Moin,
bei der Vorbereitung meines letzten HiFo-Beitrages war das letzte Bild der Diakassette das erste eines neuen Themas. Am 24.04.1992 ging es nach nach Mügeln und Radebeul. Da es noch eine Weile dauern wird bis ich den nächsten Beitrag machen werde zeige ich das Bild schon jetzt.
Die 99 1564 rangierte mit Tarnnummer in Mügeln. Der große Schornstein im Hintergrund rauchte noch.
Bis demnächst!
Carsten
Die 99 1564 rangierte mit Tarnnummer in Mügeln.
Angesichts Deiner beschriebenen "Tarnnummern" war für mich irgendwie der Reiz der Schmalspurbahnen da raus. Für solche Falle hatten wir unser Schilderstecksystem mit, das hier ein Jahr später (16.08.1993) aus der 099 707 für uns wieder die 99 1574 machte.
So wie Jan schrieb, empfand auch ich die Einführung der "Tarnnummern" nach westdeutschem Prinzip als unanständig und frustrierend.
Ich war damit raus, hatte keinerlei Begeisterung mehr, den Maschinen hinterher zu jagen.
Grüße - Sven
Mir war's wurscht- die Lokomotiven waren die gleichen. Außerdem kannte man seine "Pappenheimer". Die Hauptsache war doch- daß sie überhaupt noch fuhren.
Dieselkutscher -schönes Bild-- so hab ich es auch erlebt
Viele Grüße Christian
Hallo miteinander,
kann mir jemand - der wie ich nicht in einem Kohlenkasten aufgewachsen ist 
- erklären, was "Tarnnummern" sind?
fragt
Tom
Hallo Tom,
die Fahrzeuge der Deutschen Reichsbahn wurden noch vor dem Zusammenschluss mit der Bundebahn zur DB AG umgezeichnet. Bei der Vergabe der Computernummer folgten DR und DB unterschiedlichen Systemen und deshalb musste vereinheitlicht werden, was hautpsächlich auf eine Umzeichnung der DR-Loks hinauslief. Alle Schmalspurdampfloks bekamen 099 anstelle 99 als Baureihe zugeordnet, nächste Ziffer stand für die Spurweite und dann wurde der noch vorhandene Bestand einfach durchgezählt. Ergebnis war, dass auf Anhieb niemand wusste, welche Lok sich hinter 099 713 verbarg, es war jedenfalls nicht die 99 713 (oder zufällig doch?). Manche Loks bekamen sogar zwei Nummern, weil für die Museumsloks die Baureihe 088 vorgesehen wurde... Soviel zur Tarnung, geliebt hat das glaube ich niemand, aber es war eine ganze zeitlang Realität, damit auch historisch. Achso, eine Reihe Loks bekamen zwar formal eine neue Nummer, die wurde aber nie außen angeschrieben (z. B. im Harz, weil dort die Privatisierung schon voll im Gange war). Viele Grüße,
Marian Sommer.
Die Liste findest du unter https://de.wikipedia.org/wiki/Umzeichnu…bfahrzeuge_1992 . Die Umkennzeichnung war besonders verwirrend, weil sich die Ordnungsnummern änderten und die gleichen Nummerkreise verwendet wurden. Bspw. war 099 747-8 nicht die 99 747, sondern die 99 783. Verwendet wurden sie bei einigen Bahnen anfangs schon (z.B. bei der Weißeritztalbahn, der Fichtelbergbahn, beim Molli und in Zittau), wann die einzelnen Bahnen zum alten Schema zurückkehrten, kann ich nicht genau sagen.
Moinsen,
Eckhard - mit der Privatisierung der jeweilgen Bahnen wurden die DR-Nummern wieder eingeführt.
Der Mügelner Saarsachse
Hallo Bahnfreunde,
man kann darüber denken wie man will. Heute ist es Teil der Bahn-Geschichte. Und als solches nicht uninteressant. Ich bin froh, dass ich damals (ich war noch nicht infiziert) für das "Familienalbum" ein paar Schnappschüsse in Olbersdorf und Oybin gemacht habe.
Gruß Mario
Das Problem mit den 099-Nummern war, dass die DR bzw. DB AG nicht das System der Deutschen Bundesbahn übernommen hatte. Dort hat man beim Übergang zu den Computernummern einfach eine 0 davor und eine -Kontrollziffer dahinter gesetzt (z.B. aus 99 651 wurde 099 651-2, oder aus V51 902 wurde 251 902-3). Da die DR-Loks ja auch alle eine vor- Computernummer-Zeit kannten, wäre das kein Problem gewesen.
