Fragen und Antworten zur Tillig-Neubaulok BR 99.72x

  • Hallo Volker,

    ich denke aber es könnte funktionieren.

    Vielleicht hat man zur Beruhigung noch ein Bodenplatte als Ersatzteil daliegen.....

    Am Besten mit einer regelbaren Lötstation arbeiten.

    1. Das Kupfer säubern, blank schmiergeln.

    2. Das Kupfer schnell an den entsprechenden Lötstellen verzinnen.

    3. Abkühlen lassen.

    4. Den Bronzedraht verzinnen.

    5. Den Bronzedraht schnell anlöten.

    Wenn Korrekturen nötig sind, vorher erst wieder abkühlen.

    Ein befeuchteter Putzlappen unter der Bodenplatte kann sicher nicht schaden. Abkühlvorgang durch Pusten beschleunigen.


    Ich habe ähnliche "Opperationen" schon an Waggondrehgestellen oder Lokrahmen erfolgreich durchgeführt.


    VG. Robert

  • Hallo Robert, Hallo in die Runde,

    vielen Dank! Deine Punkte habe ich alle schon mit bedacht. Aber, wenn Du eine Bodenplatte als Ersatzteil da hast, probiere es einfach aus. Ich drücke Dir alle Daumen :thumbup::thumbup: und würde mich freuen, wenn Du demnächst hier Deine Ergebnisse vorstellst!!!

    @ Ehrenlokführer: Ich glaube, das Thema Power Pack hatten wir vor längerer Zeit schon mal. Das kann man aber im Analog-Betrieb nicht einsetzen. Oder liege ich da falsch? Ich kenne auch Modellbahner, deren Lok hat auf allen Radschleifern Probleme, so dass sich solche Kondensatoren erst garnicht aufladen können.

    Beste Grüße aus dem Südharz, Volker

  • Hallo Volker,

    ich habe positive Erfahrungen mit Kondensatoren bei analogem Betrieb gemacht.

    Bringt vielleicht nicht so viel wie bei digital aber der Unterschied ist spürbar.

    ZZ Top
    3. Juli 2014 um 21:25
    ZZ Top
    9. Juli 2014 um 16:37

    Grüße Jörg

  • Hallo in die Runde,

    noch vor einigen Wochen hab ich mich über die guten Fahreigenschaften der nagelneuen Tillig "37" gefreut, hatte berichtet, wie ich sie mit mehr Gewicht auch für schwerere Züge einsetzen kann. Aber, ich hatte die Radschleifer ja bewusst nicht angerührt, um zu sehen, wie lange diese sicher funktionieren.

    Nun, ich muss sagen, so eine Tillig-Neubaulok ist immer wieder eine Überraschung und es ist auch kein Wunder, dass Tillig mittlerweile keine der Loks mehr verkauft bzw. eine neue Variante auflegt, alle sind werksseitig auf der Internetseite ausverkauft, ausser die DRG 223.

    Bereits am nächsten Tag nach dem Umbau, nach 2 Runden, kamen die Probleme. Die Lok "stotterte", sprich die Stromaufnehmer :thumbdown::thumbdown::thumbdown:.

    Also musste ich ran, Demontage 3er Antriebsblock.

    Und dann kamen gleich 3 Probleme zum Vorschein.


    1. Die Radschleifer lagen bei voller seitlicher Verschiebung nicht mehr an den Räder an!

    2. Auf dem Radsatz D, dem Antriebsradsatz, war das Zahnrad gerissen!

    3. Eine Kuppelstange war am Bolzen des Radsatzes C schon gerissen, aber das Ganze funktionierte noch, hätte aber später das gesamte Gestänge zerlegt.

    Okay, ich gebe zu, ich habe die Lok vor meinem Umbau extrem gestresst und normal passiert das so nicht.

    Dennoch, wie kann es sein, dass ein Zahnrad auf der Achse einfach reisst? Ich bin mit der Lok nur schwere Züge gefahren, keines der Räder hat durchgedreht etc. pp. . Und, die Gewichte habe ich erst später eingebaut!

    Nachdem ich nun komplett misstrauisch geworden war, hab ich auch die Radsätze einzeln geprüft.

    Problem Nummer 4! Bei gleich 2 Radsätzen waren die Räder auf den Achsen locker!


