Waldbahners Waldbahnen

  • Hallo Foren-Gemeinde,

    hier möchte ich in loser Folge von meinen verschiedenen Waldbahnen zwischen 6,5 und 127mm Spurweite berichten.

    Beginnen möchte ich mit meinen Modellen nach Vorbild der rumänischen Waldbahn von Cimpul Cetatii.

    Das Echtdampf-Modell vom Typ Resita ist aus einem stark modifizierten Reppingen-Bausatz enstanden. Der Rahmen, Zylinder und Teile der Aufbauten wurden umgebaut um möglichst viele der typischen Details im Modell einzufangen. Zusätzlich habe ich einen SloMo für besseres Fahrverhalten eingebaut, sowie echte Hohlachsen nach dem Klien-Lindner-Prinzip.

    Grüße, Gerd

  • Hallo Gerd,

    ein Echtdampfmodell der Resita? Das ist Wahnsinn! Gibts davon vielleicht sogar ein Video?

    Manchmal frage ich mich, warum ich mit zwei linken Händen voller Daumen und einem technischen Verständnis einer Knallerbse geboren wurde?

    Viele Grüße
    Toralf

  • Hallo Toralf,

    Mir sind nur zwei "Serien-Modelle" der Resita bekannt. Die 0e-Variante von KS und eben die (ca 1:19) Echtdampf-Version von Reppingen.
    Reppingen hat diese Lok einst auf Kundenwunsch gebaut mit Komponenten seiner bekannten EKB 19c (Zylinder, Achsstand, Gestänge.....) und mittels seitenverschiebbarer Achsen sogar R1-tauglich gemacht. Die Lok kam allgemein gut an, so daß mit der Zeit ca 70 Stück gebaut wurden.

    Somit mußte ich die ganze Dampftechnik nicht selber bauen, aber wie erwähnt unterscheidet sich meine Lok erheblich von dem Serien-Modell wie man auf folgenden Bildern erkennen kann.

       

    Und natürlich gibt es von der Resita auch bewegte Bilder z.B. hier :

    Grüße, Gerd

  • Guten Morgen,

    ich möchte meine Vorstellungsreihe mit meiner Profilbild-Lok fortsetzen. Das Modell basiert auf einer LGB HF110c die ich mal für ein Abreschviller-Projekt gekauft habe, welches dann aber verworfen wurde (man will sich ja nicht total verzetteln).

       

    Jedenfalls hatte ich die Teile da und war am Grübeln, was man wohl damit anfangen könnte. Der Vorteil bei LGB sind die einheitlichen Antriebsblöcke und somit konnte das Fahrkwerk ohne Probleme mit dem Gestänge einer U ausgerüstet werden und wurde kurzerhand zu einer Freelance-Krauss-Lok umgebaut mit der fiktiven Nummer CFF 763-237. Angelehnt ist das Modell an die wohl bekannte Krauss 763-247 aus Otiuz bzw. Commandau, nur ohne das Vorlaufdrehgestell. Kessel und Rahmen von LGB wurden angepaßt, der Aufbau enstand aus Kunststoff im Eigenbau.

       

    Wie üblich ist viel Mühe in die Detailierung des Modells geflossen. Sowohl aussen, als auch innen. Den finalen Abschluß bildet das Airbrush-Weathering.

       

    Hier noch ein paar Betriebsbilder in Anlehnung an den Waldbahnbetrieb der CFF Oituz.

    Grüße, Gerd

  • Hallo Mario,

    deine Videos haben mir damals über die lange Wartezeit hinweggeholfen :)
    Ich finde dieser Loktyp hat einfach sehr viel Charakter. Ich freue mich auf die Gartenbahnsaison, auch wenn ich in diesem Jahr Teile meiner Gleisanlage erneuern muß. Sie ist in den letzten Jahren zu sehr eingewachsen was zwar sehr waldbahnig aussieht, aber im (unregelmäßigen) Betrieb sehr störend ist.

    Grüße, Gerd

  • Guten Morgen,

    aus aktuellem Anlaß möchte ich einen kurzen Sprung zu einer meiner anderen Waldbahnen einbringen, denn diese Anlage wird diese Woche von Freitag bis Sonntag auf der Faszination Modellbahn in Mannheim zu sehen sein.

    Meine "Yellow Pine Lumber Co." in der Spurweite H0n30 (H0e) ist einer ehemaligen Waldbahn in North Carolina nachempfunden. In der Region der sogenannten Carolina Sandhillls gab es unzählige kleiner Waldbahnen. Oft waren diese nur für wenige Jahre in Betrieb, die Fahrzeuge wurden oft gebraucht erworben und nach Einstellung der Waldbahn an die nächste weiter verkauft.

    Die Yellow Pine Lumber Co., welche von Hoffman aus in die umliegenden Wälder führte, gehörte zu einer kleinen Anzahl von Waldbahnen, welche Holzschienen verwendete. Es sind nur wenige solcher Bahnen dokumentiert, jedoch ergibt sich aus dem Lieferregister von Lima Ohio, das ein paar Dutzend kleiner Shay Lokomotiven für den Einsatz auf Holzgleisen gebaut wurden. Diese besondere Form des Gleisoberbaus und Betriebs wollte ich auf einem kleinen Diorama präsentieren und veranschaulichen. Natürlich mit echten Holz-Gleisen (aus Lindenholz) und natürlich Fahrbetrieb.

    Grüße, Gerd

  • Hallo Matthias,

    tatsächlich gab es auch Weichen, sogar für solche Bahnen mit Lokbetrieb. Vom Prinzip her sind sie meist ähnlich aufgebaut gewesen wie frühe Modellbahnweichen mit Gelenk-Zungen oder noch einfacher als Schleppweichen.

    Eine Abhandlung über eine ähnliche Bahnstrecke mit ein paar Bildern findet sich auf folgender Seite. Hier habe ich auch Maßangaben zu den verwendeten Hölzern gefunden. Die vielen Spitzkehren wären ohne Weichen nicht möglich gewesen. D. H. Eastin & Company | Climax Locomotives

    Im Netz habe ich noch die folgenden beide Bilder auftreiben können.

    https://thumbnailer.digitalnz.org/?resize=664%3E&src=https%3A%2F%2Fndhadeliver.natlib.govt.nz%2FNLNZStreamGate%2Fget%3Fdps_pid%3DIE342635
    https://pbs.twimg.com/media/CrdOMqHWgAApRX-?format=jpg&name=large

    Grüße, Gerd

  • Super, vielen Dank! Auf dem Bild mit dem Pferd sind es "ganz normale" Weichen. Die Spurkränze und Radlaufflächen sind etwas größer als bei "normalen" Stahlschienen. Auf einem anderen Bild meint man auch Doppelflansch-Räder zu erkennen.

    Ich finde solche Bahnen sehr interessant und habe in den USA schon mal zwei Museumswaldbahnen besucht (allerdings nie geschafft mitzufahren).

    Interessanterweise habe ich solche typischen Waldbahn-Gelenkloks (Shay, Heissler, Climax ...) auch schon irgendwo auf Normalspur gesehen.