Schon länger gab es den Gedanken, sich im Eigenbau nochmals an einen typischen DDR-Zweckbau zu wagen.
Eigentlich sollte es eine Kaufhalle werden - viele andere Modellbahner zeigten da in der Vergangenheit bereits ihre tollen Bauten. Dadurch zwar inspirativ aktiviert, fehlte mir aber die kreative Motivation, mir ein ähnliches Vorbild vorzunehmen und damit eigentlich nur zu kopieren.
Der Zufall spülte mir im Internet dann das Wendezeit-Foto eines Intershops in Stolpe/Berlin-Heiligensee in die Hände:
Herrlich hässlich! Heureka - das ist's!
Dann zeige ich Euch mal den ersten Bau-Fortschritt. Gebastelt wird händisch (Stahllineal, Cuttermesser, Schere, Bleistift) und zu 99% mit Teilen aus der Restekiste.
Das Foto aus dem Bundesarchiv gibt nicht wahnsinnig viel her.
Die Maße sind mit der Lineal-Anlege-Technik abgenommen, perspektivisch skaliert und einfach hochgerechnet worden. Nach einigen Papiermodellen, zur besseren Einschätzung der Proportionen, entstand des Grundgerüst aus Architekturkarton. So sind's 19 cm x 19 cm geworden, bei einer Höhe von bissel über 5 cm.
Zwei Drittel des Gebäudes wurden frei interpretiert. In Beobachtung und Erinnerung an diese typischen Zweckbauten der DDR-Zeit.
Der papierne Vorbau ist nur ein Rest von der erwähnten Hilfe zur Visualisierung. Da wird noch was Richtiges gebaut. Bei der metallenen, feinen Türfront hole ich mir eventuell Unterstützung von einem befreundeten Moba-Kollegen.
Kennt jemand den Namen/Begriff dieses DDR-Zweckbaus von der Stange?
In der finalen Gestaltung wird's wohl eher ein Kulturhaus werden, als ein Intershop.
Das Ganze zieht sich sicherlich noch über Monate hin. Bei Interesse würde ich gelegentlich über den weiteren Fortgang berichten.