[PL] Sommerreise durch die kaschubische Schweiz

  • Hallo zusammen,

    ich möchte euch nun auf eine dreiteilige Sommerreise durch die kaschubische Schweiz einladen, bei der ich euch auch eine paar Impressionen abseits des Schienenstrangs zeigen möchte. Alle Aufnahmen entstanden in der Zeit vom 12. bis 24.08.2024. Das Eisenbahnmuseum Kościerzyna sowie einen Lokfriedhof stelle ich euch in gesonderten Beiträgen vor, auch diese werden aus mehreren Teilen bestehen.

    Die kaschubische Schweiz ist der östlichste Teil der pommerschen Seenplatte. Etwa 40 km westlich von Gdańsk (Danzig) befindet sich in der eiszeitlich geformten Hügel- und Seenlandschaft der höchste Berg Wieżyca mit 329 m. Haupt- und Verwaltungsorte der Region sind die Städte Bytów (Bütow), Kościerzyna (Berent) und Kartuzy (Karthaus). Neben Polnisch wird hier auch die Regionalsprache Kaschubisch gesprochen, viele Ortsnamen tragen daher zweisprachige Ortsnamen, ähnlich der sorbischen Region in der Lausitz.

    Teil 1: Von Kostrzyn nach Kościerzyna

    Unsere Reise beginnt bereits in Kostrzyn (Küstrin) direkt hinter der Oder. Hier heißt es erstmal Euro gegen Złoty tauschen. Ein kurzer Blick zum Bahnhof lohnt ebenfalls immer. Kostrzyn hat einen Turmbahnhof, unten verläuft in Nord-Südrichtung die Nadodrzanka (Odertalbahn), oben die legendäre preußische Ostbahn von Berlin nach Königsberg (heute Kaliningrad).


    An der Verbindungskurve vom unteren Güterbahnhof zum oberen Personenbahnhof wartet SM42-100 auf die Einfahrt.


    Dann geht es durch den Personenbahnhof der Ostbahn in den oberen Güterbahnhof. Rechts ein Zug der NEB-Linie RB26, erst seit wenigen Tagen rollen nach 3 Jahren Unterbrechung wieder Züge über die neue Oderbrücke zwischen Deutschland und Polen.


    Der Anschlußzug in Form von SA139-023 aus Krzyż und der Wojewodschaftshauptstadt Gorzów kommt an, die NEB-Talente werden einige Umsteiger weiter in Richtung Berlin bringen.


    Der SA139-023 macht sich wieder startklar für die Rückfahrt über Gorzów nach Krzyż.


    Im unteren Bahnhofsteil hält die in Nostalgiefarben lackierte EP07-361 mit dem IC82102 Szczecin - Lublin und bringt Anschlußreisende für den Triebwagen im oberen Bahnhof. Nun heißt es aber Aufbruch, denn vor uns liegen noch etwa 400 km Fahrtstrecke.


    Bei Korzybie treffen wir auf die 1878 eröffnete Bahnstrecke von Szczecinek (Neustettin) über Miastko (Rummelsburg) nach Słupsk (Stolp). Aktuell erbringt die SKPL mit ehemaligen niederländischen Triebwagen den Personenverkehr auf dieser Strecke. SN83-006 ist auf dem Weg nach Szczecinek und wird gleich den Bahnhof Korzybie erreichen.


    Von Korzybie aus führte bis 1991 eine Bahnlinie nach Bytów. Vom einstigen Eisenbahnknoten gab es einst Strecken nach Miastko und Lębork, die aber bereits 1945 als Reparationsleistung von den Sowjets demontiert wurden. Den letzten Bahnanschluß verlor die Kreisstadt 1993 mit der Einstellung des Reiseverkehrs von Lipusz. Diese Strecke gehört mittlerweile der Stadt Bytów und wird für sporadischen Güterverkehr offen gehalten. Ein an der Strecke liegendes Zementwerk wird regelmäßig bedient. Seit einiger Zeit gibt es Pläne, die Strecke von Kościerzyna über Lipusz nach Bytów im Rahmen des Schnellbahnausbau im Raum Gdańsk auszubauen und zu reaktivieren.


    Der Triebwagenschuppen am westlichen Bahnhofsende hat schon vor langer Zeit seine Gleisanbindung verloren. Vom Ringlokschuppen mit Drehscheibe auf der östlichen Bahnhofsseite existiert bereits seit 1946 nichts mehr.


    Das ehemalige Aufsichtsgebäude zeigt die frühere Bedeutung des Bahnhofs Bytów.


