Ankündigung SSB/EK Schmalspur-Album Ostpreußen

  • Glück Auf

    Ich hatte es hier RE: Vorbestellung SSB Medien Harz zwar schon mal erwähnt.

    Im Dezember 2024 soll bei SSB-Medien und dem Eisenbahnkurier das Schmalspur-Album Ostpreußen erscheinen.

    Herausgeber ist Ingo Neidhardt. Autor ist Jörg Petzold der u. a. auch schon an den beiden Bänden "Ostpreußen und seine Verkehrswege" (VG Bahn 2018) beteiligt war.

    Link EK-Shop: https://www.ekshop.de/buecher/versan…stpreussen.html

    Link SSB Medien :https://www.ssb-medien.de/detail/index/s…79/sCategory/40

    Bibliographische Daten:

    Ingo Neidhardt , Jörg Petzold

    Schmalspur-Album Ostpreußen - Ostpreußische Kleinenbahnen-AG 1898-1945 -

    Königsberger Kleinbahn, Wehlau-Friedländer Kreisbahn, Rastenburger Kleinbahnen, Ortelsburger Kleinbahn, Lycker Kleinbahn, Oletzkoer Kleinbahn, Pillkaller Kleinbahn, Insterburger Kleinbahn / Memeler Kleinbahn

    ca. 350 Seiten
    Format 297 x 240 mm
    ISBN: 978-3-9826224-2-2
    Prei 69,00 EUR

    Bis bald

    Gerd

    "Well, I heard Mister Young sing about her // Well, I heard ol' Neil put her down // Well, I hope Neil Young will remember // A Southern man don't need him around anyhow" Ronnie van Zant in "Sweet Home Alabama" (1974)

  • Ja, Pommern soll noch kommen. Allerdings erst ca. 2028, vorher, in 2026, soll noch Posen/Westpreußen erscheinen. Ich habe 'mal die Bücher im Abo bestellt, wenn es um Schmalspurbahnen im Osten geht, ist Jörg Petzold die erste Adresse, also ohne Risiko. Ich hoffe, ich erlebe das noch....2028.

    Michael

  • Hallo,

    ich wollte das Buch gerade bei SSB Medien bestellen, komme aber nicht weiter, da es bei der Versandart meckert, man kann dort aber nichts eintragen oder ändern, hatte das schon jemand?

    Viele Grüße

    Viele Grüße Ronny :huhu:

  • Hallo,

    die Bestellung hatte dann doch noch funktioniert, war etwas komisch mit dem Häckchen beim Versand.

    Heute ist es nun angekommen und was soll ich sagen, naja nix, ehr Sprachlos. So viele tolle Aufnahmen, welche ich selber noch nicht kannte, obwohl ich mich doch in den letzten Jahren sehr Intensiv mit dem Thema Eisenbahn im und dem Oblast Kaliningrad im Allgemeinen beschäftigt habe.

    So ist dieses Buch auch für Leute, die sich für die Vielfalt der Schmalspurfahrzeuge interessieren sehr interessant, sowohl Dampf- wie auch Trieb- und Wagentechnisch, bei so manchen Bild blieb der Mund offen und auch die Erkenntnis, das sächsische Wagen nicht auch auf 1.000mm rollen können, sondern auch unter der Spurweite von 750mm.

    Jedenfalls werde ich mir jetzt ein paar schöne Abende machen, mit dem Buch und Maps auf dem PC in Begleitung.

    Ich habe schon seit Jahren den Wunsch, einmal die Region zu besuchen aber leider haben ja andere Umstände dies wohl für die kommenden Jahre für eher unwahrscheinlich gemacht.

    Von meiner Seite her eine klare Kaufempfehlung!!!!

    Viele Grüße Ronny :huhu:

    2 Mal editiert, zuletzt von R.Brühl (23. Dezember 2024 um 09:59)

  • Hallo zusammen,

    auch ich habe mir das Buch auf den Gabentisch zu Weihnachten gelegt und will kurz einige meiner (ersten) Eindrücke schildern:

    Zunächst freut es mich sehr, dass es zur ostpreußischen Schmalspur endlich ein "kompaktes" Werk gibt. Groß Brittanien, Juckeln, Sawadden, Elchniederung - auch wenn ich diese Toponyme erst mit dem neuen Buch kennengelernt habe, so waren es doch gerade solche klangvollen, oftmals geheimnisumwitterten Namen, die mich schon immer an Ostpreußen fasziniert haben. Die 1'C von Jung, von denen es heute zum Glück immer noch eine Lok als "Spreewald" beim DEV gibt, haben mir ohnehin schon immer gut gefallen.

    Als ich das erste Mal von der Pillkaller Kleinbahn und anderen ostpreußischen Schmalspurnetzen hörte, war es in der Vor-Internet-Zeit und einem Haushalt ohne einschlägiges Kartenmateriel schwierig, sich ein (räumliches) Bild dieser Bahnen zu machen. Das kann ich jetzt, 30 Jahre später, dank SSB-Medien endlich nachholen. Dafür geht mein Dank an Autor, Herausgeber und Verlag.

    Dennoch bleibt das Buch für mich etwas unvollständig: Zwar beschreibt das Vorwort, dass das Leid von Flucht und Vertreibung im Buch bewusst ausgespart wird. Die Kleinbahnen wären m.E. allerdings eine ideale Projektionsfläche, um auch diesen Teil der Historie abzuhandeln. Beispiel: In welchen Wirren sind die späteren 99 241/99 2700 und 99 5631/5633 nach Westen gelangt? Wie wurden sie dort in den Bahnbetrieb der Pfalz und im Spreewald "integriert"? Warum mussten zwei ihrer Schwesterloks den Weg zurück nach Osten antreten und in die Sowjetunion? All das vermisse ich (oder habe ich es im SSB-Buch bislang übersehen?), denn ich finde, auch solche Themen gehören zur ostpreußischen (Kleinbahn-)Geschichte unweigerlich dazu. Hierfür muss man leider weiterhin in verschiedene Aufsätze schauen, will man die Vorgänge bei Kriegsende und der frühen Nachkriegszeit verstehen.

