Aktuelles vom Feldbahnmuseum Herrenleite

  • Hallo zusammen,


    wir von der Historischen Feldbahn Dresden möchten diesen Beitragsfaden eröffnen, um in unregelmäßigen Abständen vom Geschehen in unserem Verein zu berichten. Gern können hier auch Fragen zu unserer Arbeit gestellt oder eigene Beiträge von Besuchern unseres Museums ergänzt werden.

    Unsere eigenen Meldungen werden weitgehend auch auf unserer Homepage unter “Aktuelles“ veröffentlicht werden.


    Los geht es mit einem Rückblick auf Herbst und Winter im Feldbahnmuseum


    In den vergangenen Monaten hat sich wieder einiges getan in der Herrenleite. Ein wichtiger Höhepunkt im Herbst war die Feldbahnschau zum Saisonabschluß am Wochenende 30. September/ 1. Oktober. Bei schönem Wetter kamen rund 850 Besucher und sahen ein abwechslungsreiches Programm.


    Zur Herbstausstellung kam vor dem Besucherzug u.a. die Gmeinder 45/50 PS vom Kalkwerk Ludwigsdorf zum Einsatz, 1.10.2023.


    Neben dem Besucherzug verkehrten während der Ausstellung auch verschiedene Feldbahnzüge um zu zeigen, wie es früher in den originalen Feldbahnbetrieben zuging. Hier die EL 8 vom Zinnerz Altenberg auf der Bergstrecke mit einem Zug aus großen Hunten von der Wismut, im Hintergrund gefolgt von der AM 8, 1.10.2023.


    Die Krauss 7789 feierte im Jahr 2023 ihren einhundertsten Geburtstag. Dieses Jubiläum wurde mit einer speziellen Schautafel während der Herbstausstellung gewürdigt, 1.10.2023.


    Unsere langjährigen Freunde von der Familie Fest aus Königshain waren mit zwei Deutz OME 117 vom ehemaligen Silikatwerk Brandis zu Gast und drehten unermüdlich ihre Runden, 1.10.2023.


    Zusätzlich hatte eine Gruppe Modellbahnfreunde in der Museumshalle eine große Anlage auf 45-mm-Spur aufgebaut und zeigte zahlreiche Echtdampfmodelle - vielen Dank für diese schöne Unterstützung! 1.10.2023.


    Neben der großen Herbstausstellung war das Museum noch bis in den Oktober jeden Sonnabendnachmittag im kleinen Rahmen geöffnet und mehrfach Ziel von Gruppenausflügen. Am 21. Oktober fand zudem ein Film- und Fototag statt, bei dem für angemeldete Feldbahnfreunde Fahrbetrieb mit möglichst authentischen Zugkompositionen durchgeführt und auch spezielle Motivwünsche arrangiert wurden.


    Zum Einsatz während des Fototages kamen vor allem unsere großen Loks, hier die V 10 C vom Klinkerwerk Buchwäldchen. Foto: J. Schubert, 21.10.2023.


    Lange Lorenzüge während des Fototages, das sonnige Herbstwetter war nahezu perfekt, 21.10.2023.


    Im September war unser Museum das Ziel einer Ausfahrt von Straßenoldtimern mit einigen sehr eleganten Exemplaren, 23.9.2023.


    Im Rahmen unserer Kooperation mit dem Granitabbaumuseum Königshainer Berge haben zwei Vereinsmitglieder als Unterstützung beim dortigen Familienfest Fahrbetrieb auf der kleinen Feldbahnanlage durchgeführt und die Führungen durch die Außenausstellung übernommen, 24.9.2023.


    Bei den Arbeiten an der Infrastruktur unseres Feldbahnmuseums lag ein Schwerpunkt auf dem Start des Umbaus und der Erweiterung der Gleisanlagen auf der Rampe an der ehemaligen Verladung des Mineralölwerkes zur Regelspur. Hier werden eine Weichenverbindung versetzt, das vorhandene Feldbahngleis unmittelbar an der Seitenrampe repariert, ein zusätzliches Abstellgleis gebaut und als Vorbereitung für spätere Folgeprojekte eine Steigungsstrecke bis an den Rand eines alten Waldweges inkl. Umbau einer vorhandenen Stützmauer errichtet. Diese Steigungsstrecke wird als Dreischienengleis 500 mm/600 mm vorgesehen, hierzu ist in den letzten Wochen bereits eine Ausfädelung der beiden unterschiedlichen Spurweiten gebaut worden. Auch wenn ein Teil der Arbeiten bereits geschafft ist, wird uns das Projekt noch eine Weile begleiten.


