Winterliche Beschaulichkeit in Leipzig-Lindenau mit kurzem historischen Rückblick

  • Hallo in die Runde,

    diesmal gibt's von mir nichts An- oder Aufregendes, einfach ein paar Bildeindrücke der Ruhe und Beschaulichkeit von unserem Vereinsgelände in Leipzig-Lindenau. Herrliches winterliches Wetter hat einem heute förmlich von alleine die Fotokiste in die Hand gedrückt, man konnte gar nicht anders...

    ...und wer das letzte Bild genau anschaut, der bemerkt, dass das auch noch alles im besten Mondschein (links oben) abgelichtet wurde :S. Ab dem 30. März fahren hier wieder unsere Züge zum Endpunkt "Schönauer Lachen" und zurück, bis dahin gibt's noch 'ne ganze Menge zu tun, damit für die Fahrsaison 2024 alles wieder fit ist. Wer einen Besuch einplanen möchte, der findet hier auf der Website der Museumsfeldbahn unter https://www.museumsfeldbahn.de/ alles, was man dazu wissen muss. Vielleicht sieht man sich...

    freut sich der Lindenauer

    Micha

  • Vor allem das erste und vierte Bild sehen IMHO sehr authentisch aus, als wären nur gerade Betriebsferien, und morgen - oder sobald es ein wenig wärmer ist - könnte die Arbeit in der Kiesgrube und die Verladung im Hafen "wieder" losgehen.

    Martin (der im Winter 91/92 mal in der Gegend herumgestrolcht ist, um seinem Schnupfen davonzuwandern - leider ohne zu fotografieren, ich ärgere mich jetzt noch)

  • Lindenauer 22. Januar 2024 um 14:10

    Hat den Titel des Themas von „Winterliche Beschaulichkeit in Leipzig-Lindenau“ zu „Winterliche Beschaulichkeit in Leipzig-Lindenau mit kurzem historischen Rückblick“ geändert.
  • Hallo Martin und alle weiteren Mitleser,

    ich danke Dir für Deine Zustimmung zu den Bildeindrücken. Dass das ein bißchen wie Betriebsferien wirkt, liegt vor allem daran, dass sich am optischen Umfeld unseres Vereinsgeländes fast nichts gegenüber den Betriebszeiten verändert hat. Das neue Stadtteilgebiet am "Hafentor" ist zumindest soweit weg, dass die Häuser nicht störend ins Bild ragen. Besonders schön ist (s. Bild 1), dass die beiden Schornsteine noch heute vorhanden sind, auch wenn aus ihnen schon lange kein Rauch mehr quillt. Die findet man auch auf allen historischen Aufnahmen in diesem Blickwinkel. Ich finde Deine Info interessant, dass Du im Winter 1991/92 die Gegend durchstreift hast. Ja, zu dieser Zeit war das alles noch recht urwüchsig, bis dann so nach und nach der Abriss und Umgestaltung erfolgte. Ich den ersten Jahren unserer Bahnaktivitäten am Lindenauer Hafen habe ich das Vorfeld unseres Geländes auch mitunter inspiziert und im Oktober 1992 ein paar Bildchen gemacht, hier ein paar anbei, auch wenn's keine Winterbilder mehr sind:

    Das ist ein Blick in südöstliche Richtung (Ri. Lützner Str.), links verläuft das Stammgleis PX vom Plagwitzer Bahnhof kommend, über die Brücke führte einst die Kiesbahn, die Holzmasten sind noch Überbleibsel vom ehemals elektrischen Betrieb, der Ende der Sechziger Jahre eingestellt wurde.

    Hier befinden wir uns auf der (Schmalspur)Brücke der Kiesbahn mit Blick diesmal in Richtung unseres Museumsbahnhofes, unten verläuft wieder das Gleis PX, rechts am Bildrand einer "unserer" dekorativen Schornsteine von obigem Bild 1.

    Und hier gab es auch noch die Reste der Bahnverladerampe zu bestaunen, von der aus die Kiesladungen direkt in die Güterwagen der Normalspur verkippt werden konnten, im Stammgleis PX gab es dazu 2 Weichen, um Wagen zuzuführen bzw. von anderen Ende abzuholen. Im Buch aus dem Kenning-Verlag "Die Kiesbahn in Leipzig-Lindenau" von Uwe Köhler (ISBN 978-3-933613-90-5) findet man noch viel mehr an Bildern, Plänen und Info's zum ehemaligen Bahnbetrieb. Das Buch ist schon länger im Handel vergriffen, Restexemplare sind aber immer noch in unserem Verein vorhanden und können zu unseren öffentlichen Veranstaltungen erworben werden, also noch ein Grund, mal vorbei zu schauen.

    Nun habe ich mein Winterthema doch noch ins Historische gezogen und entsprechend meine Beitragsüberschrift angepasst, dass es Euch trotzdem interessiert hat...

    hofft der Lindenauer

    Micha