    Die ehemaligen Zuführungsgleise zum Bahnbetriebswerk nutzt die örtliche Draisinenbahn als Basis. Mit Handhebel- und Fahrraddraisinen kann man die Strecke in Richtung Korzybie bis zum nächsten Haltepunkt Dąbrówka Bytowska befahren. Aktuell arbeitet man an der Wiederbefahrbarmachung bis ins 15 km entfernte Barnowo.


    Für die Gleisinstandhaltung ist dieser SKL in Bytów stationiert.


    Von Nordwesten mündet die Strecke von Chojnice (Konitz) über Lipusz in den Bahnhof Kościerzyna. Auch auf dieser Linie betreibt die SKPL Im Auftrag mit ehemals niederländischen Triebwagen den Personenverkehr.


    SA138-001 fährt von Kościerzyna nach Gdynia ...


    ... und unterquert die Strecke nach Chojnice.


    Auch der SKPL-Triebwagen startet wieder in Kościerzyna und macht sich auf die 70 km lange Fahrt nach Chojnice.


    Im Bahnhof Kościerzyna stehen M62-0023 und SM42-633 mit einem Güterzug zur Entladung an der Ladestraße.


    Dank des großen Eisenbahnmuseums in Kościerzyna, das ich euch in einem gesonderten Beitrag vorstelle, ist dieses ungewöhnliche Motive möglich.


    Am Nachmittag verabschiedet sich der entladene Güterzug in Richtung Wierzchucin - Bydgoszcz. Diese Strecke wurde erst 1930 als Direktverbindung Oberschlesisches Industrierevier - Ostseehäfen Gdynia eröffnet und wird als Kohlemagistrale bezeichnet. Seit dem Ausbau der Hauptstrecke über Tczew ist die Strecke in die absolute Bedeutungslosigkeit gefallen, seit 2016 gibt es nicht mal mehr regulären Personenverkehr.

    Fortsetzung folgt, im zweiten Teil geht die Reise weiter von Kościerzyna nach Kartuzy.

    Viele Grüße
    Toralf

    2 Mal editiert, zuletzt von Toralf750 (12. September 2024 um 22:25)

  • Hallo Toralf,

    Unsere Reise beginnt bereits in Kostrzyn (Küstrin)

    Was für ein schöner Wasserturm. Toller Bericht, super Fotos. Ich frage mich bloß was ich falsch mache? Kürzlich in Szklarska Poręba wollte ich nur kurz ein Foto vom Bahnhof machen und schon stand ein Polizist neben mir. Seine Blicke sagten mir unmissverständlich - das das keine gute Idee wäre. Ich ging dann lieber.

    Gruß Daniel

  • Aktuell erbringt die SKPL mit ehemaligen niederländischen Triebwagen den Personenverkehr auf dieser Strecke.

    Hallo Toralf,

    interessanter Bericht über ein Bahnland, das ich bisher noch nicht kenne. Ich wundere mich immer wieder, wo die Schweiz als Referenz angegeben wird, den Begriff kaschubische Schweiz habe ich noch nie gehört, aber das läßt sich ja ändern.
    Der Triebwagen kam mir von der Form her bekannt vor, in Venlo hatte ich diesen Typ DH2 (auch Wadloper genannt) 2007 in Diensten von Veolia NL fotografiert. Es ist übrigens eine deutsch/schweizerische Produktion wie man über den Link nachlesen kann. Neben dem Doppeltriebwagen gibt es auch Einzeltriebwagen DH1. So sahen sie bei Veolia NL aus:


    03.06.2007, Venlo, Veolia NL DH2


    03.06.2007, Venlo, Veolia NL DH2 3222 + unbekannter DH1


    03.06.2007, Venlo, Veolia NL DH1 mit unbekanntem DH2

    Hoffe, dass ich Deinen Post jetzt nicht "zerschossen" habe, ansonsten würde ich den Veolia NL Teil löschen.

    Viele Grüße
    Gunther

  • Hallo Toralf,

    Was für ein schöner Wasserturm. Toller Bericht, super Fotos. Ich frage mich bloß was ich falsch mache? Kürzlich in Szklarska Poręba wollte ich nur kurz ein Foto vom Bahnhof machen und schon stand ein Polizist neben mir. Seine Blicke sagten mir unmissverständlich - das das keine gute Idee wäre. Ich ging dann lieber.

