Wie wäre es mit DRW statt DAH ?
Drei Annen Hohne West
Wenn schon klugscheißen, dann richtig. Das bahnamtliche Kürzel lautet weder DAH noch DRW, sondern Drw. So wie bei der DR auch Bw, Rbd, Raw und Gmp abgekürzt wurde und nicht BW, RBD, RAW und GmP.
Wie wäre es mit DRW statt DAH ?
Drei Annen Hohne West
Wenn schon klugscheißen, dann richtig. Das bahnamtliche Kürzel lautet weder DAH noch DRW, sondern Drw. So wie bei der DR auch Bw, Rbd, Raw und Gmp abgekürzt wurde und nicht BW, RBD, RAW und GmP.
Das Kürzel Drw ist überholt und ungültig, aber ich verwende es auch noch gern.
Die aktuelle fahrdienstliche Abkürzung für Drei Annen Hohne ist LDAH, laut Ril 100 der DB Infrago.
Die verwendet aber bei der HSB niemand. Die alten DR-Abkürzungen sind immerhin in den offiziellen Unterlagen der HSB noch in Verwendung.
Gruß Michael
Moin,
Aber diese ganzen Diskussionen um Gastronomieprobleme haben doch herzlich wenig mit dem Betrieb der HSB zu tun
na, dann würde ich doch gern mal ein paar Fragen zum Betrieb stellen, wenn´s recht ist.
Die HSB spricht auf ihrer Webseite von 25 Dampflokomotiven, 10 Triebwagen und 12 Diesellokomotiven. Hört sich gigantisch an, wenn ich immer wieder von Fahrzeugmangel höre...
Gibt es denn irgendwo eine Übersicht, wie viele Dampflokomotiven, wie viele Triebwagen und wie viele Dieselloks derzeit tatsächlich betriebsbereit sind? Und welche?
Dann zu den Bauarbeiten. Im November treten ja schon seit Jahren große Teile des Streckennetzes "wegen Bauarbeiten" weg. In diesem Jahr ist nun ein Teil der Selketalbahn auch noch bis Weihnachten gesperrt. Es regt sich der Verdacht, dass es gar nicht um Bauarbeiten geht, sondern dass es einfach in dieser Saure-Gurken-Zeit keinen Sinn ergibt, zu fahren. Schlicht wegen mangelnder Nachfrage. Warum wird das dann aber nicht bewusst so publiziert?
Sollte aber trotzdem die Meinung latent sein, es ging tatsächlich um Bauarbeiten am Streckennetz würde ich gern konkret wissen:
Zu den Fahrzeugen: nun dürfte ja die neue Hauptwerkstatt in Wernigerode endlich voll in Betrieb sein. Gibt es denn Planungen, bis wann dadurch die Fahrzeugengpässe entschärft sind? Schließlich war es doch der Sinn, dass man die HUs an den Dampfloks selber machen kann und nicht mehr ins teure Meiningen oder Görltz fahren muss.
Zum Fahrplan: nach dem aktuellen "Adventsfahrplan" fährt eine Straßenbahn um 13:25 vom Bahnhof Nordhausen-Nord nach Ilfeld. Warum dass denn? Warum fährt die nicht vom Bahnhofsplatz? Und wie kommt die in den Bahnhof? Wahrscheinlich fällt sie vom Himmel, denn eine entsprechende Leistung dorthin gibt es nicht. Klar, kann eine Leerfahrt sein. Aber der Fahrplan der Nordhäuser Straßenbahn kennt diese Tour nicht.
Hingegen müssten um 12:54 ab Bahnhofsplatz eine Straßenbahn und ein Triebwagen in Traktion fahren, wobei der Triebwagen vorn fahren müsste, denn die Straßenbahn endet Neanderklinik, der Triebwagen fährt weiter bis Talmühle...
Und nun sei mir zum Schluss doch noch ein Wort zum Thema Gastronomie gestattet. Ich bin tief erschreckt, dass es in Gernrode keine Möglichkeit mehr gibt, vernünftig in einem Restaurant Mittag zu essen. Oder habe ich etwas übersehen? Den Gasthof Zum Bären, der immer eine sicher Bank mit viel Platz war, gibt es nicht mehr (wurde offenbar noch kurz [feindlich?] von einem Italiener übernommen). Das Stadtcafé - ein paar Meter weiter - gibt es ebenfalls nicht mehr.
Es scheint wie überall in der Gesellschaft zu sein. Wenn natürlich keiner mehr Lust hat, z.B. als Heizer, Kellner oder Busfahrer zu arbeiten und es statt dessen noch gefördert wird, dass möglichst viele Leute Abitur machen, um dann in derart wertvollen Berufen wie Controller, Justiziar oder Marketing-Spezialist zu arbeiten, dann müssen wir uns über die hier diskutierten Probleme bald keine Sorgen mehr machen...
Aha, gut zu wissen.
Das die Abkürzung Drw noch Anwendung findet kann ich bestätigen.
