Mit dem Fahrrad durch den Spreewald

  • Hallo Freunde der Spreewaldbahn,

    bei der Planung zu meiner nächsten Radtour (Tour 1 "Cottbus - Burg - Cottbus - aus Beitrag #20) entdecke ich gerade bei Google Maps - Schienenreste noch im Stadtgebiet Pappelallee - Burger Chaussee.

    Link: Google Maps

    Gruß Daniel

  • Hallo Daniel,

    dabei handelt es sich tatsächlich um den Rest der alten Spreewaldbahn, der allerdings 1983 auf Regelspur umgebaut wurde und der Versorgung des (Militär-)Flugplatzes Cottbus diente. Bis zur Umspurung fuhren dort noch V10C und Rollwagen.

    Viele Grüße
    Toralf

  • Hallo Freunde der Spreewaldbahn,

    noch immer bin ich in Planung und googele die Streckenführung per Luftbild ab. Dabei entdecke ich immer wieder "eigenartige" Dinge, wie z.B. hier in Lübben an der ehemaligen Station Lübben Ost:

    Link: 10 Am Ostbahnhof - Google Maps

    Da standen (Aufnahmedatum August 2022 lt. Angabe Google) ca. 7 - 10 Rangierlokomotiven der DB Baureihe Köf III. Das Gelände gehört einem Entsorger - was nichts gutes heißt. Hat jemand hierzu nähere Informationen?

    fragt Daniel

  • Da standen (Aufnahmedatum August 2022 lt. Angabe Google) ca. 7 - 10 Rangierlokomotiven der DB Baureihe Köf III. Das Gelände gehört einem Entsorger - was nichts gutes heißt. Hat jemand hierzu nähere Informationen?

    Hei,


    Die müssten noch da stehen. Bei unserer Drehgestell-Aktion in Goyatz ist einer der Beteiligten da vorbei gefahren...

    Eigentlich ist es von Außen gut einsehbar, Als ich bei DSO da mal Bilder eingestellt hatte, kam eine Beschwerde zu den Admins und Mods, mit dem Vorwurf, ich wäre auf dem Gelände gewesen... Mit Kamera und Zoom kann man auch so gut fotografieren... Ich kann ja mal morgen vorbei dahren, wenn ich auf dem Weg nach Straupitz bin.

    Viele Grüße,

    Sven

  • Hallo Daniel S.

    Die Loks sollten noch dastehen. Auf dem Satellitenbild und auch bei StreetView sehe ich sogar 15 Stück. Übrigens solltest du auch mal auf das Gelände schräg gegenüber vom Ostbahnhof schauen, da liegen mehrere Schmalspurgleise inkl. großer Schiebebühne, auch Rollmaterial sollte da noch rumstehen. Ich wollte mir das ganze im Spätherbst mal anschauen, wenn sich die "grüne Hölle" wieder zurückgezogen hat.

    Viele Grüße

    Toralf

  • Übrigens solltest du auch mal auf das Gelände schräg gegenüber vom Ostbahnhof schauen, da liegen mehrere Schmalspurgleise inkl. großer Schiebebühne, auch Rollmaterial sollte da noch rumstehen.

    Ja, (ehem.) Sägewerk Tensfeld. Da dürften u. a. Reste diverser, hier mal existenter Feldbahnen hingelangt sein.

    Sven

  • Hallo in die Runde,

    Es gibt in Cottbus, in der Nähe des Kreisverkehrs beim alten Flugplatz, tatsächlich noch einen meterspurigen Gleisrest der Spreewaldbahn. Die regelspurige Flughafenanschlussbahn schwenkt dort von der alten Trasse der Spreewaldbahn weg, welche dem Fehrower Weg folgte. Ich war allerdings auch schon ein paar Jahre nicht mehr an der Stelle.

    Außerdem finden sich am Spreewaldbahnhof Cottbus noch Unterlagsplatten, die aus dem Asphalt gucken. Den Gleisbereich hinter dem Bahnsteig hat man, nach Demontage der Schienen, wahrscheinlich einfach übergeteert. Heute parken an der originalen Bahnsteigkante die Autos der Anwohner. Ein Rest der Wasserpumpe und die Litfaßsäule, bekannt von vielen Fotos, sind noch da. Auf Höhe der Infotafel war das Gleisende des Stupfgleises.

