
Wassertürme
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Hallo Wasserturmfreunde,
hier mal ein stattliches Exemplar aus unserem östlichen Nachbarland mit interessanter Geschichte.
Wasserturm Koło
Koło liegt an der Hauptstrecke Berlin - Warszawa (Warschau), die in diesem Abschnitt aber erst 1921 eröffnet wurde. Im Zuge des Bahnbaus entstand auch der Wasserturm mit einem Fassungsvermögen von 320 m3. Bis 2001 war Koło auch Ausgangspunkt der 750 mm-Schmalspurbahn nach Sompolno. Der Wasserturm war immer ein schönes Hintergrundmotiv für die Schmalspurzüge.
Die denkmalgeschützte Ruine des Wasserturms im Sommer 2019. Zumindest das Dach wurde mal erneuert.
Der Wasserturm auf einer alten Ansichtskarte von 1940. Durch die Germanisierung wurde Koło 1939 - 1945 in Warthbrücken (Warthegau) umbenannt.Viele Grüße
Toralf -
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Hallo Leute,
da fällt mir gerade ein, dass ich ja 2011 einen Wasserturm mit echtem Bimmelbahnbezug fotografiert habe.
Im Zusammenhang mit einer Woche Pollo-Dienst, nutzte ich einen freien Tag, um einmal einige Reste der bekannten Prignitzer Schmalspurstrecken zu erkunden. In dem Zusammenhang war ich auch in Havelberg. Dort wurde damals gerade der alte Lokschuppen mit dem zugehörigen Wasserturm saniert. Lt. Google ist er heute wieder ein Schmuckstück.
Der kleine Schuppen beherbergte zunächst eine Normalspurlok. Aus dieser Zeit stammt auch noch der Sockel des Kohlenkrans. Nach dem 2. Weltkrieg fiel die Strecke Glöwen - Havelberg den Reparationsleistungen an die UdSSR zum Opfer.
1948 auf 750 mm wieder aufgebaut, war Havelberg quasi bis 1971 der südlichste Endpunkt des Pollo, zu dem es in Glöwen allerdings keine schmalspurige Verbindung gab.
Hier haben sie gestanden, so bekannte Loks wie 99 4503, 99 4644, 99 4701 oder 99 4511, aber auch heute nicht mehr erhaltene Loks wie 99 4712, 99 1401 und 99 593 hatte es nach Havelberg verschlagen. Einen Kohlenkran gab es nicht mehr. Kohle musste von Hand geladen werden, aber ich denke doch, dass der Wasserturm noch genutzt wurde.Viele Grüße
vom Dampfachim
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Der Havelberger Wasserturm war am 22. Juli 1916 äußerlich wiederhergestellt. Nach der Ankunft mit PD "Kaiser Wilhelm" stand ein Stadtrundgang mit Besuch der alten Bahnanlagen an.
01 Havelberg
Unweit davon gibt es im märkischen Blumenthal noch diesen hübschen Wasserturm, als einer von drei Türmen in der Gemeinde (Kirchturm sowie über 40 m hölzerner Aussichtturm, gebaut 2004, nun schon wieder gesperrt, da angeblich verschiedene Hölzer verbaut wurden, was per Gesetz und/oder tatsächlicher Konstruktionslehre nicht sein darf).
02 Blumenthal (Mark) 2025-01
Freundliche Grüße astrachan
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Hallo Wasserturmfreunde,
der 1892-93 errichtete Wasserturm am Bahnhof Moabit mit integriertem Stellwerk wurde im Beitrag #148 schon kurz erwähnt. Hier noch ganz aktuelle Bilder von heute, leider verfällt das unter Denkmalschutz stehende Gebäude immer mehr.
Etwa 1,3 km westlich, ebenfalls direkt an dieser Bahnstrecke steht der 1889 bis 1891 erbaute Wasserturm des Gaswerks Charlottenburg. Auch diese Aufnahmen dieses unter Denkmalschutz stehenden Bauwerks sind von heute.
Das dritte heute besuchte Bauwerk passt allerdings nicht in das Thema Wassertürme ... hat eine wesentlich größere Grundfläche und Gleisreste.
Viele Grüße
Toralf -
Da habe ich auch noch was gefunden oder letztlich aufgesucht:
Als stattlicher Vertreter der steinernen Wasserturmgeneration hier das Exemplar aus Arnstadt:
Noch wuchtiger, aber ich weiß nicht, ob er die Bahnanlagen versorgte. Allerdings steht er noch immer direkt an den Gleisanlagen des Wiesbadener Hauptbahnhofes:
Und dieses stählerne Exemplar habe ich heute besucht... fast ein Wimmelbild aus Mannheim.
