Mit dem Fahrrad durch den Spreewald

  • Hallo Freunde der Spreewaldbahn,

    nach 3,4 km erreichen wir die nächste Station des Themenradweges, gemessen ab Hp Cottbus Flughafen. Viel ist nicht mehr zu erkennen von der Station Sielow. Eine ergänzende Informationstafel mit dem Hinweis zu einen sorbischen/wendischen Burgwall in Sielow/Žylow, Link: Zweisprachige Tafel informiert über Sielower Burgwall - Stadt Cottbus/Chóśebuz

    Vorbei am Reit- und Springsport Zentrum Sielow

    Schon mal ein erster Hinweis das wir richtig sind

    Der Verlauf der Trasse war höchstwahrscheinlich zwischen den beiden Bäumen hindurch

    Im Bereich des ehemaligen Haltepunktes Sielow oder Sorbisch Zylow; Kilometrierung ab Lübben 46,366 km

    Genau diesmal sind es zwei Informationstafeln, eine für den Burgwall

    Informationstafel Themenradweg Nr. 20, ebenfalls gezählt ab Lübben

    Blick zurück

    Bis bald . . . :wink:

    Gruß Daniel

  • Hallo Freunde der Spreewaldbahn,

    noch eine letzte Anmerkung zu Sielow. Zitat: " Sielow empfing 241 Wagen, davon 164 mit Kohle für die Genossenschaft" welche Genossenschaft hier gemeint ist, oder ob es gar einen Anschluss gab, geht aus dem Text nicht hervor. Gemeint ist hier der Text aus dem Büchlein: Alles über die Spreewald Bahn. Erschienen 2010 im Transpress Verlag unter dem Autor, Erich Preuß.

    So nun aber weiter zu unser kleinen Radtour. Nach Sielow folgt ein wirklich schöner Streckenabschnitt, eigentlich bis zur Verbindungsstraße zwischen Kolkwitz und Briesen. Der Punkt an der der Radweg auf die Landstraße L 50 trifft ist auch gleichzeitig der Punkt des ehemaligen besetzten Haltepunktes Briesen [Sorbisch: Brjazyn), der heutigen Gaststätte "Alter Spreewaldbahnhof" [Link: Gaststätte - Alter Spreewaldbahnhof Briesen - Das Ausflugsziel für Rad,- und Skaterfreunde] Interessanterweise wirbt der Wirt eher mit dem Gurkenradweg als mit dem, doch eher passenden Themenradweg " Spreewaldbahn".

    Wegweiser an der L 50

    Blick auf "Trasse" und ehemaligem Hp Briesen

    Blick in Richtung Briesen

    Blick zurück, Trasse in Richtung Sielow

    Giebel Ost Empfangsgebäude Briesen

    Südfassade und Gleisseite

    Informationstafel Nr. 18; Kilometrierung übrigens 42,425 km ab Lübben

    Bis bald . . . :wink:

    Gruß Daniel

  • Hallo Freunde der Spreewaldbahn,

    nur ein paar Kilometer ab Briesen liegt schon der nächste Haltepunkt: Ruben-Guhrow oder in sorbisch: Rubny Gory. Gemessen ab Lübben liegt der Haltepunkt Ruben-Guhrow bei 40,820 km. Der Haltepunkt liegt direkt neben der Straße in Richtung Werben. Mit dem Haltepunkt werden die beiden Orte Ruben und Guhrow bedient, Guhrow liegt nördlich der Straße, Ruben hingegen südlich.

    Tja - so schön ist der Spreewald. Die Straße in Richtung Werben. Auf dem Radweg verlief die Bahntrasse

    Haltepunkt Ruben-Guhrow bei 40,820 km

    Infotafel Nr. 17 - Das Foto unten links, zeigt die Situation ganz gut: Straße, Baumreihe, Bahntrasse

    Die symbolisierten Schlangenköpfe - ein typisches Detail an den Dächern der Spreewaldbauten

    Straße, Baumreihe, Bahntrasse - sogar mit dem "Original" Hauptstraßenschild

    Immer wieder schöne Blicke entlang des Radweges

    Und hier schon ein paar Meter weiter in Richtung Werben. Und wer genau hinschaut sieht schon die Kirchturmspitze. Und für alle die sie nicht auf Anhieb finden, etwa in Bildmitte. Dazu aber im nächsten Beitrag ein paar Worte mehr.

    Bis bald . . . :wink:

    Gruß Daniel

  • Hallo Freunde der Spreewaldbahn,

    bereits kurz hinter dem Haltepunkt Ruben-Guhrow hatten wir am Horizont ja schon die ersten markanten Bauwerke von Werben entdeckt. Hier noch mal unser bildlicher Endpunkt des letzten Beitrages, welcher gleichzeitig unserer heutiger Startpunkt sein soll:

    Hier etwas herangezoomt, die Werbener Kirchturmspitze.

