[USA] Schmalspurig in den Rocky Mountains

  • Hallo,

    hier mal eine kleine Erzählung wie man mit Problemen umgeht, die während der Fahrt auftreten. Leider hat es uns auf beiden Schmalspurstrecken erwischt.

    Zuächst Durango - Silverston

    Der Zug ruckelte ein ganze Stück hinter Durango und stand. Dann ging das Personal entlang des Zuges.

    Man suchte etwas. Irgendwann verstanden wir mit unserem Primitivenglisch dass wohl ein Bolzen/Mutter an der Lok verloren gegangen war. Ein Teil davon fand man wieder. Als das Personal bei uns am Wagen entlang ging haben wir ihn gefragt, ob er uns mal im Gleisbett liegende Schienennägel als Souvenier hochreichen könnte. Konnte er. Der Schienennagel liegt hinter mir, hat aber eine Extradurchsuchung meines Koffers bei der Rückreise verursacht, weil ich den in einer Metalltrinkflasche deponiert hatte.

    Das 2 verlorengegangene Bauteil fand man nicht, die Lok konnte aber mit geringer Geschwindigkeit und sehr komischen Geräuschen weiter fahren. Diese Geräusche haben wir aus Jux per Telefon weiter zu unserem Modellbahnfreund nach Deutschland geleitet (live), da dort in den USA das Telefonnetz funktioniert. Aus einem Amtrakzug konnte ich bei einer Wüstendurchfahrt nach D telefonieren, klappt hier in D nicht mal aus allen Harzbereichen. Jedenfalls fuhr der Zug langsam weiter bis zum nächsten Bahnübergang. Dort wartete ein Auto aus Durango mit Schlossern und einem Ersatzteil, dies war relativ schnell angebaut und es ging weiter.....

    Mal als Zugabe ein schönes Wohnhaus für Eisenbahnfreunde


    Ähnliches passiert auf der Strecke Chama-Antonito

    Dass da etwas faul war fiel uns auf als wir nach vorn zur Lok schauten. Ich glaube diese "Verrenkungen" verbietet der Arbeitsschutz hier in D (Foto ist während der Fahrt entstanden)


    Etwas langsamer ging es dann weiter bis an einer Ausweichstelle plötzlich mitten im Nirgendwo auf einem staubigen Weg Autos auftauchten

    Jetzt wurde etwas länger repariert.

    Dann ging es unter Beobachtung eines der mit angekommenen Techniker weiter

    Auch das Foto ist während der Fahrt entstanden, er stand aber nicht den kompletten Rest der Fahrt draußen. Den weiteren letzten Abschnitt bis Antonito begleitete uns dann ein Servieauto

    Zurück ging es aus Antonito mit dem Bus nach Chama, wo wir uns mexikanische Küche und Bier im örtlichen urigen Saloon schmecken ließen.

    Auf der Rückfahrt mit dem Bus begegnete uns am Abend in der Dämmerung im ersten Drittel der Strecke !! von Chama aus gesehen eine Ersatzlok für den nächsten Tag, die "unseren" Zug nach Chama zurückbefördern sollte. Also nicht mit "Aus technischen Gründen" fällt der Zug aus, Danke für Ihr Verständnis...

    Am nächsten Tag dann mit dem Auto nach Antonito und weiter nach Denver.

    In Antonito werkelte man schon das Lok, .

    Zum Abschluß noch ein Normalspurbild. Glück muß man haben .... Züge sind dort auf der Royal Georg Bridge relativ selten.


    Edit. 2 gefundene Fehler beseitig, es könnten sich aber noch welche im Text verstecken

  • Zum Abschluß noch ein Normalspurbild. Glück muß man haben .... Züge sind dort auf der Royal Georg Bridge relativ selten.

    Da hast Du großes Glück gehabt, die Tennessee Pass Strecke ist ja seit 1997 oder 1998 nicht mehr durchgängig befahrbar. Westlich vom Royal Gorge ist ein Steinbruch mit Schotterwerk und noch bissel westlicher stellt man gerne Wagen auf der Strecke ab. Gebaut ist das auch als Rio Grande Schmalspurstrecke, war dann auch lange "dual gauge"

    Mit freundlichen Grüßen vom km 63.8 der Mittenwaldbahn

  • Hallo,

    wir konten das auch kaum glauben als wir auf der Brücke standen und einer unserer Mitreisenden meinte dass da hinten ein Zug kommt. Die abgestellten Güterwagen hatten wir auf der Fahrt zur Brücke gesehen.