• Moin,

    das ist ganz sicher eine enorme Erleichterung bei der täglichen Arbeit des Personals und auch zukunftssicher.

    Dennoch werde ich ganz sicher die Atmosphäre im alten Bw vermissen..


    Gruß

    Frank

  • Auch wenn eine solche alte Technik in moderner Umgebung erstmal ungewohnt aussieht, ist das ein wichtiger Schritt zum Erhalt dieser Bahn. Ein Radebeuler Lokführer meinte mal zu mir, dass manchen Eisenbahnfans beim Anblick der alten Lokschuppen oder Werkstätten "die Milch einschießt", den Mitarbeitern aber die Arbeitsbedingungen kaum noch zumutbar sind. Nur so findet man heute noch Nachwuchs an Personal, wenn parallel in Autowerkstätten zum Teil auf Parkettboden gearbeitet wird.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Hallo Freunde,

    der Saarsachse hat es schon angedeutet, wobei das nicht genau stimmt.
    An Stelle des alten Bw ist der zukünftige Museumsbereich geplant. Wie weiter oben schon berichtet, musste dieser Plan zunächst aber vorerst zurück gestellt werden, weil die Preisentwicklung bei den jetzt realisierten bzw. noch im Bau befindlichen Losen erstmal eine Kostensteigerung verursacht hat, die eine Realisierung des Museumsprojekts zur Zeit nicht möglich macht. Es ist nicht abgesagt, muss aber vorerst zurück gestellt werden.

    Die bestehenden Gebäude des alten Bw werden in der jetzigen Form nicht erhalten bleiben. Sie sind entweder baufällig, oder historisch nicht wertvoll.
    Das zukünftige Museum wird dann vsl. aus 3 Gebäuden bestehen. Das Hauptgebäude wird die heutige Wagenwerkstatt sein, das am jetzigen Standort aber nicht verbleiben kann und in wesentlichen Teilen derart baufällig und teilweise mit Schwamm befallen ist, so dass es abgerissen werden muss.
    Die Werkstatt wird dann am heutigen Standort des Lokschuppens in alter Form nachgebaut den zentralen Punkt des musealen Bereichs bilden, kann aber aus o.g. Gründen nicht einfach seitlich versetzt werden. Die beiden schon länger abgetragenen Gebäude Kfz-Garage und Hängerschuppen (sog. Triebwagenschuppen) werden das Ensemble ergänzen und nachgebaut.



    Ich verweise daher nochmals auf die offizielle Bautafel, auf der die Baulichkeiten anschaulich dargestellt zu finden sind. Das untere Bild stellt den künftigen Museumsbereich dar. Der große Fachwerkbau ist die heutige Wagenwerkstatt, die sich heute rechts neben dem Gleis an der Straße befindet. Rechts neben diesem Gleis am heutigen Standort der Wagenwerkstatt ist die neue Kfz-Garage zu sehen. An die Wagenwerkstatt schließt sich in Richtung Bahnhof der hölzerne Hängerschuppen (sog. Triebwagenschuppen) an.
    Die grünen Tore markieren die Einfahrten der jetzt schon in Betrieb befindlichen Wagenhalle und ganz hinten ist der neue Werkstattbau noch gerade zu erkennen, der allerdings auf dem oberen Bild dargestellt ist.

    Das alte Bw hat nun bald ausgedient. Es hatte seine Zeit und wir haben hier schöne und weniger schöne Zeiten erlebt. Heute ist es als Arbeitsstätte nicht mehr geeignet und war nicht mehr zu halten. Ich verstehe die Wehmut der Eisenbahnfreunde, die sich vom Anblick der alten Bw-Anlage verabschieden müssen. Als Eisenbahner habe ich der Einweihung der neuen Anlagen aber seit Jahren entgegen gefiebert.
    Die Zeiten haben sich gründlich geändert, die Anforderungen an Arbeitsplätze, Arbeitssicherheit, Hygiene und die vielen Zertifikate im Werkstattbereich ließen sich in den alten Anlagen kaum noch darstellen. Angesichts der immer größeren Aufgabenvielfalt in der Instandhaltung reichte der vorhandene Platz auch vorn und hinten nicht aus. Das spürt natürlich nur, wer dort zu tun hat. Dieser Fakt findet seinen Weg natürlich nicht in unsere fotografischen Erinnerungen und auch nicht ins Gedächtnis von uns Eisenbahnfreunden.