Moin,
na, dann würde ich doch gern mal ein paar Fragen zum Betrieb stellen, wenn´s recht ist.
Die HSB spricht auf ihrer Webseite von 25 Dampflokomotiven, 10 Triebwagen und 12 Diesellokomotiven. Hört sich gigantisch an, wenn ich immer wieder von Fahrzeugmangel höre...
Gibt es denn irgendwo eine Übersicht, wie viele Dampflokomotiven, wie viele Triebwagen und wie viele Dieselloks derzeit tatsächlich betriebsbereit sind? Und welche?
Eine Übersicht mit dem jeweiligen Fahrzeugstatus und letztem Updatedatum findest du auf der umfangreichen Seite des Freundeskreises Selketalbahn:
Triebfahrzeuge der Harzer Schmalspurbahnen
ZitatDann zu den Bauarbeiten. Im November treten ja schon seit Jahren große Teile des Streckennetzes "wegen Bauarbeiten" weg. In diesem Jahr ist nun ein Teil der Selketalbahn auch noch bis Weihnachten gesperrt. Es regt sich der Verdacht, dass es gar nicht um Bauarbeiten geht, sondern dass es einfach in dieser Saure-Gurken-Zeit keinen Sinn ergibt, zu fahren. Schlicht wegen mangelnder Nachfrage. Warum wird das dann aber nicht bewusst so publiziert?
Sollte aber trotzdem die Meinung latent sein, es ging tatsächlich um Bauarbeiten am Streckennetz würde ich gern konkret wissen:
- Wieso werden immer im November die am wenigsten befahrenen Streckenabschnitte gesperrt und die am meisten belasteten Abschnitte (Brockenstrecke, Ilfeld-Nordhausen) bekommen keine Pause? Muss da keine Wartung gemacht werden? Verhält sich der Verschleiß bei der HSB als einzigem Infrastrukturunternehmen umgekehrt proportional zur Nutzung?
- Wo konkret wurde im November auf der Selketalbahn und zwischen Ilfeld und Drei-Annen-Hohne gebaut? Wo wird noch im Dezember zwischen Alexisbad und Hasselfelde / Eisfelder Talmühle gebaut? Ich fand keine Bauarbeiten...
Es wird gebaut. Und die HSB legt den Bauzeitraum möglichst immer in die Zeiten des Jahres, in denen am wenigsten Nachfrage besteht. Also wird immer im November gebaut. Natürlich nutzt die HSB die Baustellen auch dafür, gleiche ganze Streckenäste nicht mehr zu bedienen, auch wenn die eigentliche Baustelle immer nur wenige Kilometer beträgt. Das Vorgehen dürfte mit den Gesellschaftern, die ja die Anliegergemeinden der Strecke sind, abgesprochen sein.
Die Streckensperrung im Selketal in diesem Jahr bis in den Dezember liegt daran, dass der ausführende Baubetrieb einen Brückenneubau nicht fristgemäß fertig gestellt hat und sich daduch die Wiederinbetriebnahme verzögert.
Die stärker befahrenen Strecken werden selbstverständlich auch bei Bedarf instand gesetzt. Dort wird die Arbeit in die betriebsfreien Zeiten Nachts verlegt, da man sich dort wegen der höheren Fahrgastzahl keine langen Ausfälle leisten kann. In diesem Jahr gab es zum Beispiel Anwohnerbeschwerden, weil Nachts im Bereich Wernigerode-Hasserode einige Wochen lang Bauarbeiten stattfanden und Lärm entstand.
Leistungen für Gleisinstandsetzung werden europaweit ausgeschrieben und können in den Ausschreibungsdatenbanken eingesehen werden. Zum Beispiel ist dies hier eine von mehreren Webseiten, die diesen Infoservice anbieten:
Es gibt auch Webseiten mit Abfragen direkt von der EU, wie https://ted.europa.eu/de/.
Da kann man dann sehen, welche Leistungen in selchen Streckenabschnitten vergeben wurden. Einfach nach Harzer Schmalspurbahn suchen"
ZitatZu den Fahrzeugen: nun dürfte ja die neue Hauptwerkstatt in Wernigerode endlich voll in Betrieb sein. Gibt es denn Planungen, bis wann dadurch die Fahrzeugengpässe entschärft sind? Schließlich war es doch der Sinn, dass man die HUs an den Dampfloks selber machen kann und nicht mehr ins teure Meiningen oder Görltz fahren muss.