    Insofern hadere ich etwas, was eine uneingeschränkte Empfehlung des neuen Ostpreußen-Buches angeht. Und dennoch freue ich mich, dass es dieses Buch nun gibt. Es ist schließlich anzuerkennen, dass es überhaupt zu solch einer Veröffentlichung gekommen ist, und ich verstehe auch, dass man sich dann gewissen Formaten (wie hier jenen des "Schmalspur-Albums") anzupassen hat und nicht in alle Aspekte der Geschichte tiefgründig einsteigen kann.

    Viele Grüße
    Julian

  • Hallo Schmalspurfreunde,

    das neue und auch vielleicht nicht letzte Schmalspur-Album über die Bahnen jenseits der Oder ist auch von mir über die Feiertage ausgiebig studiert worden. Habe es jetzt zu etwa 2/3 gelesen und kann nur eine Kaufempfehlung geben. Wer allerdings etwas über die Zeit nach 1945 erfahren will, ist wie Julian schon beschrieben hat, mit dem Buch nicht gut beraten. Es sind alle Strecken im Berichtsgebiet bis zum Jahr 1945 beschrieben. Im Gegensatz zu den sächsischen Alben gibt es hier auch zu den jeweiligen Bahnverwaltungen eine kurze, aussagekräftige tabellarische Beschreibung zu eingesetzten Wagen und Lokomotiven.

    Eine Übersichtskarte, in der die im Buch behandelten Bahnen hervorgehoben sind, gibt einen guten Überblick über die Ausdehnung und Lage der Netze, die teilweise untereinander verbunden waren. Zu jeder Streckenbeschreibung wiederholen sich nochmals die Karten. Für den fast ortsfremden Leser, der sich das erste mal mit dem Thema befasst, so wie ich, eine große Hilfe. Auch wenn nicht "jeder Streckenmeter" wie in einigen sächsischen Alben fotografisch beschrieben ist, ergänzen topographische Karten diese Lücken und geben Auskunft über Lage der Stationen und den jeweiligen Ortschaften. Ich war vergangenes Jahr in den Masuren um Kętrzyn, dem ehemaligen Rastenburg, unterwegs und musste anhand der Karten feststellen, das ich das ehemalige Verkehrsgebiet der Rastenberger Kleinbahn recht umfangreich mit dem Fahrrad bereist habe. Hätte man diese Verbindung mal vorher hergestellt...

    Das die Zeit nach 1945 nicht beschrieben wird, liegt vielleicht auch am zu großen Umfang. Einige Bahnen oder auch nur deren Fahrzeuge wurden ja nach 1945 weiter betrieben und sind erst in den 1970er Jahren stillgelegt worden. Da gibt es sicher auch noch einiges an Material in den Archiven. Vielleicht hat es ja Potenzial für einen roten Band. Bei genügend Leserinteresse sind ja auch schon Bände zu den Bahnen in Posen, Westpreußen, Pommern im Vorwort angekündigt worden.

    Was auch noch sehr positiv hervorzuheben ist, das die Texte und Bildunterschriften frei von jeglicher Glorifizierung der damaligen Zeit sind. Ein "Wäre es doch schön, wenn wir heutzutage..." oder ähnliches ist nicht zu finden. Auch das viele Bahnen auch schon in den 1930er Jahren nicht mehr das Verkehrsmittel erster Wahl waren, kommt deutlich zu Wort, immer auch mit Fahrplänen und dem in laufe der Jahre zurückgehenden Zugverkehr belegt.

    Also meinerseits eine sehr empfehlenswertes Buch und das für den aufgerufenen Preis eine sehr gute Gegenleistung bringt.

    Schöne Grüße aus Berlin

    Tobias

  • Hallo Tobias,

    vielen Dank für deine ergänzenden Ausführungen, die gut zu meinen Gedanken passen.

    Das die Zeit nach 1945 nicht beschrieben wird, liegt vielleicht auch am zu großen Umfang.

    Das kam mir auch in den Sinn, wobei ich mich dabei frage: Muss wirklich jedes Foto aus der deutschen Zeit gezeigt werden oder wäre es - im Sinne eines Gesamtbildes - nicht besser auch einige Worte über die Entwicklungen nach 1945 zu verlieren? Meine o.g. Beispiele zielten ja lediglich auf die Geschichte einiger "vertriebener" Fahrzeuge ab. Wie Du ja andeutest, sind weiterhin einige Bahnen nach dem Krieg weiterbetrieben wurden. Auch da bleibt das Buch für mich leider unvollständig - jedenfalls ist es in meinen Augen somit kein umfassendes Nachschlagewerk. Und wahrscheinlich hat es diesen Anspruch auch nicht (was ich wiederum bedauern würde).

    Was auch noch sehr positiv hervorzuheben ist, das die Texte und Bildunterschriften frei von jeglicher Glorifizierung der damaligen Zeit sind. Ein "Wäre es doch schön, wenn wir heutzutage..." oder ähnliches ist nicht zu finden. Auch das viele Bahnen auch schon in den 1930er Jahren nicht mehr das Verkehrsmittel erster Wahl waren, kommt deutlich zu Wort, immer auch mit Fahrplänen und dem in laufe der Jahre zurückgehenden Zugverkehr belegt.

    Das stimmt und das hebe ich an dieser Stelle gerne auch noch einmal positiv hervor.

    Viele Grüße
    Julian