    Die Evangelische Kirche Werben ist übrigens eine "Radwegekirche" im Netzwerk "Kirche in Freizeit und Tourismus" der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Schon von weitem weist der mit Wetterfahne bestückte Turmhelm.

    So nun aber wieder zur Spreewaldbahn.

    Hier mitten in Werben finden wir die ersten Hinweise

    Abe auch Beifänge des ländlichen Lebens in Werben

    Der Bahnhof von Werben. Mittlerweile befinden sich im Gebäude ein Heizungs- und Klimatechnikbetrieb mit Namen "Gjardy" und ein Wildhandel. Ich habe mir jedenfalls nicht getraut durch das offene Tor zu gehen und an der Rückfassade nach dem Schriftzug "Werben" zu suchen.

    Ein paar Meter entfernt befindet sich dann auch die Informationstafel und eine kleine Sitzgruppe für den müden Radler. Die eigentliche Bahntrasse verlief etwas nördlicher von der Informationstafel und vom Radweg.

    Die Infotafel und die Angaben zur Kilometrierung. Genau sind es ab Lübben 37,438 km. Der sorbische Name von Werben lautet Wjerbon (Blota)

    In Werben gibt es einen Landtechnischen Heimathof und es soll das kleinste Bergbaugebiet der ehemaligen DDR gewesen sein. Zwischen Werben und Burg wurde Raseneisenerz abgebaut. Hierfür lag zwischen Werben und Burg ein Anschlussgleis. Lieferkapazität z.B. 1970: 4500 t.

    Das nächste Mal erreichen wir endlich Burg.

    Bis bald . . . :wink:

    Gruß Daniel

  • Hallo Freunde der Spreewaldbahn,

    heute geht´s ab Werben in Richtung Burg und zwar immer auf der alten Bahntrasse. Wir überqueren den ersten Fließ und staunen am Ende nicht schlecht über die aktuellen eher negativen Entwicklungen am ehemaligen Bahnhof Burg.

    Hier ist sie schon die erste Brücke über einen richtigen Spreewälder Fließ, dem 17 km langen Südumfluter. Wer mehr wissen will zum Spreewald, zur Spree und warum die Flussarme der Spree "Fließe" heißen kann sich gern diesem Link bedienen: Die Spree - Hauptfluss im Spreewald (spreewald-info.de)

    Wir aber wollen uns die Brücke mal etwas genauer anschauen und stellen fest, die hier hat fast gar nichts mehr mit der Bahnbrücke zu tun. Maximal noch die Auflager.

    Der Südumfluter. Der könnte es uns natürlich erzählen, was hier früher so los war . . . (Aber er schweigt.)

    Und dann ganz unspektakulär sind wir in Burg (Spreewald). Warum die vor uns liegende Straße wohl "Am Bahndamm" heißt . . . , wer weiß!

    Die vor uns liegende Straßenkreuzung mit der "Hauptstraße" war sicher ein gesicherter Bahnübergang.

    Die Straße heißt noch immer "Am Bahndamm" und der Kräutermühlenhof ist ein originalgetreuer Nachbau eines Umgebindehofes und heute Gaststätte, Pension und Tagungsort (Restaurant, Festsaal und Pension | Kräutermühlenhof Burg (kraeutermuehlenhof.de)

    Tja und dann endet die Straße "Am Bahndamm" abrupt und zwar an der, ihr werdet es nicht glauben, genau - an der Bahnhofsstraße - wie passend. Da steht es ja auch auf einem Schild "Spreewaldbahnhof Burg". Und wo Bahnhof drauf steht, sollte ja auch Bahnhof drin sein . . .

    . . . ist auch. Aber hier fährt kein Zug mehr, nicht mal ein Modelleisenbahnzug rollt hier mehr. Denn als ich etwas näher kam, konnte ich folgendes lesen:

    Wann diese "vorübergehend" endet, konnte mir niemand sagen. Zudem wurde ich auch äußerst freundlich von einem Herren begrüßt, dass ich gefälligst nicht mein Fahrrad da hin stellen soll. Ich tat es trotzdem und konnte so ein paar Fotos von den verbliebenen Resten festhalten. Aber dazu im nächsten Beitrag mehr. Unsere Reise soll für heute hier erst mal enden.

    Bis bald . . . :wink:

    Gruß Daniel

  • Wir waren vor 4 Jahren im Bahnhof Burg. Damals war das Essen leider gar nicht lecker. Da ist der Bahnhof Radensdorf ganz anders und zu empfehlen.


    Pesche aus dem Schweizer Mittelland

  • Hallo Freunde der Spreewaldbahn,

    so - Burg ist erreicht. Ab Cottbus Kleinbahnhof sind es ca. 20 km mit dem Rad. Die Bahnstrecke errechnet aus der Kilometrierung ergibt hingegen nur 17,851 km. Die sorbische Bezeichnung für Burg lt. Borkowy (Blota) wobei Blota für Spreewald steht. Die Station Burg war eine besetzte Station und ab 1.7.1967 an Straupitz unterstellt. Burg hatte zwei Haltestellen, den Bahnhof Burg Spreewald und die nicht ganz zwei Kilometer entfernte Station Burg Jugendturm. Wobei die Bezeichnung Jugendturm eine Erfindung der DDR-Führenden war, den die eigentliche Bezeichnung war Burg Bismarckturm.