    Gruß Daniel

    Hallo Daniel,

    seit dem Ukraine- Krieg ist das Fotografieren kritischer Areale verboten. Allerdings müssen diese mit einem "Fotografieren verboten" - Schild ausgewiesen sein. Aber es gibt immer wieder Mitarbeiter der SOK- die es ganz genau nehmen... und ausländischen Fotografen das Fotografieren verbieten und Strafzettel ausstellen wollen. Hier hilft es- einfach nach der Polizei zu fragen. Die SOK ist nur eine Art Werkschutz...


    Viele Grüße Christian

  • bfsSwiss Hallo Gunter, vielen Dank für die Vergleichsbilder. Ich muß aber ehrlich gestehen, daß den Wadlopern die SKPL-Lackierung ausgesprochen gut steht und mir gefällt. Die SKPL hat übrigens auch Einteiler übernommen. Diese habe ich schon bei mir um die Ecke zwischen Gorzów und Zbąszynek gesehen. Naja und der Begriff "Schweiz" wird ja schon fast inflationär benutzt: Mecklenburgische Schweiz, Märkische Schweiz, Sächsische Schweiz, Holsteinische Schweiz, Fränkische Schweiz ... und eben die kaschubische Schweiz. Wobei es hier wirklich ganz schön hoch und runter geht, wenn man bedenkt, daß es von Meereshöhe in wenigen Kilometern auf über 300 m hoch geht. Nur die Gletscher fehlen. :zwink:

    Hallo Daniel S. , irgendwas haste da wirklich gefalscht gemacht. Möglicherweise guckt der Polizist aber auch immer so? Ich kann mir nicht vorstellen, daß in Szklarska Poręba jemand was gegen das Fotografieren hat. Auf diesem Bahnhof geben sich ja die Fotografen die Klinke in die Hand. Aber kann schon sein, daß da jemand früher immer Kreide holen war.

    Hallo PKP-modelarz, in der ersten Zeit des Krieges und der scheidenden Kaczynski-Regierung gab es wohl tatsächlich einige Verwirrungen und auch Denunzianten, die Fotografen das Leben etwas erschwert haben. Ein allgemeines Foto-Verbot gab es hingegen nie. Mittlerweile hat sich die Lage nahezu völlig normalisiert und ist eindeutig: Objekte die nicht fotografiert werden dürfen, müssen eindeutig gekennzeichnet sein. Ich selbst fotografiere ja nun regelmäßig in Polen und hatte nie Probleme. Nur ein mal wollte mir eine Fahrdienstleiterin das Fotografieren verbieten. Der Zug kam aber schon ... klick .... oh, zu spät. Auch Bekannte von mir hatten nie irgendwelche Probleme, selbst im Bereich von Kraftwerken und Zechen nicht. An manchen erzählten Geschichten bei DSO & Co. darf man durchaus berechtigte Zweifel gab.

    Allerdings hatte ich erst letztes Jahr bei uns Probleme beim Fotografieren vom Bahnsteigende Berlin Treptower Park aus. Da wollten mir doch tatsächlich die Schotter-Sheriffs von der DB-Sicherheit (sahen aus wie von der Taliban eingekauft) das Fotografieren verbieten. Die haben dann tatsächlich die Bundespolizei gerufen ... und bekamen dann von denen einen mörderischen Anschiss. Ich wurde nicht weiter behelligt. Idioten gibts eben überall, bei uns und sicherlich auch in Polen.

    Morgen gibts dann Teil 2 der Reise.

    Viele Grüße
    Toralf

  • Ich muß aber ehrlich gestehen, daß den Wadlopern die SKPL-Lackierung ausgesprochen gut steht und mir gefällt.

    Toralf, da bin ich ganz bei Dir. Bei Veolia NL wird man aber auch wenig Ambitionen gehabt haben die Triebwagen attraktiver zu gestalten, denn sie wurden 2008 durch Stadler GTW ersetzt.

    Viele Grüße
    Gunther

  • 2. Teil: Von Kościerzyna nach Kartuzy

    Hallo und willkommen zur Fortsetzung meiner Reise durch die kaschubische Schweiz. Aufgrund der Bilderanzahl, die ich auch nicht weiter als notwendig reduzieren möchte, werden es nun doch 3 Teile.


