Firmen, zum Teil an der HSB selbst.
    Mein Eindruck in Bezug auf den Triebwagen 187 012:
    Der Umbau ist gescheitert. Es ist ein Armutszeugnis, für die beteiligten Firmen (inkl. HSB).

    Welchen Nutzen hat eigentlich die neue Werkstatt – außer dem Eintrittspreis für Besichtigungen – gebracht?

    Ich bin nicht einverstanden mit der Aussage, dass die HSB an den Gegebenheiten nichts ändern kann.

    Grüße!

  • Hallo,

    Welchen Nutzen hat eigentlich die neue Werkstatt – außer dem Eintrittspreis für Besichtigungen – gebracht?

    es macht keinen Sinn das jetzt bewerten zu wollen. Lasst uns mal die ersten 5-10 Jahre abwarten und dann kann man das seriös sagen. Man darf natürlich nicht vergessen dass die HSB sich durch Druck eines ihrer Geldgeber auch langfristig an Meiningen binden musste.

    Gruß Michael

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  • Guten Abend,

    Die 99 6001 löste heute in Hasselfelde die 99 7240-7 ab.
    99 7240-7 fuhr dann mit dem 187 018-7 als 89107 bis Ilfeld, um von dort die Reise als 8906 nach Wernigerode anzutreten.

    N'Abend allerseits. Der neue Fahrplan ist in Kraft getreten, und gleich gab es eine seltene Begebenheit. Die 21 wurde heute in Hasselfelde getauscht mit... | By JörgFacebook
    N'Abend allerseits. Der neue Fahrplan ist in Kraft getreten, und gleich gab es eine seltene Begebenheit. Die 21 wurde heute in Hasselfelde getauscht mit...
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    MfG Bernd Thielbeer aus Nordhausen

  • Ja, im letzten Jahr gab es die zusätzliche Abfahrt in Qlb auch schon. Damals fuhr der tägliche Dampfzug dann dafür nicht nach Hasselfelde und nur zur Talmühle. Hasselfelde wurde dafür mit dem zweiten Dampfzug bedient. Dieser verkehrt dieses Jahr nicht und dafür muss dann der tägliche Umlauf nach Hasselfelde und dafür Talmühle auslassen, um Hasselfelde nicht vom Dampfbetrieb abzuhängen.

    (Es ist ein wenig mühsam, manchem hier jeden Gedankengang ausschildern zu müssen)

  • Welchen Nutzen hat eigentlich die neue Werkstatt – außer dem Eintrittspreis für Besichtigungen – gebracht?

    Ich bin nicht einverstanden mit der Aussage, dass die HSB an den Gegebenheiten nichts ändern kann.

    Grüße!

    Wenn wir in 5 Jahren soweit sind, dass pro Jahr nur eine HU in der eigenen Werkstatt ausgeführt wird, dann hat es sich gelohnt, da das überlastete Meiningen dann um eine HU entlastet ist und im Betrieb eine zusätzliche Lok zur Verfügung steht. Es wurde auch nie etwas anderes behauptet, als dass es viel Zeit brauchen wird, bis sich die neue Werkstatt eingespielt hat, das Know How aufgebaut ist und die Arbeit dort richtig in Gang kommt, deswegen finde ich die Fragestellung so auch etwas ungerecht.

    Und dass die HSB nichts ändern kann, behauptet niemand, sie ist halt nur in einen Haufen Sachzwänge verwickelt, die in den letzten Jahren auch nicht weniger geworden sind. Und natürlich ist die HSB am Großteil ihrer Probleme selbst schuld (man könnte zB mal anfangen, den Mitarbeitern ein bisschen was zu bieten, damit sie nicht alle nach ein paar Jahren die Flucht ergreifen) und hat sie durch ihre Unternehmenspolitik der letzten 20 Jahre selbst mit verursacht, nur kriegt sie die deswegen nicht sofort gelöst und auch vor den Verkehrsverträgen hing man finanziell am Tropf der öffentlichen Hand und war nicht frei in den unternehmerischen Entscheidungen.

  • ....
    (Es ist ein wenig mühsam, manchem hier jeden Gedankengang ausschildern zu müssen)


    Du mußt Dir diese Mühe nicht machen. Ich kenne und besitze die Fahrpläne der Harzer Schmalspurstrecken ab 1984 durchgehend in Form von Kursbüchern und/oder Fahrplanblättern - für die Zeit davor ab etwa 1955 in Form von Kursbüchern mit Lücken, aber mindestens alle 5 Jahre. Wir können uns auch immer über "früher" austauschen oder Referate darüber halten, das aber eher nicht im Thema "HSB im Jahr 2024".

    Deine Aussage, daß nach Hasselfelde ein dampflokbespannter Zug fahren muß(!), kann ich zwar in Deinen Text hineininterpretieren - ob das aber so stimmt und wer das so bestimmt, steht da eben nicht. Ich halte solche Aussagen auch eindeutig für vom Anbieter (oder Betreiber) zu leisten. Im privaten Modus ist es immer eine Frage danach, ob man den Verbreiter für seriös hält - was mangels persönlichem Kennen schwer einschätzbar ist. Sicher bin ich mir aber, daß die Bedienung von Hasselfelde mit dem Dampfzug gegen 17:00 Uhr nicht mal die Hälfte der Fahrgäste generiert, die es mit der Verknüpfung in Eisfelder Talmühle geben würde/könnte. Schon als der Selketal-Dampfzug in ähnlicher Zeitlage (nachmittags) über Hasselfelde zur Talmühle fuhr, war der Fahrgastwechsel in Hasselfelde äußerst gering bzw. auch gar nicht vorhanden. Für meinen persönlichen Bedarf war der letztjährige Sommerfahrplan mit der späteren Abfahrt in Quedlinburg (statt Gernrode) und mit der Verknüpfung an der Talmühle eine richtig gute Maßnahme. Mag sein, daß die Fahrzeit insgesamt zu knapp war (wie hier ja z. B. "Jonas" andeutete), aber eine ca. 10 Minuten frühere Abfahrt des Nachmittagsdienstes ab Gernrode halte ich durchaus für machbar. Es bliebe halt die sehr dichte Folge zweier Zugfahrten mehrmals am Tag auf einigen Abschnitten der Selketalbahn bestehen, die durchaus bedarfsseitig unnötig erscheint, aber nur schwer vermeidbar ist, da immer andere "wichtige Fahrten" mitbetroffen von einer Änderung wären.

    Gruuß

    217 055