Schmalspurige 900 mm-Kohlenbahn Meuselwitz - Regis-Breitingen plant Einführung des SPNV als S-Bahn-Zubringer!

  • Man verfolgt wohl das Ziel, mithilfe von Fördermitteln zwecks Kohleausstieg die 900 mm-Strecke von Meuselwitz - Regis-Breitingen für den SPNV zu ertüchtigen. Dafür hat man bereits 3 gebrauchte 1000 mm-ETs aus der Schweiz gekauft, die man auf 900 mm-Spur und Akkubetrieb umrüsten möchte. Zum optimalen Umstieg auf die S-Bahn (Strecke Leipzig - Zwickau/Plauen) in Regis-Breitingen soll ein neuer Haltepunkt in unmittelbarer S-Bahnnähe entstehen. Außerdem möchte man die 900 mm-Strecke für höhere Geschwindigkeiten ertüchtigen. Ziel sollen 25 min Fahrzeit für die 15 km nach Meuselwitz sein, also 36 km/h Reisegeschwindichkeit. Damit wäre man gegenüber dem Überlandbus allemal konkurrenzfähig. Schauen wir mal, ob es was wird, die 12.000-Seelen-Stadt Meuselwitz wieder an die große weite Welt des SPNV anzubinden!

    Leider hinter ein Paywall:

    Wagen aus Schweiz ist da: Wird Meuselwitzer Kohlebahn zum S-Bahn-Zubringer?
    Die Kohlebahn Meuselwitz möchte wachsen: Ein Zug im Nahverkehr könnte mehrmals täglich auf ihrer Strecke nach Regis-Breitingen zur S-Bahn fahren. Wie das gehen…
    www.lvz.de
  • Hallo!

    Ob das alles "sinnvoll" ist oder "ob es sich lohnt" kann und will ich nicht beurteilen. Wenn man aber so sieht, was aus den Kohleausstiegsgeldern finanziert wird und vielleicht werden soll, hat diese Aktion auf alle Fälle seine Berechtigung. Zumindest mehr als manches andere, was man eigentlich wenn, dann aus anderen Töpfen finanzieren müsste. Ich wünsche den Meuselwitzern viel Erfolg.


    der Rossi

  • Hallo,

    "...Kohleausstiegsgeldern finanziert..."

    Die finanzieren vielleicht einen Teil der Sanierung, aber einen Eigenanteil muss man selbst erbringen, aber einen täglichen Betrieb finanziert man damit eben nicht.

    Zumal Meuselwitz nur 10.000 Einwohner hat (Marienberg ohne SPNV hat 16.000 Einwohner als Beispiel), Haselbach und Wintersdorf nur 200 und 900, da sehe ich Persönlich keinen wirklichen Bedarf.

    Zitat Wiki:

    "Der Personenverkehr zwischen Zeitz und Meuselwitz ruht seit dem 28. September 2002, zwischen Meuselwitz und Altenburg seit dem 14. Dezember des gleichen Jahres, der Betrieb war nicht mehr ökonomisch sinnvoll: Zuletzt wies die Strecke durchschnittlich 126 Fahrgäste am Tag auf."

    Am 14. Dezember 2002 saß ich auch im "Letzten Zug" mit drin.

    Mfg TRO.

  • Hallo!

    Daß da ein Eigenanteil erbracht werden muß, wenn man Fördermittel bekommen möchte, ist meines Wissens immer so. Es gibt aber Projekte, die mit mehr als 90 Prozent aus diesem Topf bezuschusst werden. Da dürfte ein Eigenanteil dann nicht das größte Problem sein. Inwieweit es da etwas genaueres gibt, geht aus dem Artikel leider nicht hervor.

    Daß man damit auch den laufenden Betrieb finanzieren möchte hat ja niemand behauptet und ist auch nicht möglich. Dafür sollen ja andere Stellen mit "ins Boot" geholt werden.

    der Rossi

    Einmal editiert, zuletzt von der Rossi (5. Juli 2024 um 07:11)