    Wir beginnen, wo wir aufgehört haben und beobachten die Einfahrt eines Regionalzuges von Gdynia in den noch mit Formsignalen ausgerüsteten Bahnhof Kościerzyna. Das rechte Gleis unter der Brücke führt nach Chojnice und wird in einem großen Bogen und ständiger Steigung die Strecke nach Gdynia überqueren. Die Fotos davon zeigte ich am Ende des ersten Teils. Hinter mir geht es nur noch im Güterverkehr über Bąk, Lipowa Tucholska und Wierzchucin nach Bydgoszcz. Der reguläre Personenverkehr durch die kaum besiedelte Gegend wurde 2016 eingestellt. Bis 1994 mündete aus Richtung Südosten noch eine weitere Bahnlinie aus Skarszewy in den Bahnhof Kościerzyna ein, 2006 wurden die Gleise dieser Strecke abgebaut, mittlerweile existiert dort ein Radweg.


    Bahnsteig und Empfangsgebäude präsentieren sich in gepflegten und modernen Zustand. Der Lokführer des SA136-014 hat schon auf Rangierlicht umgeschaltet, um zur Pause in die Abstellung zu fahren.


    Beim Wegsetzen konnte ich den Triebwagen noch zusammen mit dem 1954 erbauten Wasserturm ablichten.

    Besuch im Kaschubischen Ethnographischen Park in Wdzydze Kiszewskie

    Folgt man der nur noch im Güterverkehr betriebenen Strecke in Richtung Bydgoszcz kommt man als nächstes zum (aufgelassenen) Bahnhof Olpuch Wdzydze. Im Juni 2009 habe ich dort noch Reisezüge fotografiert. Im etwa 5 km westlich gelegenen Wydzydze befindet sich ein sehr sehenswertes Museumsdorf. Hier wurden unzählige historische Gebäude aus der ganzen Region zusammengetragen, restauriert und wieder aufgebaut. In den Gebäuden selbst wird das Leben der Kaschuben erzählt und dargestellt. Exemplarisch davon nur ein paar wenige Aufnahmen. Einen Besuch kann ich jedem nur empfehlen. Man sollte aber wirklich einen ganzen Tag einplanen. Auf dem direkt angrenzenden See werden Ausflugsfahrten angeboten.


    Holländer-Windmühle


    restauriertes kaschubisches Bauernhaus


    alte Dreschmaschine der Firma Ködel & Böhm


    Das Prunkstück für mich war die voll funktionsfähige Lokomobile zum Antrieb eines Sägewerkes.


    Die Lokomobile wurde 1903 von der Firma Flöther gebaut und wird zu bestimmten Anlässen angeheizt und vorgeführt.


    Auch das angetriebene Sägewerk ist sehr interessant ...


    ... hier noch eine Detailaufnahme des Sägegatters.


    Weiter geht es nun zum Bahnhof Kartuzy, ganz im Hintergrund der ehemalige Ringlokschuppen. Auch hier war ich bereits 2009 und fotografierte einen kurzen Nahgüterzug mit einem Wagen von Somonino nach Gdansk Kokoszki, der sich durch grasbewachsene Gleise pflügte. In Blickrichtung fuhren bis 2000 Reisezüge nach Lębork, hinter mir bis 1994 nach Pruszcz Gdański und bis 2003 nach Somonino an der Strecke Kościerzyna - Gdynia. Dann verfiel der Bahnhof in einen Dornröschenschlaf. Nur gelegentlich fuhr mal ein Güterzug über die langsam zuwachsenden Gleise.


    Im Jahre 2015 kam ein Prinz und küste den Bahnhof wach. Im Rahmen des Schnellbahnausbaus von Gdynia und Gdańsk wurden der Bahnhof und die Strecke in Richtung Gdynia aufwendig saniert. 2024 kam noch eine Neubau- und eine Verbindungsstrecke in Richtung Gdańsk hinzu, die auch den Flughafen der Metropole anschließt. Heute verkehren hier sehr gut genutzte Züge teilweise im 20 Minuten-Abstand.


    Auf dem parkähnlich angelegten Bahnhofsvorplatz steht seit 2020 die Dampflok Ty2-14 als Denkmal. Die Lok stand viele Jahre als vergessener Schrotthaufen im stillgelegten Bahnbetriebswerk Kartuzy,


    Ty2-14 kam 1942 bei Henschel in Kassel als 52 056 zur Welt. Am 2.12.1990 wurde sie aus dem Inventar des Bw Chojnice gestrichen und anschließend in Kartuzy ihrem Schicksal überlassen ... das es am Ende gut mit ihr meinte.

    Fortsetzung folgt, im dritten Teil geht es weiter nach Gdańsk.

