SHE #57 in Spur Nm

  • Hallo zusammen,

    nachdem die 99 7238 nun soweit fertig gestellt ist, hatte ich Lust auf einen zweiten Fünfkuppler. Solange ich gut genug sehen kann, muss man das nutzen :)
    Das 3D-Gehäuse der 99er ist mir für diese Baugröße jedoch zu empfindlich gewesen. Daher soll die neue Lok diesmal auf klassische Weise durch Umbau von vorhandenem handelsüblichen Material entstehen.

    Nun gefällt mir die Nr. 57 der Südharzeisenbahn mit ihrer interessanten Technik, seit der SHE-Anhang im transpress Buch zur Harzquerbahn auftauchte.
    Bei Wikipedia gibt es auch eine Seite: Link
    Nach einigem Probieren fand ich heraus, dass ein Spur N-Gehäuse BR 81 in Kombination mit dem 81er Zylinderblock und einem Fünfkuppler-Fahrwerk von Märklin eine hinreichend gute Annäherung ergibt, um an den Start zu gehen. Ob das Unternehmen letztlich glückt, weiß ich noch nicht...



    Ich begann mit dem Zylinderblock. Schieberkästen und Druckausgleicher entfallen, die abgefeilten Schieberkastendeckel klebte ich zum Schluss wieder auf.
    Hier ein Foto mit ersten Anpassungen am linken Zylinder:



    Bei den Endradsätzen bestand die Herausforderung, nicht nur die Stangen, sondern auch die Gegengewichte zu entfernen, da diese durch Zahnräder angetrieben werden. Der von Märklin verwendete Kunststoff ist recht zäh, das Herausarbeiten war nicht gut möglich. Es gibt aber einen anderen Weg.
    Ich verfiel auf die Idee, die Speichenzwischenräume zu verfüllen und Papierschieben auf die Räder zu kleben. Am PC entstand der entsprechende Bastelbogen, gleich mit den neuen Gegengewichten für die mittleren Radsätze. Mit einem passend gedrehten Locheisen übte ich das konzentrische Ausstanzen der Scheiben:



    Das Fahrwerk sieht nun so aus:



    Das Gehäuse trennte ich auf, sodass ich Kessel, Wasserkästen und Kohlenkastenrückwand einzeln bearbeiten kann. Am Kessel entfernte ich alle Rohre und Ventile sowie den Speisedom. Die Kesselausrüstung und das Führerhaus-Oberteil sind komplett neu herzustellen, die Breite der Wasserkästen ist zu verringern:





    Soweit der aktuelle Baustand. Eine Bildmontage mit den ersten Arbeitsergebnissen sieht schon ganz passabel aus:

    Viele Grüße, Steffen

  • Hallo,

    dìe Proportionen des Gehäuses kommen so schon mal hin. Erstaunlich, auf die Idee, das Gehäuse einer 81er zu nehmen, wäre ich nicht gekommen.:/

    Ich bin gespannt wie sie aussieht, gern mehr.

    Gruss

    Martin

  • Hallo Steffen,

    toll, was du in Nm so auf die Beine stellst und mit welchen Methoden du zum Ziel kommst.

    Ich will dich ermutigen, denn auch ich habe mit der 99 183 einen Messing- Eigenbau mit

    Luttermöllerantrieb geschaffen, der mir viel Freude gemacht hat und letztlich ein Modell ist,

    das nicht jeder auf der Anlage hat.

    Ich wünsche dir viel Freude beim Fertigstellen der außergewöhnlichen Lok.


    Gruß, Peter

  • Hallo zusammen, vielen Dank für die Rückmeldungen, ich bleibe dran. ;)

    @ Martin: Die Neubauloks im Harz basieren ja auch auf dem Kessel der 81er, daher hab' ich es einfach mal probiert.

    @ Peter: Schönes Modell und schönes Anlagenthema! Eigentlich wäre mein Projekt auch etwas für die Messing-Sparte. Mir fehlt aber dafür die Erfahrung, zumal bei dieser Kleinheit.

    Viele Grüße, Steffen

  • Hallo Holger, die aufgeklebten "Speichen" sehen in echt schon ganz passabel aus, Räder möchte ich in Z nicht zersägen oder gar wieder passend zusammenkleben...

    Du hast gefragt, wie es mit der Lok weitergeht. Die Adaption des BR 81er Gehäuses entsprach bis auf den Kessel nicht meinen Vorstellungen. Für das Gehäuse gibt es nun zwei Optionen: entweder klassischer Selbstbau oder 3D-Druck. Ich tendiere zu Letzterem, ist aber für mich zu erlernendes Neuland.

    Da ich (und andere in meinem Umkreis :D) mit dem vorhandenen Material aber auch fahren möchte(n), kommt vorher ziemlich sicher erstmal eine kleine Anlage.

    Viele Grüße, Steffen

  • Hallo Steffen,

    ein N Bahn Freund hatte mal ein Zeichenprogramm installiert. Ja einen Würfel und einen Kreis darauf zu zeichnen war nicht schwer.

    Schlichtweg ich las es sein^^ Vielleicht opfert sich jemand, der ebenfalls das Modell haben möchte:)

    Beste Grüße Holger

  • Weil es mich unglaublich fasziniert, wie winzig Du arbeiten kannst, habe ich heute Abend aus Jux und Dollerei mal meine "Harzer" auf 54% verkleinert und über den Drucker gejagt (ich wollte einfach wissen, ob es geht; also keine Vorbereitung oder Verbreiterung der Wände sondern einfach "druff").

    Man verzeihe die bescheidene Bildqualität, aber grundsätzlich kann man anscheinend auch in 1/160 ein gutes Ergebnis erzielen. Preisfrage ist natürlich, ob da noch ein Fahrgestell reinpassen würde (das kann ich nicht beurteilen).

    P.S.: Ich finde es beim betrachten der Winzlinge umso krasser, was Du machst! Da krieg ich Arthritis vom angucken ;)