Schönes Wochenende,
Wolfgang der opus
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Kohren-Sahlis, Nové Město v Krušných Horách, Sondershausen, Velké Meziříčí "horní nádraží"
01 02 Auch in Kohren-Sahlis ist die Bahnhofsinfrastruktur mit Empfangs-/Dienstgebäude, Lokhäuschen und Wasserstation über 55 Jahre nach der Betriebseinstellung noch vorhanden resp. ordentlich renoviert. Auch der Bahndamm bis Frohburg ist erhalten und wird als Forst- und Wanderweg genutzt. Was man von der sonstigen Infrastruktur in der touristisch interessanten Zwergstadt und ihrer Umgebung (Burgruine, traditionelles Stadtbild, Schwind-Pavillon, Burg Gnandstein, Wanderlandschaft im Streitwald und den Tälern von 'Katze, Maus und Ratte') kaum sagen kann. Die Filiale der Leipziger Konsumgenossenschaft gleich am Bahnhof ist seit einigen Jahren geschlossen. Die noch oder wieder vorhandenen Gaststätten werden mit dünnen Öffnungszeiten oder gar nicht zur Verfügung stehen. Also ein paar Bemmen mitnehmen. 2020-06
03 - 07 Einige Bilder (Kohren, Rüdigsdorf, Gnandstein) vom 2020-06 als Anregung, die Gegend zu besuchen. Das Schild-Bild vom "Verbotenen Weg" ist eine Erinnerung an die Fernsehserie "Außenseiter-Spitzenreiter". In den 1970ern besuchte Hans-Joachim Wolfram den Verbotenen Weg. Ein Anwohner zeigte seinen Wohnort-Eintrag im Persi und eine freundliche und vor Initiative sprühende (heute "hochmotivierte") Gemeinderatsdeputierte sann sofort über eine Umbenennung des originellen Wegenamens nach, zu der es aber wohl (glücklicherweise) in der DDR nie gekommen ist. Wohl zu Bundeszeiten sind dann aber alle Straßennamen in Rüdigsdorf wegrasiert worden. Auch hier gibt es also aufmerksame Beamte und Bedienstete. Der Name fehlt im Straßenverzeichnis von mapy.cz.
Mapy.czNejpoužívanější mapový portál www.mapy.cz umožňuje podrobné hledání na mapách ČR i Evropy. Nabízí detailní mapy všech českých měst a obcí, plánovač tras,…mapy.cz08 09 --- 100 m von der zastávka Nové Město v Krušných Horách ist noch ein letzter Rest des einstigen Neustädtler Heizhauses zu erkennen, das Wasserhaus und ein anschließendes Werkstattgebäude. Die Lokomotiven aus dem k. u. k. Österreich, der Tschechoslowakei oder aus Sachsen wurden hier mit Wasser aus der Wilden Weißeritz gespeist. Die Wilde Weißeritz entspringt 1,5 km nordwestlich von Nové Město im Grünwalder "Heidemoor" und hat mit "Divoká Bystřice" natürlich auch einen tschechischen Namen - zumindest seit der 1. Republik oder nach dem 2. Weltkrieg. Wann das hiesige Lok-Depot seinen Dienst aufgab, ist mir nicht bekannt. 2007-09
10 11 Türme gibts auch in der Schwarzburger Residenzstadt Sondershausen jede Menge. Während der langfristigen Sperre 2021/2022 habe ich dort mehr oder weniger zufällig und genauso gekonnt - der gute Wille ist jedenfalls zu erkennen - auch den Wasserkameraden mit-geknipst. 2022-01
12 13 Der "obere Bahnhof" in Velké Meziříčí ist der erste "alte" Bahnhof, als die südmährische Kleinstadt über viele Jahrzehnte nur als Stich von Studenec eisenbahntechnisch erschlossen wurde. 1953 wurde die Neubaustrecke von Křížanov an der gleichfalls neuerrichteten Hauptbahn Havlíčkův Brod - Brno nach Velké Meziříčí unter Umgehung des alten Bahnhofs in Betrieb genommen. Im Oktober 2006 waren die alten Anlagen des Kopfbahnhofs noch gelegentlich in Nutzung und mit Lagerhaus, Dienstgebäude, Lokschuppen und Wasserhäuschen vorhanden.
Freundliche Grüße astrachan
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Und nach und nach kommen weitere Wassertürme zusammen, jetzt zwei frisch 'erlegte':
Dieser steht am Bahnhof Karlsruhe und dürfte ausreichen, auch das Hotel mit zu versorgen, was sich da dazwischengedrängt hat.
Und dann hatte ich ja vom Prachtexemplar in Kornwestheim gesprochen, der dort beim Verschiebebahnhof überdauert hat, den habe ich extra noch mal besucht...
LG Wolfgang der opus
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