    Viele Grüße
    Toralf

  • 3. Teil: Von Kartuzy nach Gdańsk

    Heute nun der dritte und letzte Teil meiner Sommerreise durch die kaschubische Schweiz. In der heute vorgestellten Region befand sich auch unser Hotel, mitten im Wald direkt an einem See mit eigenen Strand gelegen. Von außen war es zwar etwas in die Jahre gekommen, innen aber richtig schick, mit grandiosem Frühstücksbuffet und 2 großen Innenpools. Was will man mehr! Und das zu einem Preis, zu dem man bei uns nicht mal 3 Tage eine Pension auf Rügen oder Usedom bekommt.


    Wir beginnen wieder, wo wir im letzten Teil aufgehört haben. SA136-016 verläßt den Bahnhof Kartuzy in Richtung Gdańsk. Rechts im Hintergrund das Stellwerk zwischen den Strecken nach Gdańsk und Somonino.


    Typische Landschaft in der kaschubischen Schweiz. Blick auf den See Brodno Małe, dahinter der See Kłodno und das Dorf Chmielno.


    Bei Ręboszewo steht auf einem Berg eine Windmühle, die zu einem Cafe und einer Pension ausgebaut wurde. Eine von vielen touristischen Attraktionen in dieser Gegend.


    Grandiose Landschaft nur wenige Kilometer von der Ostsee entfernt. In den höchsten Lagen der kaschubischen Schweiz gibt es sogar Wintersportzentren mit Schleppliftanlagen.


    Wir erreichen nun den westlichen Stadtrand von Gdańsk und die Straßenbahnendschleife Łostowice. An den Endstellen der Straßenbahnen gibt es große P+R-Parkplätze und die Bahnen fahren im Abstand von wenigen Minuten ins Zentrum von Gdańsk. Der Triebwagen 134 vom Typ N8C-NF wurde 1981 von DUEWAG gebaut und lief bis 2010 in Dortmund. Nach umfassender Modernisierung bei Modertrans fährt er als Nummer 1134 für die Straßenbahn Gdańsk.


    Neben dem ebenfalls aus Dortmund stammenden Triebwagen 1135 steht der Pesa-Zug 1024 vom Typ 120Na, die von 2010 bis 2012 ausgeliefert wurden.


    Gdańsk (Danzig) gehört für mich zu den schönsten Städten, die ich gesehen haben. Ich war bereits mehrfach dort. Hier der Blick über die Motława (Mottlau) auf die Stadt, hinten das berühmte Krantor.


    Der Kohle- und Erzfrachter Sołdek liegt seit 1985 vor dem Schifffahrtsmuseum und kann besichtigt werden. Er war das erste Schiff, das nach dem Krieg 1949 auf der Danziger Werft gebaut wurde. Bis 1980 war es im Dienst unter polnischer Flagge.


    Von den Anlegestellen nahe dem Stadtzentrum fahren Schiffe in dichtem Takt zur Westerplatte, zum Ostseebad Sopot sowie Katamarane im Schnellverkehr nach Hel, wo wir wieder Bahnanschluß hätten. Doch das ist schon wieder eine andere Geschichte.

    Soweit mein Urlaubsbericht. Bitte seht es mir nach, daß es nicht die herausragendsten Eisenbahnfotos sind, die man dort auf den landschaftlich herrlichen Bahnstrecken machen könnte. Es war unser Familienurlaub und die Eisenbahnbilder sind eher nebenbei zufällig entstanden. Bei Interesse kann ich aber mal im Dia-Archiv ein paar schöne Aufnahmen von meinen Eisenbahn-Foto-Reisen in den 1990er und 2000er Jahren raussuchen.

    Ab nächster Woche lade ich euch erstmal ins Eisenbahnmuseum Kościerzyna ein und stelle euch die zahlreichen Exponate einzeln vor.

    Viele Grüße
    Toralf

  • Bei Interesse kann ich aber mal im Dia-Archiv ein paar schöne Aufnahmen von meinen Eisenbahn-Foto-Reisen in den 1990er und 2000er Jahren raussuchen.

    Hallo Toralf,

    wenn es dir keine Mühe macht, würde dies sicher auch andere Forumsteilnehmer interessieren.

    Gruß Daniel

  • Hallo Toralf,

    ich würde mich der Bitte nach Archivbildern anschließen.

    Letzten Sommer war ich etwas nördlicher, am Zarnowitzer See.

    Habe auch die Reste der Kleinbahn Putzig - Krockow besucht.

    Also ich war begeistert von der Kaschubei.

    VG

    Norman