    Als erster Schritt an der Rampe wurde eine bestehende Weichenverbindung versetzt, um u.a. die Nutzlänge der Abstellgleise vergrößern zu können, 4.11.2023.


    Auch an verschiedenen Fahrzeugprojekten ging es weiter. Im Rahmen eines Gasteinsatzes halfen mehrere Kollegen von der Waldeisenbahn Muskau bei der Erneuerung der Holzböden von unseren beiden regelspurigen Flachwagen - vielen Dank für diese tolle Nachbarschaftshilfe! 18.11.2023.


    Am Heeresfeldbahnwagen ex Löbau wurde die Demontage der hölzernen Aufbauten fortgesetzt. Anschließend sollen die stählernen Komponenten des Wagenkastens instandgesetzt werden, 30.10.2023.


    Dank eines Hinweises der IG Wagen konnten wir einen weiteren, baugleichen Heeresfeldbahnwagenkasten von einem Privatgrundstück in Fischbach bei Arnsdorf retten. Dieser diente dort zuletzt als Lagerraum, ist ausgesprochen gut erhalten und sollte im Zuge eines Grundstücksverkaufes beräumt werden. Die Bergung gestaltete sich nicht einfach, da der Wagenkasten für die Verladung von Hand und mit einfachen Werkzeugen bis an den Straßenrand bewegt werden mußte, 11.11.2023.


    Lange Jahre wurde zu den großen Veranstaltungen auf unserer Regelspurstrecke im Tal Fahrbetrieb mit Gastdraisinen befreundeter Vereine durchgeführt. Leider können diese aus Kapazitätsgründen die Termine nicht mehr wahrnehmen. Wir haben daher von der Deutschen Draisinensammlung in Bad Nauheim zwei österreichische Motorbahnwagen der ÖBB-Baureihe X614/616 erworben, mit denen der Betrieb bis zur angestrebten Umspurung der Regelspurstrecke auf 600 mm fortgesetzt werden soll. Derzeit finden verschiedene Durchsichts- und Instandsetzungsarbeiten am ersten Motorbahnwagen statt, 23.9.2023.


    Als Beispiel für die zahlreichen weiteren durchgeführten Projekte hier eine Aufnahme von Schweißarbeiten mit einem WIG-Gerät, 16.12.2023.


    Auch die Geländepflege erfordert immer wieder Aufmerksamkeit. Im Rahmen eines Schwerpunktarbeitseinsatzes wurden verschiedene Pflasterflächen von Laub und Humus befreit. Trotz Einsatz der im Hintergrund sichtbaren historischen Kehrmaschine ist dabei einige Handarbeit nötig, 24.2.2024.


    Insgesamt war der Winter recht mild. Genau einen Tag vor Weihnachten schneite es aber recht ordentlich und ermöglichte so ein paar Bilder mit geschlossener Schneedecke, 23.12.2023.


    Anfang März führte uns eine Vereinsexkursion nach Schlema im Erzgebirge zum Besucherbergwerk Schacht 15IIb und zum Museum Uranbergbau. Hier mehrere Vereinsfreunde beim Inspizieren einer als Denkmal aufgestellten EL 30 T, 2.3.2024.


    Soweit nicht anders angegeben, alle Fotos: M. Otto.

  • Hallo,

    diese Woche bin ich am Feldbahnmuseum vorbeigekommen, besagter Wagenkasten steht am Eingangsbereich.

    Hier ein Bild "über den Zaun" Schönes Wochenende!

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die positiven Rückmeldungen!

    Zitat von TRO

    Wieviel "Regelspur" soll denn Schlußendlich übrig bleiben ?