    Mittlerweile ist im "RAW Südharz" ;) alles wieder repariert und ich hab mir noch schnell einige Radsätze fürs Lager bestellt. Da ich mich mittlerweile recht gut mit den Modellen auskenne, werde ich diese in regelmäßigen Abständen einer Kontrollwartung unterziehen und hoffe, dass ich so Folgeschäden, wie Risse oder Brüche in den Kuppelstangen vermeide.

    Die Kontaktprobleme habe ich durch die beschriebene Justage im Griff.


    @ Jörg, die Lösung mit den Kondensatoren ist eine Möglichkeit, das stimmt. Allerdings muss man bei Gleichspannungs-Analog-Fahrern beachten, dass die Elkos eine Polung haben. Wichtig ist also eine Graetzschaltung mit Dioden vorweg!!! Und, wahrscheinlich kann man mit Tantal-SMD-Elkos so in Richtung 2200µF/16V noch viel erreichen. Auf jeden Fall Danke für den Tipp!!!


    Da ich meine Tillig Neubauloks im Praxisalltag einsetze und damit fahre, wird es bestimmt bald weitere Erkenntnisse geben, die ich hier mitteilen werde.

    Es bleibt also spannend im Modellharz!

    Viele Grüße, Volker

  • Hallo Volker,

    das sind die Schäden, die ich meine... Möglicherweise ist das Zahnrad durch die Auflastung geplatzt. Aber platzende Zahnräder gibt es immer mal wieder- auch bei anderen Herstellern. Eine mögliche Ursache- die Zahnräder werden auf die Achse gepresst- hier kann das Übermaß der Achse zu groß sein. An der schwächsten Stelle reißt es dann. Oder das Zahnrad wird auf die Achse gespritzt- dabei kühlt der Kunststoff schon soweit ab, daß die beiden, um die Achse strömenden Mengen nicht mehr richtig verschmelzen. An dieser Stelle reißt es dann. Wie die Radsätze gefertigt werden, weiß ich latürnich nicht- aber so könnte ich es mir vorstellen. Bei von mir gefertigten Antrieben habe ich, durch das Aufpressen der Zahnräder auf die Achse- schon einige Kunststoff- Räder geerdet. Seitdem verwende ich ausschließlich Hartgewebe- oder Metallzahnräder...

    Stell doch einfach mal ein paar Bilder der defekten Radsätze ein...

    Daß es Dir wieder die Kuppelstangen zerlegt- ist übel... Vielleicht durch Weinertteile ersetzen?


    Viele Grüße Christian

  • Hallo Christian,

    die Schäden sind vor der Gewichtserhöhung schon passiert bzw. unmittelbar danach. Mit Bildern kann man das eher nicht erkennen, denn wie soll ich ein sich drehendes, loses Rad am Radsatz fotografieren. Heute kam die Rechnung, so dass ich dann bald die neuen Radsätze bekomme. Ich denke, dann melde ich mich nochmal zu Details und irgendwie auch mit Fotos.

    Erstmal fährt die "nagelneue" "37" wieder. Heute hat mich jemand aus dem BBF hier informiert, dass er seine Kontaktprobleme an der Neubaulok, die auch gleich nach dem Kauf auftraten, durch die von mir beschriebenen Justage der Radschleifer in den Griff bekommen hat. Schön ist das alles nicht, aber es ist lösbar, wenn auch mit Ärger, Geduld und viel Zeitaufwand!

    Beste Grüße, Volker

  • Hallo

    Ich habe mich heute mal angemeldet damit ich meine Erfahrungen mit der 99 237 auch anderen zugänglich machen kann. H0m ist eigentlich nicht meine Spielwiese, ich bin hauptsächlich in H0 und G unterwegs. Aber im Zusammenhang mit unserem Klub habe ich mich auch mit H0m beschäftigt. In diesem Zusammenhang habe ich vor ein paar Wochen bei dieser Lok zugeschlagen, der Preis war recht ok. Leider waren die Fahreigenschaften nicht so berauschend, ihr kennt das ja.

