Teil 3 der Bastelei am "DDR-Dienstleistungswürfel"
In der letzten Zeit blieben nicht viele Gelegenheiten für's Hobby, beruflich derzeit ein bissel Land unter.
So ist nicht viel Neues am DDR-Zweckbau entstanden, aber zumindest drei Baustellen sind etwas vorangekommen:
- Windfang
- Dachkonstruktion
- vordere Fensterreihe
Für das Mauerwerk vom Windfang und auch von den Fenstersäulen arbeite ich, wie schon geschrieben, mit der Steinkunst von Vollmer (Artikel-Nummer 48223). Das Naturmaterial ist ein tolles Zeugs, kann aber richtig nerven. In der Konsistenz erinnert es an einen trocken gewordenen Stachelbeer-Streuselkuchen. Es lässt sich mit scharfem Tortenmesser passabel schneiden, bröckelt aber gerne und kleine Kieselsteinchen brechen aus. Wird die Steinkunst feucht, beispielsweise beim Lackieren, wird aus dem mürben Mistding ein flüssiger Pudding. Auch die unterschiedliche Materialstärke der Matte macht das Zuschneiden zum Jenga.
Das linksseitige Mauerwerk des Windfangs und deren dreiseitige Verblendung machte richtig Arbeit.
Viele Stuuuuuuuuunden und einige Pudding-Erfahrungen (bloss nicht fallen lassen!) später sah das Ganze mit Acryllack so aus:
Zum Vergleich hier nochmals das Foto vom Vorbild:
Und hier der aktuelle Gesamtstand des 1:87-Modells:
Die Fenster selbst entstanden aus der bekannten Folie. Händisch bearbeitet mit Cutter, silbernem und schwarzem Edding. Nur ganze 1,6 cm ist das Fensterband hoch. Das Foto täuscht, alles sieht riesig aus. Ist aber eine unheimlich kleine Friemelarbeit.
Bei der Dachkonstruktion musste ich zur Krücke von drei Hilfssäulen greifen. Nun habe ich die Problematik halbwegs im Griff, dass die oberen Längsstege der Oberlichtfenster nach oben wegtreiben. Zwischendach, Stützen und einige Nute drücken diese nun nach unten. Beim nächsten Mal werde ich den Tipp von Pierre Matthes mit der Vorbehandlung des Kartons beherzigen. Wenn es denn ein nächstes Mal gibt bei dem Zeitfraß
Ihr seht, Pfusch am Bau gibt's zu Westzeiten und auch schon vor der Wende
Apropos Zeit: Auf die Aluminium-Türfront des Windfangs habe ich irgendwie kein Bock in der eigenen Herstellung. Das sind wieder Tage, wenn man seinen Perfektionismus nicht abstellen kann. Glücklicher- und altruistischerweise hat Andreas einen Kontakt zu einem Moba-Kumpel hergestellt. Da probieren wir/ich erstmals einen 3D-Druck aus. Ohne IT-Hilfe habe ich da keine Chance, ich bin der Typ Stahllineal
Es fehlen noch ein paar Details, aber der erste Entwurf schaut nach Mehr aus:
Nun demnächst erstmal Urlaub.... Bei Interesse würde ich über den weiteren Fortgang berichten. Wie schon gesagt: Es ist keine spektakuläre Bastelei, sondern ein bissel anachronistisch mit unsinnig hohem Aufwand.