Der mittlerweile nicht mehr ganz so neuen Hauptwerkstatt fehlen leider noch immer Maschinen. Ob es am Hersteller und dessen Lieferzeiten liegt oder am fehlenden Geld der HSB, diese zu bezahlen, weiß ich nicht. Interessant ist jedoch, dass der Bau der Hauptwerkstatt in Wernigerode von der HSB aus Eigenmitteln bezahlt wurde, die per Kredit aufgebracht wurden. Somit wurde da äußerst knapp kalkuliert, um die Schulden nicht ins Uferlose wachsen zu lassen. Andere Schmalspurbahnen bekommen für neue Werkstätten einen dicken Förderscheck und haben es da finanziell grundsätzlich bequemer. Während die HSB für insgesamt 47 Triebfahrzeuge ca. 14 Millionen Baukosten größtenteils selbst aufbringen musste, bekommt zum Beispiel die Bahn auf Rügen rund 35 Mio als Fördermittel für eine neue Werkstatt (+ Zusatzanlagen) für 10 Triebfahrzeuge. Damit lässt sich viel besser kalkulieren.
Achja, und ob dann genug Fachpersonal vorhanden ist, um die Werkstatt, wenn sie denn endlich voll ausgestattet ist, auch ordentlich zu betreiben, ist sicher auch nochmal eine eigene Diskussion.
Zum Rest deiner Fragen kann ich leider nichts sagen.
@ Stefan_: vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Dass man auf den Webseiten vom FKS derart umfangreiche, aktuelle Informationen zum Fahrzeugeinsatz findet, war mir nicht bewusst. Genial...was die Zusammenstellung anbelangt.
Was allerdings die Aussage anbelangt....Katastrophe! Das es sooooo schlimm ist, war mir nicht bewusst. Noch fünf betriebsfähige Dampfloks. Um Himmels Willen, wie konnte es soweit kommen? Wann eine Frist abläuft, das weiß man doch viele Jahre vorher. Und das man in Meiningen Zeit mitbringen muss, weiß man auch.
Wie groß ist im derzeitigen Fahrplan der Planauslauf an Dampfloks? Fünf, nicht? Was passiert, wenn eine einen Schaden erleidet? Womit wird der nächste Sommerfahrplan gefahren?
Und nur noch zwei Tw. Das ist doch ein Witz?
Tja, und mit den Bauarbeiten - das mit der Brücke im Selketal war mir nicht bewusst. Ich glaube aber auch, dass die Warheit irgendwo in der Mitte liegt...gäbe es den November nicht, wäre es mit den Fahrzeugen noch schlimmer.
Und das die tolle Hauptwerkstatt offenbar immer noch nicht richtig arbeitsfähig ist - das hätte ich nicht gedacht.
Resüme: das klingt alles so, als hätten sich die Götter, oder irgendwelche dunklen Mächte, oder wer auch immer - gegen die HSB verschworen. Das könnte richtig auf die Tränendrüsen drücken. Komisch ist aber schon, dass andere Unternehmen, wie offenbar die RüKB, solche Probleme nicht kennen.
Ich will die HSB nicht schön reden. Man hat sich da über Jahrzehnte in einen üblen Investitionsstau manövriert, aus dem man nun nur schwer wieder raus kommt.
Allerdings sind die anderen bekannten Schmalspurbahnen im Osten auch viel kleiner und benötigen weniger Geld. Das ist dann natürlich auch leichter aus den Subventionstöpfen der Länder zu bekommen, wenn die Summen nicht so groß ist. Und viele dieser Verträge bei anderen Bahnen sind dynamisiert, passen sich also an die Inflation an. Das hat man bei der HSB damals in den 90ern versäumt, so dass die irgendwann an die Substanz gehen mussten, weil die Kostensteigerungen von Jahrzehnten gar nicht eingepreist sind.
Die Situation bei der HSB ist seit Jahren ein Trauerspiel.
Man muss auch mal daran denken, dass fast alle anderen Schmalspurbahnen (sofern sie nicht von Anfang an vor allem dem Touristik-Verkehr dienen sollten, wie z.B. der Molli oder die Fichtelbergbahn), seit vielen Jahrzehnten nur noch aus den letzten Rumpfstrecken bestehen, die sich touristisch vermarkten lassen und alle anderen Streckenteile schon lange abgebaut wurden und damit auch kein Kostenfaktor mehr sind. Im Harz ist hingegen das ganze Netz noch vorhanden und verschlingt viel Geld bei wenig Einnahmen. Man hat sich damals 1992 eine mächtige Kostenbürde geschaffen mit der Entscheidung, das ganze Netz zu erhalten. Das ist schön für uns Fans - aber teuer.
Moin!
ETM liegt an der HSB-Strecke von WR über DAH nach NDH....🤣
Ja, Eisfelder Talmühle ist richtig.
Etm und Wr stammen aus Zeiten der Deutschen Reichsbahn und werden von der HSB intern weiterverwendet.
„DAH“ ist eine von Eisenbahnfans kreierte Abkürzung?
Bei der HSB ist die Abkürzung „Drw“ (Drei Annen Hohne West).
Aus Zeiten der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn-Gesellschaft (HBE) gab es einst als Endbahnhof der Rübelandbahn den normalspurigen Bahnhof Drei Annen Hohne.
Noch mehr Abkürzungen findet man in den Bildfahrplänen des FKS.
Grüße!