    Diese Stelle ist bahngeschichtlich hochinteressant! Auf der Straßenseite des EG Spreewaldbahnhof erkennt man im Pflaster noch den Gleisverlauf der Kuppelendstelle der Straßenbahn, welche von 1903 bis 1914 hier einen Endpunkt mit besten Umsteigemöglichkeiten hatte. Den Staatsbahnhof erreichte man durch den sog. Spreewaldtunnel, der vor ein paar Jahren durch einen etwas weiter östlich gelegenen Neubau ersetzt wurde.

    Hinter der Ausfahrt Spreewaldbahnhof Personenbahnsteig lag im Straßenpflaster der Wilhelm-Külz-Straße (früher Lausitzer Straße) / Lausitzer Straße (früher Moltkestraße) ein regelrechtes Gleisgewirr. Hier kreuzte die meterspurige Spreewaldbahn sowohl die meterspurige Straßenbahn als auch das sog. "Altstadtgleis", ein Industrieanschlussgleis, welches ursprünglich 1879 für die Verbindung zur Cottbus-Schwielochsee-Pferdeeisenbahn angelegt wurde, dann aber vielen Betriebe nördlich des Bahnhofs diente. Darunter die Melde-Dampf-Kornbrennerei und das Gaswerk. Hier ein Lageplan von 1907, heute sind dort keine der Gleise mehr vorhanden, jedoch im alten Industriequartier noch vereinzelt.

    Links folgten die Gleisanlagen des eigentlichen Meterspurbahnhofs für den Güterverkehr und die Lokbehandlung. Dort steht heute die 445 Meter lange Instandsetzungshalle 2 für ICE-4-Triebzüge. Im weiteren Verlauf ging es am alten Betriebshof der Cottbuser Straßenbahn vorbei, die bis 1983 auch ein meterspurige Anschlussweiche besaß, und über die Gleise der Spreewaldbahn z. B. ihre neuen Tatra KT4D aus Prag erhielt.

    Der Betriebshof mit Gleisanlagen und Verwaltungsgebäude ist noch fast vollständig vorhanden, wird aber heute anderweitig genutzt.

    Dann wurde von der Spreewaldbahn das Streckengleis der Straßenbahn rechtwinklig gekreuzt und es ging durch die Pappelalle. An deren Ende befindet sich heute der besagte Kreisverkehr und der Gleisrest.

    Abschließend noch ein Foto des neu gestalten EG und Bahnhofsvorplatz Hbf Cottbus, als Verbindung in die heutige Zeit.

    Dem eisenbahninteressierten Cottbus-Besucher empfehle ich die Sonderausstellung "Cottbus auf Schienen" im Stadtmuseum, wo es zu diesen Themen viel zu sehen gibt. Außerdem hat der Straupitzer Verein entlang der Trasse sehr schöne Erklärungstafeln mit historischen Fotos aufgestellt.

    Viele Grüße und viel Spaß beim Erkunden,

    Christian.

  • Hallo Freunde der Spreewaldbahn,

    noch immer bin ich in Planung und googele die Streckenführung per Luftbild ab. Dabei entdecke ich immer wieder "eigenartige" Dinge, wie z.B. hier in Lübben an der ehemaligen Station Lübben Ost:

    Link: 10 Am Ostbahnhof - Google Maps

    Da standen (Aufnahmedatum August 2022 lt. Angabe Google) ca. 7 - 10 Rangierlokomotiven der DB Baureihe Köf III. Das Gelände gehört einem Entsorger - was nichts gutes heißt. Hat jemand hierzu nähere Informationen?

    fragt Daniel

    Moin,

    die Loks stehen weder auf dem Gelände eines Entsorgers, noch sind sie z.Zt. für die Entsorgung bestimmt.

    Vielmehr gehören sie einem Lokvermieter aus Berlin, der sich auf die überwiegende Vermietung von Köf spezialisiert hat. Insgesamt müssen es über 40 Stück von diesen kleinen "Biestern" sein.

    Gruß

    Stefan