    Langfristig sollen nur noch auf dem Kerngelände Regelspurgleise verbleiben. Und zwar in jedem Fall das Gleis von der Umladerampe kommend vorbei am Regelspurlokschuppen bis zum Prellbock am südlichen Geländerand. Mit dieser Anlage soll das Thema "Güterverladung von Feldbahn auf Eisenbahn" im Museum dargestellt werden. Ob die weiteren im südlichen Bereich vorhandenen Parallelgleise in vollem Umfang erhalten bleiben, dazu existieren zwar verschiedene Ideen, aber noch kein fester Plan. In der Grube unter dem früheren Portalkran liegt ebenfalls noch ein Gleisrest. Dieser ist von der übrigen Gleisanlage abgeschnitten, stört aber ansonsten nicht und kann daher einfach liegen bleiben.


    Viele Grüße

  • Hallo,

    Danke für die Antwort. Ich interessiere mich sehr für eure N2 (Lok 100) :).

    Lok 100: LKM N 2 aus Dresden-Niedersedlitz – Feldbahnmuseum Herrenleite

    Fährt die eigentlich noch ? Ich glaube auf eurer Homepage ist ein kleiner Fehler vorhanden, ich vermute mal in der Lok ist ein 2VD-Motor, der gleiche wie im T174 und kein 4VD.

    "Trotzdem wollen wir versuchen, den letzten Einsatzzustand zu konservieren. Leider haben wir noch kein geeignetes Mittel dafür gefunden. Versuche mit einem in der Seefahrt verwendeten Wachs schlugen leider fehl, da es nicht farblos ist. Über einen guten Rat dazu würden wir uns freuen."

    Schon mal an Klarlack gedacht ?

    Mfg TRO.

  • Hallo Tom,

    4VD passt schon. Es ist kein Schönebecker VD14,5SRL, sondern ein 4VD12,5SRL, also ein Robur-Motor. Der Motor ist inklusive Kupplung verbaut, obwohl das Lokgetriebe ja eigentlich Lamellenkupplungen hat. Diese sind aber wohl so verschlissen oder die Betätigung so hinüber, dass ein Gang fest eingekuppelt war und das Anfahren mit der Motorkupplung gemacht wurde (so haben wir die Lok übernommen). Gleichzeitig sind Lager der Getriebewelle mit den Kupplungen stark ausgeschlagen, so dass man sowohl antworten kann, ja, sie fährt als auch nein, besser nicht. Soll heißen, sie hat sich bei uns schon aus eigener Kraft bewegt, es ist aber weder ein Freude (wird extrem laut) noch ist es schonend für die noch vorhandene Substanz. Das Getriebe müsste auf alle Fälle mal zerlegt werden, Lagertausch, wer weiß was noch alles, jedenfalls nicht mal schnell gemacht. Da gibt es leider andere dringendere Baustellen.

    Zur Konservierung: Klarlack über Rost dürfte kaum was bringen. Rost ausschleifen würde aber die vorhandenen Lackpartien schädigen bzw. ist kaum so hinzubekommen, dass es danach noch wirkt. Mittlerweile haben wir ganz gute Erfahrungen mit Owatrol (im Prinzip Leinölfirnis) gemacht, das dringt auch in solche Flächen ein, füllt Poren und kleinere Hinterrostungen. Früher hatten wir auch Glanzoform, die Vorräte sind aber aufgebraucht bzw. die Rest sind hinüber (30 Jahre alt...). Das war zumindest anfangs ganz wirksam. Ein trockener Platz wäre das beste, aber da wird es auch längerfristig keinen Weg geben. Viele Grüße,

    Marian Sommer.

  • Hallo Marian,

    ich verwende KO 6 F von Addinol. Funktioniert ähnlich wie Owatrol. Ist aber kein dauerhafter Schutz, sondern sollte ab und zu wiederholt werden.


    VG Alfred

  • Glück Auf!

    Ja die N2 sind schon interessante Lokomotiven, im Prinzip ist es ja eine aufgeblasene Ns2. Ist das Getriebe auch baugleich der Ns2 oder nur ähnlich Marian? Eventuell andere Übersetzungen?

    Ich habe auch so eine Lok, mit Baujahr 2011 sicher die jüngste und auch etwas kleiner (1:45);):

    Ich habe allerdings für mein Modell das Chemnitzer Original vermessen und mich optisch an der Magdeburger Lok orientiert.

    Beste Grüße Kay