    Da ich schon immer Fahrzeuge jeglicher Spurweite erst einmal zerlege, war es hier auch nicht anders, bisher habe ich eigentlich alle zum fahren gebracht. Mir ist schon bewusst, das da die Garantie nicht mehr greift, das hat mich bisher noch nie gestört. So bin ich auch an die Brockenlok rangegangen, wobei eure Hinweise sehr hilfreich waren, hat schon einiges gebracht, aber eben noch nicht zu meiner Zufriedenheit, also weiter gesucht. Ich hatte die Lok komplett in ihre Einzelteile zerlegt. Das erste was mir aufgefallen war, war ein kleiner Plastespan im Inneren der rechten Zylinders, aus diesem Grund saß dieser nicht richtig am Rahmen, damit klemmten die Bremsbacken am ersten Radsatz, lief anschließend schon besser. Als nächstes wurden die Kuppelstangen entfernt. Das bei Loks die nur eine angetriebene Achse haben und den Rest über die Kuppelstangen mitgenommen werden sich nur schwer vorwärts bewegen war mir nicht neu, aber bei drei Achsen müsste es eigentlich kein Problem geben, aber nichts. Nach Ausbau des Nachläufers war das Problem beseitigt. Daraufhin habe ich das ganze Fahrwerk mir noch mal genau angesehen. Ich vermute, das der Nachläufer das gesamte Fahrwerk zu sehr entlastet, was auch zu einer schlechten Stromabnahme führt, wie es sich auf die Zugkraft auswirkt kann ich noch nicht sagen. Ich habe dann den Antriebsblock ausgebaut und einen 0.5mm Plastestreifen zwischen Antriebsblock (E-Achse) und dem Rahmen eingelegt, gleichzeitig der Deichsel des Nachläufers etwas mehr Höhenspiel verpasst. Mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden, die Lok fuhr ohne Probleme ca 30mm in beide Richtungen auf einem Kreis mit alten DDR -Schienen (kleinster Radius), komplett mit Kuppelstangen und auch ohne. Was ich auch festgestellt habe, die Kuppelstangen vom Antriebsblock sind im Bereich der Antriebsachse sehr dünn, auf euren Bildern ist immer wieder zu sehen, das das Auge an dieser Stelle bricht, eine ziemliche Schwachstelle.

    Das soll es für heute gewesen sein, ich hoffe es hilft euch weiter.

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    vielen Dank für diesen interessanten Aspekt, den Du da aufzeigst. Das ist mir echt NEU!!!

    Der 3er Antriebsblock hat ja mittig diese Aufnahmeklipse in den Lokrahmen und der Lokrahmen ist zu diesen Punkt beidsatig leicht schräg geführt, so dass der 3er Antriebsblock leicht "wippen" kann, sprich Knickpunkte bei Steigungen können so durch die Lok leicht beweglich ausgeglichen werden. Wenn DU da jetzt etwas unterlegst, verhinderst Du dieses "Spiel". Und das ergab keine neuen Problemen ? Wenn ich mal zu viel Zinn beim Löten an den Stromzuführungskabeln hatte, hat das mir schon das Spiel der Wippfunktion eingeschränkt und die Lok für schwer und wie "eingeklemmt". Ich habe also an der Stelle ganz andere Erfahrungen machen müssen wie Du. Aber, das ist ja sehr interessant!

    Ich habe alle Tillig-Neubauloks zum Laufen bekommen, nur meine "22" macht mir derzeit richtig Ärger mit den Zahnrädern in Antriebsblock. Irgendwas schrapelt da und ich finde nicht raus was!

    Dein Hinweis mit dem Nachläufer nehme ich jetzt sehr ernst und hab den bisher völlig außer Acht gelassen, weil es da noch nie Probleme gab.

    Bitte mach mal Fotos, wenn es Dir nicht zu viel Arbeit ist, okay?

    Ich muss jetzt meine Ersatzteillieferung abwarten und melde mich danach wieder.

    Gruß, Volker

  • Hallo und Mann oh Mann, kann ich da hier nur von mir mal kund tun,

    wenn man des hier alles so verfolgt, da kommt einem ja echt das Grauen.

    Und da kann man sich ganz tolle freuen - wenn die einstmals angekündigte Malletlok der Wunder-Firma Tillig denn mal erscheinen tut.

    (Ich freue mich schon auf diese Kommentare).:ok:

    meint

    Hans G.