    Gleichwohl hat das gesamte Umbauprojekt des Bf. Putbus, auch wenn es radikal und tiefgreifender umgesetzt wurde, als jemals hier üblich, viele neue Erlebnisbereiche und Anschauungsbeispiele früherer Eisenbahnherrlichkeit erhalten bzw. neu geschaffen. So führen wir heutige und zukünftige Generationen in einer radikal veränderten Zeit an das Thema historische Eisenbahn heran. Das muss nicht jeder gut finden. Ich bin aber sicher, dass es die Mehrheit unserer Besucher dankbar annehmen wird.

    Sozusagen zum Abschied noch einige Bilder der alten Anlagen, die ihr sicher so noch nicht kennt:

    Der Bereich der Wagenreparatur. Bei Wind und Wetter müssen die Kollegen unter freiem Himmel Wagen revidieren und reparieren. Einzig die Hubböcke sind schon etwas moderner. Ansonsten gestaltet sich alles in alt hergebrachter Manier. Hier wird gerade der Gepäckwagen 974-481 für die 4monatige Revision angehoben. Die Drehgestelle bleiben stehen, werden gereinigt, untersucht, ggf. repariert, geschmiert und wieder eingebaut.
    Im Vordergrund ein wildes Lager unterschiedlichster Teile, die früher im Allgemeinen in irgend welchen Containern oder Güterwagen gelagert waren und teilweise schon vor Jahren oder Jahrzehnten irgendwo "für den Fall der Fälle" ausgebaut worden waren. Dieses "Chaos" resultiert aber jetzt aus dem Bauzustand im Gelände, weil die angestammten Lagermöglichkeiten fehlen.



    Ein ganz besonderes Kleinod im Inneren der Wagenwerkstatt und noch immer betriebsbereit und in Nutzung. Eine Schwerkraft-Zentralheizanlage der Firma "Karl Remus - Stettin". Ich bin sicher, sie wird im musealen Bereich ihren Platz finden.



    Diesen Weg bin ich fast täglich gegangen. Die Tür mit dem Nichtraucherschild führt in den Umkleideraum für Lok- und Werkstattpersonale.



    Heute recht klein, weil der benachbarte Umkleideraum vor einigen Jahren vergrößert werden musste. Der Aufenthaltsraum für Lok- und Werkstattpersonal. Hier finden nicht alle Kollegen gleichzeitig Platz. Der gesamte Sozialtrakt am Bw Putbus wurde in den 1930ern errichtet. Zuvor gab es nur einfache Waschmöglichkeiten innerhalb des Lokschuppens.



    1000 x gesehen...



    Dieser Blick war exklusiv den Bedienern des Kohlenkrans vorbehalten, aufgenommen im Sommer 2022.

    In diesem Sinne behalten wir die alten Anlagen in guter Erinnerung. Noch sind die Lichter nicht gelöscht, aber es ist bald vorbei.

    Viele Grüße

    Euer Dampfachim

  • Bevor am Donnerstag zu Christi Himmelfahrt wieder der Hauptsaisonfahrplan bei der Rügenschen BäderBahn mit den bekannten 3 Zugumläufen beginnt, bereits hier der Hinweis auf das Bahnhofsfest am 25. und 26. Mai 2024 in Putbus.


  • Hallo liebe Freunde des Rasenden Roland,

    das Programm zum Bahnhofsfest wurde heute durch die RüBB veröffentlicht. Wir freuen uns auf Euren hoffentlich zahlreichen Besuch. Wir bieten Euch die einmalige Möglichkeit, das neue Bw einmal hautnah kennenzulernen und natürlich viel Eisenbahn zum Anfassen zu erleben.
    Hier der Link zum Festprogamm mit den Fahrplänen:

    http://ruegensche-baederbahn.de/files/ruegen/files/Bahnhofsfest%20Putbus%202024.pdf

    Viele Grüße

    Euer Dampfachim