    Gesamtüberblick der derzeitigen Situation am Bahnhof Burg, Stand Juli 2024

    Personenwagen KBDi 900-223

    Personenwagen KBi 901-205

    Personenwagen KB 901-207

    Gepäckwagen KBDi 905-001

    2-achsiger ged. Güterwagen Gw 99-52-02

    2-achsiger ged. Güterwagen Gw 99-52-03

    2-achsiger ged. Güterwagen Gw 99-52-08 - nur Aufbau

    Im Vergleich zu meinem letzten Besuch 2016 hat sich der Zustand der Fahrzeuge nicht verbessert, ganz im Gegenteil. Anscheinend hat hier niemand ein Interesse am Erhalt der Fahrzeuge oder an der Marke "Spreewaldbahn". Zudem kommt, dass das Gelände des ehemaligen Spreewaldbahnhofes Burg zwar mitten im Ort liegt, aber ein vollkommenes Schattendasein fristet. Die vielbefahrene Hauptstraße führt am Tor vorbei, die Besucher der "Alte Ladenstraße mit Reklamecafe und Kaffeerösterei" gehen nicht weiter. Laut Impressum ist es im übrigen der selbe Betreiber des leider "vorübergehend geschlossenen" Restaurant Spreewaldbahnhof Burg.

    Straßenseite des Spreewaldbahnhofes Burg

    Ein Sammelsurium an alten Gepäckstücken

    Ein alter Umzugswagen - Emil Böttcher - Cottbus; hierzu habe ich ein interessantes Foto gefunden, welchen den Möbeltransporter der gleichen Firma Nr. 41 der Automarke "Büssing" zeigt: Ein LKW-Transporter der bekannten Cottbuser Möbelspedition "Emil Böttcher" vor dem Stadttheater :: Stadtmuseum Cottbus :: museum-digital:deutschland

    Schneepflug 99-51-53 durch einen Klappmechanismus in beiden Fahrtrichtungen nutzbar. 1970 wurde er nach Wernigerode abgegeben wo man aber keine Verwendung hatte und ihn Postwendend zurückgab

    So meine Reise geht weiter in Richtung Norden, mein nächsten Ziel die Bedarfshaltestelle Burg Jugendturm oder Burg Bismarckturm.

    Bis bald . . . :wink:

    Gruß Daniel

  • Hallo Daniel,

    erstmal vielen Dank für deine "Abstrampelei" mit dem Fahrrad. Die Fotos aud Burg stimmen aber echt traurig. Da haben Wagen die ganzen Jahrzehnte überlebt, wurden dann gerettet, um jetzt dort zu vergammeln. Echt schade. Ich hoffe, daß es da irgendwie eine Rettung gibt.

    Gerade im Hochtourismus-Gebiet des Spreewalds sollte sich doch auch eine mehr oder weniger kurze Museumsbahn anbieten. Aber irgendwie kocht dort gefühlt auch jede Gemeinde und jeder Verein ihr bzw. sein eigenes Süppchen, statt an einem gemeinsamen Strang zu ziehen. Statt sich auf ein einziges Projekt zu konzentrieren, gibt es in Burg Fahrzeug, in Straupitz und in Goyatz. Gefühlt alles nichts halbes und nichts ganzes, ohne dabei die Arbeiten der einzelnen Beteiligten geringschätzen zu wollen. Gemeinsam könnte man aber bestimmt mehr erreichen. Schade eigentlich.

    Viele Grüße
    Toralf

  • Hallo Toralf,

    ich bin noch auf eine Reaktion von Sven lckb-1000 gespannt, er ist Mitglied im IG Spreewaldbahn e. V. was er dazu sagt. Eventuell gibt es Bemühungen im Hintergrund die wir nicht oder noch nicht kennen. Es ist wirklich schade was da passiert.

    Gruß Daniel

  • Hallo Freunde der Spreewaldbahn,

    wie gesagt - Burg hatte zwei Stationen, Burg (Spreewald) und Burg Bismarckturm. Und dazwischen musste die Hauptspree überwunden werden. Hierzu bediente man sich einer Trapezträger- oder auch Fachwerkbrücke benannten Stahlkonstruktion. Ganz im Gegenteil zu der Brücke über den Südumfluter, zwischen Werben und Burg, kann man hier davon ausgehen, dass es sich möglicherweise noch um das Original handeln könnte. Ihr merkt schon, viel Konjunktiv.

    Das nächste mal erreichen wir den Burger Bismarckturm.

    Bis bald . . . :wink:

    Gruß Daniel